Studer B67..was kann sie ?

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cavemaen

Re: Studer B67..was kann sie ?

Beitrag von cavemaen »

Im iiBäh wird gerade eine Capstankarte der B67 angeboten und scheint auch schon der neuere Typ zu sein ohne den TDA1000, den es nicht mehr gibt.

Rudy
gogosch
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Re: Studer B67..was kann sie ?

Beitrag von gogosch »

Nöö! Ist die alte mit TDA1000.
Sieht man am 2 Bild in der Beschreibung hinter dem Quarz.
Auch sind noch die alten BC107/BC177 mit Metallgehäuse verbaut.
TDA1000 gibts bei Donberg in Irland um 34,--
LG
g.
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cavemaen

Re: Studer B67..was kann sie ?

Beitrag von cavemaen »

Hallo Gogosch,

willst Du Musik aufnehmen und hören, oder Messtöne erzeugen?

Mach Dir keine Sorgen, wenn die B67 bei 20KHz um "nur 2dB" abfällt, dass macht jede neue Maschine bei 20.000Hz und solange beide Kanäle parallel laufen, ist das im neuwertigen Toleranzschlauch!

Studiomaschinen sollen über Jahre 15KHz bringen, da sind Deine 20KHz doch absolut lobenswert!

Eingemessen wird mit -10dB in den Frequenzen, nur der Pegel hat auf dem Bezugsband Vollaussteuerung.

Jetzt kommt es noch darauf an, welchen Bandfluss Dein Bezugsband hat.

Deutsche Studiotechnik hat CCIR Entzerrung, HiFi-Testbänder einen völlig anderen Pegel, oft NAB-Entzerrung und unterschiedliche Bandflüsse....
mußte nachschauen und alles auflisten.

Ich habe HiFi-Bezugsbänder einmal für Studiogeräte und Heimtonbandgeräte und für jede Geschwindigkeit und Bandbreiten da.

Im Internetz werden Messbänder angeboten, die meist nur Kopien von Bezugsbändern sind.

Ein Bezugsband hat einen Bezug zu einer geeichten Größe, also einer genormten Referenz, die sich ergibt aus

- Bandgeschwindigkeit
- erreichbare Bandsättigung
- Art der Tonköpfe
- Pegel und
- Entzerrungen (die M20 / M21 hat 4 an Bord) ect.

Das ist verwirrend, da jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kocht, um nicht Schutzgeld an die Konkurrenz abdrücken zu müssen (wie bei der Adapter-Industrie), so verhält es sich seit 1947 auch mit der Innen oder Außenschichtlage.

Du hast eine B67 vermutlich mit CCIR, da Revoxgerät fast immer NAB entzerrt sind und CCIR nur bei Neugeräten bestellt werden konnte, da NAB in Asien, England ect. etabliert war und Deutschland sich nicht nur für das PAL-TV, sondern auch für CCIR (Coca Cola im Regler) entschied.

Ich hatte früher auch A700, A67, B67 - alles feine sehr zuverlässige und wohlklingende Maschinen.

Nur doch den Parallelbesitz damals von einer A810 und M21 wurde ich die Studer zum höheren Preis los und blieb bei Telefunken - außer einer späteren A800 24-Spur (die jetzt zum 4. Mal mit Totalausfall glänzt).

Telefunken kann ich als Autodidakt leichter reparieren und die Handbücher der M15A sind ähnlich phantastisch ausgeführt wie die von Studer.

Nur im Handbuch der M21 werde ich wahnsinnig durch die irreführenden Kabel und Steckerbezeichnungen!

Dafür ist der Audiosatz für jede Geschwindigkeit komplett autonom ausgeführt und nicht nur wie bei Revox durch eine RC-Kombination angepasst.

Aber ich schweife aus und ende hier.

Zum Schluss;

Studer hat mit Rohde + Schwarz eines gemeinsam: die leidigen Netzteile.

Und: die B67 braucht mal neue Kondensatoren, empfindlich nach diesen langen Jahren sind die Entstörgruppen an den Wickelmotoren und bei der älteren Version die Capstanmotorsteuerung mit dem TDA1000 drauf, ferner die Gleichrichter, die aufgrund höherer Stromaufnahme der alten ELKOs heiß werden wie die Katzenberger in Spanien.

Da wir nun 235V statt 220 haben, ist die Spannungsfestigkeit nicht mehr gegeben, also "uffpasse"!

Rudy
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cavemaen

Re: Studer B67..was kann sie ?

Beitrag von cavemaen »

Korrekt.

Das was Studer "HX-PRO" nennt, hatte Telefunken übrigens schon seit den 1970er Jahren und ist angeblich so neu nicht.

Wie mir einer der früheren Ing. von Telefunken Wolfenbüttel mitteilte, muß das so sein, da hohe Frequenzen das Band anlöschen und bei niedrigeren der BIAS zurückgenommen wird, um wieder guten Tiefton zu haben.

Daher gab es dort den "variablen BIAS", den man aber nicht gesondert vermarktete.

Meine damalige A67 und B67 hatten jeweils ein Problem mit dem TDA-1000 in dem Capstanantrieb, sonst niemals über Jahre hinweg eine andere Reparatur.

Das Tonstudio Rüßmann in Hennef arbeitete jahrzehntelang mit einem Paar der B67 in Verbindung mit dem D&R 1600 Mischpult und masterten früher u.a. alle Aufnahmen der beiden Humpe-Schwestern (Inka nennt sich 2raumwohnung), war damals schon eine ganz liebe und sieht noch heute gut aus (träum, seufz)...

Den Preis für 'nen TDA-1000 finde ich übertrieben, wie auch der 4081 im Autolocator der M15A neu in den USA 80,-$ kosten soll, deklariert als Ersatzteil für Flipperautomaten!

Rudy
hugohabicht
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Re: Studer B67..was kann sie ?

Beitrag von hugohabicht »

cavemaen hat geschrieben:Das was Studer "HX-PRO" nennt, hatte Telefunken übrigens schon seit den 1970er Jahren und ist angeblich so neu nicht.
Hallo Rudy,

es war nicht Studer sondern Bang & Olufsen die das HX-Pro genannt haben. Die haben es nämlich erfunden: http://www.freepatentsonline.com/EP0046410.html. Wenn Telefunken so etwas schon 10 Jahre früher gehabt hätte würde es mich wundern dass Sie bei dem Patentantrag nicht Einspruch eingelegt haben.

Bei meinem Beocord 3300 hatte ich damals 20kHz -3dB gemessen während alles was so meine Freunde zum Abgleichen anschleppten kam nicht über 12kHz.

Viele Grüße,
Hagen
.
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cavemaen

Re: Studer B67..was kann sie ?

Beitrag von cavemaen »

Werde das mal im Auge behalten und bei der nächsten Session mit dem guten Dipl.-Ing. erörtern.

Interessanter finde ich, dass zwischenzeitlich schon über 500 Besucher auf diesem Link waren, was ein Record sein dürfte innerhalb diverser Foren und dieser kurzen Zeit.

Das macht Spaß und motiviert, Leute willkommen hier!

Rudy
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hugohabicht
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Re: Studer B67..was kann sie ?

Beitrag von hugohabicht »

Hallo Rudy,

was ich vielleicht noch hinzufügen sollte ist dass das Beocord ein Kassettengerät (4.75cm/s) und kein Tonbandgerät ist.

Ich wollte Dir an dieser Stelle mal für die vielen tolle Bilder danken die Du immer einstellst; wobei es mir bei dem Bild oben die Zehennägel aufrollt :? .

Viele Grüße,
Hagen
.
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Re: Studer B67..was kann sie ?

Beitrag von cavemaen »

Hallo Hagen!

Dann habe ich das (mal wieder) zu schnell überlesen, dass Du ein Beocord meintest, sorry (kenne ich eh nicht).

Das Bild zeigt, was passieren kann, wenn Klebestellen ves Bandes nicht perfekt auf Stoss geklebt werden, oder die Tonwelle versifft ist aufgrund ignorierter Wartung.

Ein Bekannter berichtete mir vor wenigen Tagen, dass ihm auf dem Flohmarkt jemand ein Gerät der Reichsrundfunkgesellschaft vor der Nase weggekauft hat, zum Marktbüro ging und dort das alte Netzkabel ohne Vorbehalte in die Steckdose drückte.

Ergebnis:

Über 70 Jahre lang überlebte dieses historische Gerät irgendwo geschützt, bis dieser Nachkomme unserer Rasse dieses Gerät noch in der Hand haltend abrauchen ließ!!

Es ist eine Schande, wie respektlos ohne intelligente Grundlagen technischem Basiswissens kulturhistorische Meilensteine unseres Erfindertums achtlos zerstört wird, mir wird dabei nur noch übel... :?

Rudy
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cavemaen

Re: Studer B67..was kann sie ?

Beitrag von cavemaen »

Ein mit gut bekannter Tonmeister möchte seine B67 MKIII VU verkaufen mit erst 150 Betriebsstunden.

Die Maschine hat auch einen eingebauten Abhörlautsprecher "gehörrichtig" (Stereo auf Mono addiert) und Wickelteller für 1000m Bänder.

Ernstgemeinten Interessenten vermittele ich die Telefonnummer.

Der Preis wird sich aber über dem Niveau von iiBäh bewegen!

Rudy
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Garuda
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Re: Studer B67..was kann sie ?

Beitrag von Garuda »

Hallo Rudy,

eine MKI VU habe ich selbst, die MKII kenne ich, aber von einer MKIII habe ich noch nie gehört.
Was ist das für eine Maschine?

Mit besten Grüßen aus der friesischen Karibik

Jürgen
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cavemaen

Re: Studer B67..was kann sie ?

Beitrag von cavemaen »

Hallo Jürgen!

Die B67 MKIII hat die Wickelmotoren in die äußersten Ecken verpflanzt bekommen, so dass nun 1000m Bänder auf 30cm breite Wickelteller passen.

Weitere Details muß ich recherchieren, gewiss gibt es hier Studer-Spezialisten, die das ganz genau wissen.

Rudy
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Re: Studer B67..was kann sie ?

Beitrag von hugohabicht »

Hallo Rudy,

den größeren Wickelmotorabstand hatte doch die MKII, oder? Servicehandbuch spricht von 282mm großen Wickeln. Der Studer FTP Server kennt nur MKI und MKII.

Viele Grüße,
Hagen
.
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cavemaen

Re: Studer B67..was kann sie ?

Beitrag von cavemaen »

Die MKIII hat 300mm Teller. Weitere Details sind mir nicht geläufig, da ich nie eine von innen gesehen habe und die MKII ich mal selbst hatte (läuft jetzt in Spanien).

Früher mußte ich mich mal für eine Schichtlage entscheiden; entweder die B67 mit A810, oder die neue M21.

Nun, die Studer gingen rasch weg für sehr gutes Geld und Telefunken-Teile bekam man unter der Hand.

Rudy
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Re: Studer B67..was kann sie ?

Beitrag von dirndlsusi »

Hi, bin nur zufällig hier gelandet...

Also, da muß einiges richtiggestellt werden, ehe es hier (und im Thread „Länge des Vorspannbandes“) als „gesichertes Expertenwissen“ bestehen bleibt. Zufällig betrifft es nur cavemaen, weil der in diesem Thread halt Lösungen vorschlägt, aber die anderen Teilnehmereher nur fragen.

Es wäre sicher interessant, sich mal zwei, drei Dutzend Threads auf Fehler anzusehen, aber die Zeit...

Deshalb hier eine Auswahl:

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cavemaen: Telcom c4 könnte kompatibel zu Dolby A sein?

Das wäre wohl bei den völlig anderen Kurven recht absurd! Aber hier wird immer wieder dasselbe verwechselt: Es gab in den 80er Jahren eine Telcom-Karte, die physisch in Maschinen paßte, in denen zuvor Dolby-A-Karten eingebaut waren.

Mit dieser Karte „c4DM“, die aus rechtlichen Gründen nirgendwo im Prospekt das Warenzeichen „Dolby“ nennen durfte, hatte Telefunken/ANT eine Telcom-Karte mit Telcom-Technik für Dolby-Steckplätze im Programm! Dadurch ist aber nicht Dolby A „kompatibel“ zu Telcom c4! Es war schlicht und einfach eine echte Telcom-Karte für eine Maschine, die nur Abmessungen für für eine Dolby-Karten hatte.

Die 19-inch-Telcoms in 1 HE (Typ 232 usw.) hatten in den 80er Jahren diese Dolbyersatz-Telcomkarte c4DM eingebaut. Damals gab es damit 104 dB Dynamik. Heute noch schließen daraus unseriöse oder ahnungslose Verkäufer, daß man mit Telcom 100 dB „Rauschabstand“ erzielen könne... Siehe zur Zeit auf eBay den Item 380445692644.

Das ist natürlich kompletter Unsinn, denn Rauschabstand hat nichts mit Betriebsdynamik zu tun: 85 dB Rauschabstand mit Telcom bei 320 nWb/m sind schon sehr, sehr viel...

Die Telcom-e-Serie (e312 usw. in 19 inch, 1 HE) hatte nicht mehr die einbaukompatiblen Telcom-Karten „c4DM“ für Dolby-vorgerüstete Maschinen, sondern neue (natürlich innerhalb des Telcom-Systems kompatible) Telcom-Karten mit 115 dB Dynamik (Mittelwert A-bewertet). Auch die konnten prinzipbedingt bei uns nie einen besseren Rauschabstand als optimistische 85 dB erzielen.

Also Vorsicht bei plumpen Werbeversprechen von Telcom-Verkäufern. Die schreiben dann auch noch dreist: „100 dB Rauschabstand, gut eingemessene Maschine vorausgesetzt.“ So als hätte man selbst Schuld, wenn’s nur 80-85 dB werden! Ich würde sagen: Den Verkäufer auf seine Werbezusage festlegen und den Preis mindern. Denn das darf der Käufer ja nach SEINER Wahl im Gewährleistungsrecht des BGB (neben Rückabwicklung, Ersatzlieferung oder Reparaturverlangen).

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cavemaen: Vorspannband 76 cm/s ist grau? Vorspannband Telcom c4 ist Rot-Weiß-Schwarz?

Nein und nein:

Kennung 76 cm/s ist nicht Grau, sondern Weiß! Grau ist 9,5 cm/s! (38er Rot, 19er Blau, ist ja bekannt.)

Stereobänder hatten immer 2farbigen Vorspann: Grau-Weiß, Blau-Weiß, Rot-Weiß. Das „Weiß“ für das alte 76er mono ist also problematisch, denn weil zu Stereozeiten niemand mehr 76er benutzt hat, gibt es keine Norm. Ein 76er stereo müßte also Weiß-Weiß sein... Wir haben immer das freie Weiß-Schwarz für 76er stereo genommen.

Und Telcom-Band hat nicht „Rot-Weiß-Schwarz“ als Kennung, denn dann würde an Schwarz wieder Rot stoßen. Wer sich das Kennungsband nur einmal sorgfältig ansieht, erkennt, daß die Farbwiederholung Rot-Weiß-Schwarz-Weiß(!) ist. Dann fängt es von vorn an.
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cavemaen: Bezugsband kann man wegen der fehlenden „Eichreferenz“ nicht „privat“ herstellen?

Was das doppelt gemoppelte „Eich-Referenz“ sein soll, ist mir unklar. Wir haben das Signal immer direkt am Kopf abgenommen. Und mit dem Vergleich eines existierenden Bezugsbandes kann man sich natürlich „privat“ ein Bezugsband herstellen.

Das Problem liegt aber ganz woanders: Bezugsbänder werden (z. B. im Pegeltonteil) mit speziellen Sprechköpfen bespielt, die das Band vollflächig, also rasenlos bespielen. Immerhin will man damit Mono-, 2spur- und Stereospurgeräte einmessen. Solch einen Kopf dürfte man „privat“ nicht haben.

Der Vollaussteuerungspegel (Bezugspegel Studioband 1 kHz) wird bei der Meßbandherstellung so aufgespielt, daß sich die bekannten 2000 nWb Bandfluß ergeben. Das Maß sollte halt eine runde Zahl sein, und die Bandbreite war durch das englische „inch“ vorgegeben. Bis in die 30er Jahre durfte man dafür noch „Zoll“ sagen.

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cavemaen: Man hat mit „Eisensulfat“ die Spuren sichtbar gemacht und die „Schwingungen ausgemessen“?

Oh je, oh Jammer. Sulfate sind die Salze der Schwefelsäure. Und Eisensulfat ist weiße Kristalle, sagt Wikipedia. Damit kann man gar nix an Magnetspuren sichtbar machen!

Nein: Tonspuren haben wir durch Eisen-SUSPENSION sichtbar gemacht. Eine Suspension enthält un-verbundene Teile. Zum Beispiel Öltropfchen in Wasser oder hier Eisenpulver in Alkohol oder Benzin. Wir haben das geschüttelt, das Band eingetaucht, der Alkohol verdunstet in Sekunden, das Eisenpulver haftet an den Bandmagnetisierungen, und man sieht bei 500 Hz dann eben 500 Striche auf 38 cm.

Unter "eisensuspension studer" googelt man die STUDER-Einmeßanleitung (PDF, dort Seite 8). Oder im AGFA-Magnetbandlexikon unter "Eisensuspension":

http://www.magnetbandmuseum.info/agfa-m ... xikon.html

Oder auf einer Videoseite:

http://www.magnetbandmuseum.info/magnet ... chnik.html

Wozu Eisensuspension? Nicht um „Schwingungen auszumessen“, sondern um die Lage der Spuren und Rasen mit einem Fadenzähler (Lupe mit 1/10 mm Einteilung) zu prüfen, also Kopfjustage/Kopfhöhe! Damit konnte man weder "Schwingungen" messen noch den Spaltwinkel einstellen. Man konnte nur diue Kopfhöhe prüfen!

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cavemaen: ...“A810 wesentlich dynamischer und mit mehr Druck aufnahm als die alte B67“

Aha, das ist aber wohl eher HiFi- oder Homerecording-Jargon. Wie bitte kann eine Bandmaschine „mit mehr Druck aufnehmen“, außer daß das so schön fachmännisch klingt? Was ist Druck?

Und was ist „dynamischer“? Dynamik ist ein Abstand, z. B. zwischen Rauschpegel und Nutzpegel, also immer ein dB-Maß. Deshalb kann das auch nicht „Dynamik-Umfang“ heißen, denn Dynamik ist schon der „Umfang“. Und jetzt in der Steigerung „dynamischer“?

Eine Bandmaschine wird linear eingemessen. Sie rauscht und verzerrt definiert. Sie muß neutral und eigenfarbenlos aufnehmen und wiedergeben. Die Effektgeräte kommen dann irgendwann absichtlich/bewußt dazu.

Da liegt wohl eher einer dieser typischen Einmeßfehler vor, den man sich dann schönredet. Bei falschen Höhen und Tiefen kann sehr wohl der Klang frischer sein, ist aber für eine Mastermaschine halt nicht mehr linear.

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Katharina
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Re: Studer B67..was kann sie ?

Beitrag von dirndlsusi »

Ja, auch ich mache Fehler, aber ich bemerke sie sofort:

Der Bandfluß ist natürlich nicht "2000 nWb" auf dem Pegeltonmeßband 1/4 inch, sondern 2000 pWb!

Bei der vollen Spurbreite (6,25 mm Nutzbreite) ergeben sich daraus die üblicherweise je Millimeter angegebenen 320 pWb/mm. Das ist also mehr oder weniger willkürlich, es hätten auch 323 sein können... Aber 2000 : 6,25 = 320.

Und man sieht daran, daß man Einheiten genau benennen muß: Der Bandfluß ist eben nicht, wie man oft liest, "320 nWb", sondern 320 nWb/m. Und das ist dasselbe wie 320 pWb/mm, aber die genormte physikalische Längeneinheit ist halt Meter.

Katharina
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cavemaen

Re: Studer B67..was kann sie ?

Beitrag von cavemaen »

Hmm (grübel), wußte noch gar nicht, dass ich so dumm bin wie hier beschrieben.

Leider lese ich heute diesen Beitrag zum ersten Mal und brauchte erstmal eine gewisse Zeit, das oben geschriebene auf mich wirken zu lassen.

Grundsätzliches:

Ich habe leider kein Studium absolvieren dürfen, ich bin "nur" Autodidakt - bis man mich gerne eines besseren belehrt und dies sachlich begründet, denn auch ich stehe zu Fehlern und lerne gerne dazu!

Ich habe seit 1982 mit der Tontechnik zu tun, betrieb lange Zeit Musikproduktion und leitete 11 Jahre lang ein Kabelradio incl. Messtechnik, Redaktion und Genehmigungsverfahren diverser Bereiche.
Ferner reparierte ich unzählige Maschinen überwiegend von Telefunken, Mischpulte und Perepherie mit Senderanlagen ect.
Daher glaube ich behaupten zu können, nicht so ganz unfähig zu sein, bilde mir darauf aber nichts auf mehrere Abschlüsse und Qualifizierungen verschiedener Bereiche ein.

- Mehrere VDT-Tonmeister haben graue Vorspannbänder angeblebt an Bänder mit 76cm Geschwindigkeit.

- Sorry wenn ich Telcom-Vorspannband nicht in der korrekten Reihenfolge der Farben nannte!

- habe nie behauptet, dass Bezugsbänder nicht in Vollspur aufgenommen werden, nur Privat geht das nicht.

- In der Schule haben wir flüssiges Eisen Sulphat auf bespieltes Tonband getropft und so die magn. Signale sichtbar gemacht, irgendwo habe ich ein Bild davon hier veröffentlicht.

- Mit "Druck" im Klangbild im Vergleich meiner B67 gegen die neuere A810 habe ich ein vorhandenes Band auf beiden Maschinen abgespielt, beide waren eingemessen, habe das nur nicht erwähnt. Es kann durchaus sein, dass die B67 schon taubere Kondensatoren hatte, das lasse ich offen. Aber mit der Bezeichnung "Druck" kann man nicht studierten das Wort Dynamik besser erläutern, das ist nunmal gebräuchlicher Sprachgebrauch.

Und:

Das was ich über die Kompatibilität von Dolby A zu Telcom C4 schrieb, haben mir unabhängig voneinander jeweils ein VDT-Tonmeister und zwei Dipl.-Ing. von Telefunken gesagt, aber ohne ins Detail zu gehen, deren Namen haben hier in der Öffentlichkeit nichts zu suchen.

Telefunken hatte den Vertrieb von Dolby-A, das ist Fakt. Fakt ist auch, dass es Ing. von Telefunken waren, welche das Dolbysystem verbesserten, was Dolby mit Hinweis auf den Patentschutz nicht wollte und den Vertrieb durch Telefunken einstellte.
Fakt ist auch, dass die von Telefunken gemachten Verbesserungen zur Einführung von Dolby-SR führten und Telefunken Telcom C4 herausbrachte und dass Dolby-A in der Funktion kompatibel ist.

Welche Steckkarten nun wo reinpassen und ob Kurven der Schaltungen abweichen, entzieht sich meiner Kenntnis und darüber habe ich auch nie geschrieben!

Wenn ich hier im Forum so viel Unsinn berichte, bitte ich - sachlich fundiert - das gerne zu berichtigen, aber bitte ohne nahezu alle meine Stellungnahmen in der Luft zu zerreißen und alles ad absurdum zu führen, ja ich würde mich über viel mehr Fachwissen und aktive Teilnahme im Forum freuen, ohne pauschale Aburteilung meiner Beiträge!

Das oben geschriebene empfinde ich nicht etwa als Mäjestätsbeleidigung, sondern möchte anmerken, warum ausgerechnet ein Foren-Neuling soviel harsche Kritik zustande bringt, ohne sich selbst aktiv hier zu beteiligen und aus dem offensichtlichen Fachstudium und Berufserfahrung zu berichten, mir wäre es eine Ehre gewesen!

Wer ist eigentlich das "wir" von dem berichtet wurde?

Das interessiert mich und macht mich doch neugierig...

Gruß,

Rudy
dirndlsusi
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Re: Studer B67..was kann sie ?

Beitrag von dirndlsusi »

Hallo Rudi (Wieso "Rudy"? So nennst du dich doch sonst auch nicht in anderen Foren?),

man kann auch als "Autodidakt" richtige Beiträge schreiben, oder es einfach lassen. Das schadet sonst nur, darauf habe ich hingewiesen. Und es geht in deinem jüngsten Beitrag hier weiter:

- Daß "mehrere VDT-Tonmeister" deiner Beobachtung nach das offenbar falsche Vorspannband benutzen, ist ein Beweis für WAS genau? Daß es in jedem Beruf Leute gibt, die Fehler machen? Ist das ein Argument, die Fehler weiter zu verbreiten?

- Dein Mißverständnis zu "Telcom/Dolby-Kompatibilität" hast du auch "von VDT-Tonmeistern" absegnen lassen? Na toll! Und sogar von einem "Dipl.-Ing. von Telefunken"? Ja, und? Wird es dadurch richtiger? Entweder du hast nicht verstanden, was dir meine Kollegen erklären, oder sie haben es nicht besser gewußt. Was ich aber bei einem derart banalen Zusammenhang völllig ausschließen möchte. Und das ist alles "Fakt"? Rudi, es ist schlicht und einfach kompletter Unsinn, daß Telcom und Dolby-A "kompatibel" sind: Die Karten paßten nur ins Telcom-Netzteil, und dann war das ein Dolby-A-Gerät. Punkt. Oder: "Fakt". Rede nicht drumherum.

Verhalte dich doch künftig einfach so: Verbreite nicht als Weisheit, was du irgendwo aufgeschnappt hast und nur halb zugehört hast. Sondern melde dich nur zu Wort, wenn du wirklich VERSTANDEN hast, was dir jemand erklärt. Prüfe das zuvor genau nach. Sonst werden hier nämlich Ratsuchende mit Unsinn beliefert, und davon gibt es bekanntlich im Internet schon genug.

Es ist nicht wichtig, wie viele Forumsbeiträge man schreibt, sondern wie zuverlässig sie sind.

- Niemand außer dir hat hoffentlich jemals "flüssiges Eisen-Sulphat" verwendet, um Tonspuren sichtbar zu machen! Ich glaube, dich begeistern Fremdwörter, weil das so schön fachchinesisch klingt. Eisensulphat ist das/ein Salz der Schwefelsäure. Und das auch noch in "flüssig"? Was bitte hat das auf Tonbändern zu suchen?

NEIN: Man benutzt "Eisensuspension"(!), um Tonspuren sichtbar zu machen! Eine Suspension ist "feste oder unlösbare Teile in Flüssigkeit". Hier: Schlichtes Eisenpulver/mehl in Alkohol. Das ist folglich keine Chemikalie. Man muß die "Eisensuspension" schütteln, weil das Eisenpulver natürlich immer auf den Grund sinkt. Dann taucht man das Band, der Alkohol verdunstet, das Eisenmehl haftet an den Tonmagnetisierungen.

- Ich habe nicht geschrieben, daß du "dumm" bist, aber deine Fachkenntnis kannst du nun sicher selbst beurteilen.

Sei nicht böse, aber ich habe keine Zeit, minutiös laufend alle möglichen Fehler und Mißverständnisse zu korrigieren, und will es nun dabei bewenden lassen.

Katharina
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Re: Studer B67..was kann sie ?

Beitrag von Administrator »

Hallo Katharina,

bei aller Liebe und Deinem Sachverstand, würde ich doch wirklich darum bitten, den Ton Deiner Postings den "Gewohnheiten" hier im Forum ein wenig anzupassen. Dieser ist in aller Linie eher freundlich und sachlich - und das ist auch gut so!

Es spricht überhaupt nichts dagegen, auf Fehler aufmerksam zu machen. Ich denke allerdings, dass auch hier eindeutig der Ton die Musik macht.
Christoph

Technik ändert sich - Gefühle bleiben!

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Re: Studer B67..was kann sie ?

Beitrag von dirndlsusi »

Administrator hat geschrieben:Hallo Katharina,

bei aller Liebe und Deinem Sachverstand ... dass auch hier eindeutig der Ton die Musik macht.
Danke Christoph!

Halte ich mich gern künftig dran. Ich bin ja ein ganz umgänglicher Typ, aber im Lauf von 41 Berufsjahren oder 38 Jahren Tonmeister zu einem recht forschen Ton von der Männeraudiofachwelt erzogen worden...

Gruß
Katharina
gogosch
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Re: Studer B67..was kann sie ?

Beitrag von gogosch »

Muss Katharina "leider" voll zustimmen.
Was Du schreibst hat wirklich Hand und Fuß!
Bitte so weiter!
LG
H.
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