Hallo Ralf,ralf hat geschrieben:ich habe nun eine Revox PR 99 erworben (Tonköpfe neu, Maschine revidiert, Kondensatoren erneuert etc. und auf LPR 35 eingemessen). Insbesondere bei Klassikaufnahmen (von Schallplatte) vermisse ich dennoch einwenig Präzision (v.a. im Bassbereich) sowie Transparenz und Feinauflösung.
ich denke zuerst mal, dass das LPR 35 kein Masterband ist. Klassische Masterbänder waren und sind das SM485 oder SM900 bzw. früher SM911 (SM = Studiomaster). Das LPR35 ist ja im Vergleich zu den echten Studiobändern auch sehr dünn und speziell für A77, B77 und vielleicht och PR99 gedacht. Wie hast Du das Band denn ausgesteuert? Genau bis 0dB oder weniger? Oder sogar etwas mehr - also z.B. bis +3dB? Sicherlich kannst Du dieses Band auch verwenden - aber ein Studioband ist ganz anders aussteuerbar. Auch die Banddicke hat etwas mit der Aussteuerbarkeit zu tun. Und gerade durch die leichte und gezielte Übersteuerung erreicht man ja den gewissen "analogen Sound" (landläufig auch als Druck, Wärme und Präsenz bezeichnet ). Dies setzt aber vorraus, dass das Band das auch mitmacht...
Dann ist die Frage welche Geschwindigkeit und Entzerrung Du nutzt? Ich empfehle 38cm/s bei CCIR Entzerrung - das ist sozusagen der Studiostandard.
Was die von EROC beschriebenen Methoden betrifft (vgl. auch mit diesem Beitrag den er mir mal für meine Seite geschrieben hat) ist dies sicherlich eine Möglichkeit. Er hat da ja glaube ich so einen "verrückten" Engländer an der Hand der solche Dinge macht. Was das aber wirklich bringt ist eine ganz andere Frage. Ich glaube da könnte hier jetzt gleich eine ganz "furchtbare" Diskussion über Sinn und Zweck von vergoldeten Steckern, umgebauten Bandmaschinen usw. starten...
Man müsste halt wirklich mal einen A/B Vergleich machen um den Unterschied zu hören und um zu hören ob sich so etwas rentiert...
Gruß