studer B62 tips / advice

[kipjepok]

Hello,

First of all my apologies for posting this in english. My german is not that good, but in these modern internet times, i guess most of you speak some english. It's no problem though should anyone reply in german (i am able to read and understand it).

I'm very new to the world of analog recording. I'm very experienced in pc / mac recording and all related programs and plugins.I want to learn more about analog recording (it really seems to be a wonderful thing!!). Now i just bought an studer B62 (no vu meter or other 'options'). It seems to be in excellent condition and has been completely revised.

It has two flaws (which do not concern the actual working of the machine)
1. the outer cover is missing
2. the plaque with the type and serial number has been removed.

My questions are these:

Can any of you give me some tips or advice about the studer B62?
What is the (sound) quality of this device compared to other studers?
What tapes should i best use?
Is there a way to date the machine? (since the serial has been removed)

Ok, now that's a lot questions .

i hope someone can anwser some of my questions.

see you

vincent

[pausenprofi]

Hallo Vincent!
B62 ist als Klein-Studio-Maschine für Übertragungswagen konzipiert und hat somit alle
Qualitätsmerkmale eines Studiogerätes außer den großen 30cm Spulen.
Die Verstärker sind gleich mit A80R und Köpfe wohl in der Substanz auch.

Die Maschinen waren oft in Racks oder Konsolen eingebaut, deshalb hast Du eine
Maschine -ich auch - ohne Gehäuse. Es gab für die Maschinen auch einen Koffer.
Der ist aber auch nicht wohnraumtauglich.

Das Herstell-Datum könnte man anhand des Techn. Standes der Steuerung
zumindest annähernd herausfinden.
Techn Doku findest Du hier:
ftp://ftp.studer.ch/Public/Products/Rec ... 2/Manuals/

Grüsse vom Pausenprofi

[PhonoMax]

Lieber Vincent,

vielleicht doch noch eine kleine Ergänzung:
Studer übernahm bei der Motorenfertigung von der Firma Papst die Übung, grundlegende Motoreigenschaften und Herstellungsdatum des Motors auf den Rotor aufzudrucken. Du solltest also auf den Läufern (Rotoren) deiner Wickelmotoren den wohlbekannten Aufdrucktyp "03.72" oder "10.82" finden können, der für Monat und Jahr der Motorenherstellung steht. Wenn beide Daten sehr unterschiedliche Jahreszahlen aufweisen, müsste einer der beiden Motoren über das Leben der Maschine hin ausgetauscht worden sein.

Unter Umständen weisen auch die Becherkondensaturen (für die Hilfsphase der Motoren) Datumsbedruckungen auf, über die sich deine Maschine datieren ließe.

Die B62 wurde ansonsten vom Dezember 1971 bis ins Jahr 1982 geliefert und war infolge der Zugehörigkeit zur Familie A62/B62 nicht zuletzt eine der frühen Spielwiesen Paul Zwickys, ohne den Willi Studers Firma ab 1961 schwerlich denkbar wäre.

Hans-Joachim

[kipjepok]

hello,

thank you very much for your answers!! i downloaded the manual. i will check the dates on the motors this evening. attached are some photos of the machine. tell me what you think of them.

on the right 'spule' you will see that there's is no "pin" to attach the tape reel to. is this a part i should buy somewhere or how should attach the tape on the right side?

this is all very new for me, but i sure want to get know alot about these studers. they're stunningly beautiful!

regards,

Vincent

[revoxidiert]

Hallo Vincent,

wenn ich Dich recht verstanden habe, fehlt Dir auf dem rechten Wickelteller
die Dreizackbefestigung.

Ich besitze 4 STUDER B 62

unter anderem habe ich auch solch ein Spulenteller noch übrig.

Bitte setze Dich mit mir in Verbindung.

Gruss
Wolfgang

[kipjepok]

Thanks everybody for your info!! I was able to date the machine: both motors are from march 1973!

i have one more question: what do you think of the sound quality of this device?

(revoxidiert, i sent you a private message.)

grtz

vins

[PhonoMax]

Lieber Vincent,

deine (übrigens recht frühe) B62 ist die gemeinsame Ahnherrin der Familien von B67 und A80, entstammt also hinsichtlich des Kompromisses aus Betriebszuverlässigkeit und hoher Tonqualität der besten professionell-tontechnischen Denkart, die bei Studer immer hochgehalten wurde. Man versprach nichts, was man nicht hätte halten können. Hier also gibt es keine negativen Überraschungen.

Die B62 kann als Angehörige der letzten Phase des Magnetophons nach Walter Weber (+ 18. Juli 1944) also das, was das Band kann, weshalb die heute bei sorgfältiger Einmessung hinsichtlich des Klirrfaktors und des Geräuschspannungsabstandes erreichbaren Werte gegebenenfalls noch geringfügig besser sein können als diejenigen, die in den technischen Spezifikationen von Studer genannt sind.

Natürlich kann es Altersschäden geben, die allerdings in erster Linie den Tonmotor betreffen könnten, der bei einem eingefahrenen Lagerschaden vielleicht nicht mehr mit dem bestmöglichen Gleichlauf dreht. Wenn die Köpfe nicht abgefahren sind, ist die Maschine als analoges Gerät in der Wiedergabequalität aber einer A812 ebenbürtig.
Es lohnt daher, solch ein Gerät im guten Zustand zu halten, sorgfältigst und artgerecht einzumessen und dann immer mit dem der Einmessung zugrundeliegenden Band zu betreiben.

Generell gilt, dass sich seit der Zeit der B62 auch in der Bandfrage nichts mehr von fundamentaler Bedeutung ereignet hat: Das AGFA 468, mit dem die Magnetbandentwicklung für den analogen Speicher letzten Endes abgeschlossen war, kam 1975. Um in andere Dimensionen vorzustoßen, musste man digital arbeiten. Dabei darf man nicht übersehen, dass zumindest psychoakustisch auch das analoge Magnetophon in diese Sphären vorstoßen kann, wenn man mit professionellen Rauschminderern arbeitet (DolbyA bzw. SR oder TelcomC4). Doch danach verlangt das Ohr nicht unbedingt.

Hans-Joachim