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Hallöle,
ich hätte da nochmal ne Frage
wenn ich Bänder neue bespiele, dann lösche ich diese vorher, indem ich sie einfach
einmal komplett durchlaufen lasse (Rec halt ohne Eingangspegel).
Das erscheint mir notwendig, weil sonst immerwieder kleine Tonreste der alten Aufnahme
draufbleiben wenn mehrere Stücke hintereinander gefügt werden ...
Ich kriege das nicht hin das zwischen den neuen Stücken immer wieder "alte Tonreste" stehen bleiben.
Frage kann ich die Bänder auch mit 76 löschen ... auch wenn die Bänder später mit 38 wieder bespielt werden
(für die neubespielung wurde dann ja vorher nur mit der halben Löschfrequenz gelöscht)
hmm und ist 76 nicht Schmirgel-Speed für die Köpfe ???
gibt es eine einfachere Methode gegenüber "Band einmal durchlaufen lassen"
z.B. mit dicken Neodym Magneten über den Wickel bügeln ??? ... natürlich nicht auf der Maschine, klar
so einen speziellen Löschaparat habe ich nicht ... und will auch nicht gleich eine dicke Summe investieren
wie macht "Mann" das als Profi
Danke wiedermal für Tips und Tricks
Grüße Ralf
ich hätte da nochmal ne Frage
wenn ich Bänder neue bespiele, dann lösche ich diese vorher, indem ich sie einfach
einmal komplett durchlaufen lasse (Rec halt ohne Eingangspegel).
Das erscheint mir notwendig, weil sonst immerwieder kleine Tonreste der alten Aufnahme
draufbleiben wenn mehrere Stücke hintereinander gefügt werden ...
Ich kriege das nicht hin das zwischen den neuen Stücken immer wieder "alte Tonreste" stehen bleiben.
Frage kann ich die Bänder auch mit 76 löschen ... auch wenn die Bänder später mit 38 wieder bespielt werden
(für die neubespielung wurde dann ja vorher nur mit der halben Löschfrequenz gelöscht)
hmm und ist 76 nicht Schmirgel-Speed für die Köpfe ???
gibt es eine einfachere Methode gegenüber "Band einmal durchlaufen lassen"
z.B. mit dicken Neodym Magneten über den Wickel bügeln ??? ... natürlich nicht auf der Maschine, klar
so einen speziellen Löschaparat habe ich nicht ... und will auch nicht gleich eine dicke Summe investieren
wie macht "Mann" das als Profi
Danke wiedermal für Tips und Tricks
Grüße Ralf
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Re: Bänder löschen
Ja Ralf, früher gab es Löschdrosseln dafür.
Das ist ein extrem schwerer Klotz bestehend aus einer (innen) offenen Spule mit fetten ELKOs.
Auf Knopfdruck gab es einen Knall und das daraufliegende Band war leer - bis auf starkes Grundrauschen!
Die bei der Aufnahme aufgerichteten Magnetpartikel werden explosionsartig in alle Richtungen "verbogen".
Bei der HF-Löschung werden diese wieder brav aufgerichtet wie englischer Rasen und mit dem Aufnahmetonkopf neu moduliert.
Selbstverständlich kannst Du mit 76cm die Bänder durchlöschen plus Variospeed, habe ich auch gemacht mit Bändern, auf die ich die Maschine nicht extra ummessen wollte.
Das Phänomen hast Du:
Sollten Modulationsreste auf dem Band verbleiben, ist die Vormagnetisierung nicht auf das benutzte Band eingemessen!
Als Bandmaschinen & Spulenfetischist habe ich mehrere Austausch-Steckkarten neben meiner M15A liegen, M20, M21 und viele Studer's lassen im Menue Speicherplatz, um andere Bandsorten abspeichern zu können.
Vorsicht mit Dauermagneten!!!
Hälst Du beim Umspulen einen starken Magnet an das vorbeilaufende Band, ist die Maschine magnetisch aufgeladen und völlig versaut und muß komplett aufwändig entmagnetisiert werden!!!
Alle abgespielten Bänder incl. Mess und Bezugsbänder werden angelöscht, vieren Pegel und Rauschen danach!
Gruß,
Rudy
Das ist ein extrem schwerer Klotz bestehend aus einer (innen) offenen Spule mit fetten ELKOs.
Auf Knopfdruck gab es einen Knall und das daraufliegende Band war leer - bis auf starkes Grundrauschen!
Die bei der Aufnahme aufgerichteten Magnetpartikel werden explosionsartig in alle Richtungen "verbogen".
Bei der HF-Löschung werden diese wieder brav aufgerichtet wie englischer Rasen und mit dem Aufnahmetonkopf neu moduliert.
Selbstverständlich kannst Du mit 76cm die Bänder durchlöschen plus Variospeed, habe ich auch gemacht mit Bändern, auf die ich die Maschine nicht extra ummessen wollte.
Das Phänomen hast Du:
Sollten Modulationsreste auf dem Band verbleiben, ist die Vormagnetisierung nicht auf das benutzte Band eingemessen!
Als Bandmaschinen & Spulenfetischist habe ich mehrere Austausch-Steckkarten neben meiner M15A liegen, M20, M21 und viele Studer's lassen im Menue Speicherplatz, um andere Bandsorten abspeichern zu können.
Vorsicht mit Dauermagneten!!!
Hälst Du beim Umspulen einen starken Magnet an das vorbeilaufende Band, ist die Maschine magnetisch aufgeladen und völlig versaut und muß komplett aufwändig entmagnetisiert werden!!!
Alle abgespielten Bänder incl. Mess und Bezugsbänder werden angelöscht, vieren Pegel und Rauschen danach!
Gruß,
Rudy
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Re: Bänder löschen
Hallo Rudy,
1. das mit den Dauermagneten war eher so für im Keller gedacht
also sicher gaaaanz weit weg von allen Bandmaschinen ....
aaaaber der Bobby? der ist aus Eisen und würde ggfs. mit magnetisiert ???
2. also besser eine alte M15A dafür abstellen (da hab ich genügend da)
öhmm kann die auch 76 ???
wie aufwendig ist da umrüsten
Ich dacht Kai hätte da mal was erwähnt ???
Frage
für eine "Vor-Löschung" muß da aber nix eingemessen sein
sprich Bandsorte egal
Ok???
Danke nochmal
Ralf
1. das mit den Dauermagneten war eher so für im Keller gedacht
also sicher gaaaanz weit weg von allen Bandmaschinen ....
aaaaber der Bobby? der ist aus Eisen und würde ggfs. mit magnetisiert ???
2. also besser eine alte M15A dafür abstellen (da hab ich genügend da)
öhmm kann die auch 76 ???
wie aufwendig ist da umrüsten
Ich dacht Kai hätte da mal was erwähnt ???
Frage
für eine "Vor-Löschung" muß da aber nix eingemessen sein
sprich Bandsorte egal
Ok???
Danke nochmal
Ralf
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Re: Bänder löschen
Wenn Du genug M15A da hast, schließe den Tacho-Impulsgeber von der Capstanwelle kurz.
Wenn die Frequenz ausbleibt, saust der Tonmotor mit maximaler Drehzahl los...
Das macht aber nur Sinn, wenn auch der BIAS voll aufgedreht wird, sicherer wird das mit dem orig. Variospeed SZ15A.
Je schneller das Band läuft, desto mehr Löschstrom wird gebraucht!
So ganz ohne Einmessen geht es nicht, sonst bleiben Reste auf'm Band.
Wenn die Frequenz ausbleibt, saust der Tonmotor mit maximaler Drehzahl los...
Das macht aber nur Sinn, wenn auch der BIAS voll aufgedreht wird, sicherer wird das mit dem orig. Variospeed SZ15A.
Je schneller das Band läuft, desto mehr Löschstrom wird gebraucht!
So ganz ohne Einmessen geht es nicht, sonst bleiben Reste auf'm Band.
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Re: Bänder löschen
Zitat:
"Die bei der Aufnahme aufgerichteten Magnetpartikel werden explosionsartig in alle Richtungen "verbogen".
Bei der HF-Löschung werden diese wieder brav aufgerichtet wie englischer Rasen und mit dem Aufnahmetonkopf neu moduliert."
Es graust einen. Wenn er diesen Unfug ernst meint, dann hat der Cave-Mann aber auch nicht die geringste Ahnung von magnetischer Aufzeichnung! Seit wann sind denn die Pigmentteilchen im Band beweglich? Seit wann stehen sie "aufgerichtet" und nicht parallel zur Laufrichtung? Hat er jemals auch nur 1 Fachbuch in der Hand gehabt, in dem die Vorgänge bei der Aufzeichnung bzw. beim Löschen erklärt werden?
"Die bei der Aufnahme aufgerichteten Magnetpartikel werden explosionsartig in alle Richtungen "verbogen".
Bei der HF-Löschung werden diese wieder brav aufgerichtet wie englischer Rasen und mit dem Aufnahmetonkopf neu moduliert."
Es graust einen. Wenn er diesen Unfug ernst meint, dann hat der Cave-Mann aber auch nicht die geringste Ahnung von magnetischer Aufzeichnung! Seit wann sind denn die Pigmentteilchen im Band beweglich? Seit wann stehen sie "aufgerichtet" und nicht parallel zur Laufrichtung? Hat er jemals auch nur 1 Fachbuch in der Hand gehabt, in dem die Vorgänge bei der Aufzeichnung bzw. beim Löschen erklärt werden?
Re: Bänder löschen
Ja hat er, sogar Schulungsunterlagen voin ARD + ZDF.
Diese "Bewegungen" der Magnetpartikel sind nicht sichbar, aber unter dem Elektronenrastermikroskop.
Das war nur eine Randbemerkung, um mit ganz einfachen Worten technisch unbegabten das grob zu erläutern.
Mit bloßem Auge sieht man nichts, das ist klar. Die Magnetisierung ist so unsichtbar auf der Bandbeschichtung, da hast Du völlig Recht!
Habe mich hier nicht deutlich genug ausgedrückt, sorry.
Diese "Bewegungen" der Magnetpartikel sind nicht sichbar, aber unter dem Elektronenrastermikroskop.
Das war nur eine Randbemerkung, um mit ganz einfachen Worten technisch unbegabten das grob zu erläutern.
Mit bloßem Auge sieht man nichts, das ist klar. Die Magnetisierung ist so unsichtbar auf der Bandbeschichtung, da hast Du völlig Recht!
Habe mich hier nicht deutlich genug ausgedrückt, sorry.
Re: Bänder löschen
Wenn man googelt unter dem Begriff "Bandfluss", kommt ungefähr mittig der Seite u.a. ein Ausschnitt zur Vormagnetisierung und Remanenz.
Dort wird ganz klar beschrieben, wie beim Löschen durch die HF Partikel auf dem Tonband (Zitat: verbogen werden) und kurz nach der Aufnahme sich zum Teil wieder (Zitat: zurückbiegen).
Darunter Bilder, die über ein spezielles Mikroskop aufgenommen wurden mit Beispielen verehrter FPfleumer:
http://books.google.de/books?id=r8G1oDG ... ss&f=false
Damit ist das Thema für mich erledigt.
Dort wird ganz klar beschrieben, wie beim Löschen durch die HF Partikel auf dem Tonband (Zitat: verbogen werden) und kurz nach der Aufnahme sich zum Teil wieder (Zitat: zurückbiegen).
Darunter Bilder, die über ein spezielles Mikroskop aufgenommen wurden mit Beispielen verehrter FPfleumer:
http://books.google.de/books?id=r8G1oDG ... ss&f=false
Damit ist das Thema für mich erledigt.
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- Jungspund
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Re: Bänder löschen
Apropos Fachbücher.
Mal eine Frage, ist hier eigenlich bekannt wer sich hinter dem Nick "FPfleumer" verbirgt?
Dazu mal zwei Tipps (von noch mehreren möglichen):
Zeitschichten: Magnetbandtechnik als Kulturträger.
Agfa-Gevaert: Schallspeicherung auf Magnetband.
(Das Buch findet man frei im Netz).
PS: Ich will hier niemanden Outen und ich nenne auch keinen Namen, aber so schwer ist es nicht.
Wenn "FPfleumer" mit meinem Beitrag nicht einverstanden ist bitte ich ihn (den Beitrag) direkt zu löschen.
Gruß Ulrich
Mal eine Frage, ist hier eigenlich bekannt wer sich hinter dem Nick "FPfleumer" verbirgt?
Dazu mal zwei Tipps (von noch mehreren möglichen):
Zeitschichten: Magnetbandtechnik als Kulturträger.
Agfa-Gevaert: Schallspeicherung auf Magnetband.
(Das Buch findet man frei im Netz).
PS: Ich will hier niemanden Outen und ich nenne auch keinen Namen, aber so schwer ist es nicht.
Wenn "FPfleumer" mit meinem Beitrag nicht einverstanden ist bitte ich ihn (den Beitrag) direkt zu löschen.
Gruß Ulrich
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- Lebende Forenlegende
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Re: Bänder löschen
Nein. Es scheint aus der Mode gekommen zu sein sich als neuer Teilnehmer in einem Forum zuerst einmal vorzustellen.UK64 hat geschrieben:Mal eine Frage, ist hier eigenlich bekannt wer sich hinter dem Nick "FPfleumer" verbirgt?
Re: Bänder löschen
Ich mag es nicht hinter dem Rücken anderer über diese herzuziehen, aber in anderen Foren machte er das auch und hinterfragte die Aussage anderer Leute mit einem Ansatz von Besserwisserei.
Heute war ich mal dazu gekommen und konnte ihm einen Link kopieren, aber auf Dauer ist mir das zu anstrengend, wenn man alle gemachten Aussagen, Feststellungen und Ratschläge nochmal beweisen soll, quasi zum Nachlesen für bestimmte Zeitgenossen...
Heute war ich mal dazu gekommen und konnte ihm einen Link kopieren, aber auf Dauer ist mir das zu anstrengend, wenn man alle gemachten Aussagen, Feststellungen und Ratschläge nochmal beweisen soll, quasi zum Nachlesen für bestimmte Zeitgenossen...
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- Foren As
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Re: Bänder löschen
Der Schwachfug nimmt hier galoppierend überhand!
Die BIAS (oder auch Vormagnetisierung) hat nichts mit der Löschdämpfung zu tun! Dazu ist sie zu schwach.
Die Vormagnetisierung dient einzig allein dazu, den Arbeitspunkt des magnetischen Flusses in den einigermaßen linearen Bereich oberhalb einer gewissen Schwelle zu verschieben.
Das "Löschen" des Bandes besorgt einzig der Löschkopf. Wenn der zu schwach angesteuert wird, wird das Band nicht richtig gelöscht. Das kann passieren z.B. wenn die Löschfrequenz verstellt wurde oder ein anderer (falscher) Löschkopf mit anderer Induktivität verbaut wurde.
Löschkopf und Löschgenerator sind aufeinander abgestimmt.
Die BIAS (oder auch Vormagnetisierung) hat nichts mit der Löschdämpfung zu tun! Dazu ist sie zu schwach.
Die Vormagnetisierung dient einzig allein dazu, den Arbeitspunkt des magnetischen Flusses in den einigermaßen linearen Bereich oberhalb einer gewissen Schwelle zu verschieben.
Das "Löschen" des Bandes besorgt einzig der Löschkopf. Wenn der zu schwach angesteuert wird, wird das Band nicht richtig gelöscht. Das kann passieren z.B. wenn die Löschfrequenz verstellt wurde oder ein anderer (falscher) Löschkopf mit anderer Induktivität verbaut wurde.
Löschkopf und Löschgenerator sind aufeinander abgestimmt.
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- Lebende Forenlegende
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Re: Bänder löschen
Stimmt. Auch die Kapazitätsvergrößerer sind schon hier aktiv, haben sich aber zu diesem Thema zum Glück noch nicht gemeldetgogosch hat geschrieben:Der Schwachfug nimmt hier galoppierend überhand!
Ist halt ein generelles Problem von Foren ohne strenge Moderation.
Re: Bänder löschen
Die Klugschei.... mancher ist allerdings leider auch auf dem Vormarsch.
Ob die schon immer so waren (Frau Lehrerin ich weiß was !!! Ich weiß es besser als der....)
revfan
Ob die schon immer so waren (Frau Lehrerin ich weiß was !!! Ich weiß es besser als der....)
revfan
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- Eroberer
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Re: Bänder löschen
Ich zitiere der Übersichtlichkeit halber die Sätze, die diese ganze Diskussion ausgelöst haben:
"Die bei der Aufnahme aufgerichteten Magnetpartikel werden explosionsartig in alle Richtungen "verbogen". Bei der HF-Löschung werden diese wieder brav aufgerichtet wie englischer Rasen und mit dem Aufnahmetonkopf neu moduliert."
Die Grenze zwischen zulässiger Vereinfachung und falscher Darstellung ist fließend, im vorliegenden Fall überschritten. Ohne meine Reklamation (so im Affekt sie auch geschrieben ist; hat übrigens jemand den Satzteil „wenn er diesen Unfug ernst meint“ gelesen?) stünden die Pigmentteilchen noch da „wie englischer Rasen“. Dieses „Kompaßnadel-Modell“ – Hoechst machte damit etwa in den 1980er Jahren Werbung für seine Magnetband-Trägerfolien – ist nicht einmal kindergartentauglich.
Nochmal: ihre letztmalige Orts- oder Lageveränderung machen die Pigmentteilchen dort, wo sie unmittelbar nach dem Guss auf die Trägerfolie – so lange die Bindelacke noch nicht trocknen – vom Richtmagneten in Laufrichtung des Bandes ausgerichtet werden (Ausnahme: Videoband 2 Zoll, hier eher quer zur Laufrichtung). Danach behalten sie ihre Lage bei – es wäre ja noch schöner, wenn diese höchst vorteilhafte Ausrichtung hinterher sozusagen nach Belieben wieder durcheinandergebracht würde.
Zum nachgeschobenen Erklärungsversuch „Diese "Bewegungen" der Magnetpartikel sind nicht sichbar, aber unter dem Elektronenrastermikroskop“ (wie sollte der Satz enden?). Schön, dass C. ein ihn scheinbar bestätigendes Fachbuch aufgetrieben hat, das einigermaßen unklar die Rüttelthese zu vertreten scheint – es hilft nichts, auch dieser Autor irrt bzw. verbreitet falsche Vorstellungen. (Liegt es mir oder an der Suchfunktion, dass ich die Stichworte „verbogen werden“ bzw. „zurückbiegen“ nicht finde?) Wer sich genauer informieren will: siehe z.B. Winckel, Technik der Magnetspeicher, als erstes den Beitrag M. Kersten, „Magnetische Grundbegriffe“, sowohl in der 1. Auflage 1960 wie in der 2. Auflage 1976, dazu in der 1. Auflage alle Beiträge meines verehrten Mentors Friedrich Krones. Und schließlich: die Elektronenrastermikroskop(?)-Bilder zeigen nur die magnetische Feldrichtung der Pigmentteilchen, also keine Orts- oder Lage-Veränderung – das sollte man doch auseinanderhalten?
So richtig rund wurde die Sache aber erst dank einer bemerkenswerten Anweisung:
Das macht aber nur Sinn, wenn auch der BIAS voll aufgedreht wird …
Bias heißt auf gut deutsch „(HF-)Vormagnetisierung“, und der entsprechende Strom, Gogosch hat es ja schon moniert, fließt nur durch den Aufnahmekopf. Wer der Anweisung folgt, also „den BIAS voll aufdreht“, hat hinterher das Vergnügen, den Arbeitspunkt (in allen Kanälen) neu einstellen zu müssen. Nutzen: mehr als fraglich. Zeitersparnis gegenüber dem „Durchlaufenlassen“ bei höchster verfügbarer Bandgeschwindigkeit? Kaum. Machbarkeit bei Nicht-Studiogeräten? Ebenfalls fraglich.
Die recht anschauliche Vorstellung vom Löschen ist doch die: vor dem Löschkopf-Spalt bildet sich ein Wechsel-Magnetfeld, das – kraft Bauart des Löschkopfs und Auslegung des Lösch-Oszillator(teil)s – das vorbeilaufende Magnetband zunächst in einer Magnetisierungs-Richtung bis weit in die Sättigung treibt (damit ist die Aufzeichnung definitiv gelöscht), dann, mit der nächsten Halbwelle des Löschstroms, in die andere Richtung. In dem Maß, in dem sich das Bandstück aus dem Löschfeld entfernt, nehmen dessen Amplituden ab, das Band wird also durch das kontinuierlich abklingende Feld „hin- und her“ magnetisiert, bis die Remanenz bei Null liegt. Die Angaben lauten meist „Löschdämpfung >70 dB“, weil Werte unter dieser Grenze nicht mehr praxisrelevant sind. Solange das Band nicht derart schnell läuft, dass es (stellenweise) nirgends in die Sättigung gerät, wird es immer zuverlässig gelöscht. Wenn man also partout mit überhoher Bandgeschwindigkeit löschen wollte, würde man doch eher auf die Erhöhung der Löschfrequenz tippen (damit die Entmagnetisierung in möglichst vielen Zyklen kontinuierlich verläuft) als auf eine Erhöhung des Vormagnetisierungsstroms durch den Aufnahmekopf? Aber auch hier: Zeitersparnis? Machbarkeit?
Beim Löschen in einer großen Löschspule (bulk eraser, auch „Gegausser“; besonders schön dazu: http://old.likeyou.com/archives/gebhard ... alzk04.htm) wirkt ein „abklingendes magnetisches Wechselfeld“ und es passiert im Prinzip das gleiche wie am Löschkopf – nur muss man sich an die Anweisung halten, nach dem ersten Löschdurchgang das Band um 90° zu drehen und es dann nochmals zu löschen.
Nochmal Originalton: „Auf Knopfdruck gab es einen Knall und das daraufliegende Band war leer - bis auf starkes Grundrauschen!“ Ja, von wegen.
Ob Löschkopf oder –spule, jetzt passiert nämlich etwas Bemerkenswertes: das Band ist, „hinsichtlich“ seiner Magnetisierung, im jungfräulichen Stadium (… dieser sexistische Fachjargon!). Das heißt, bevor das Band einen aktiven Aufnahmekopf passiert, rauscht es größenordnungsmäßig um 3 dB weniger als danach – die Differenz betrachtet man als das Modulationsrauschen der HF-Signals (nachträgliche Präzisierung: „als das von der Aufzeichnung der HF-Schwingung herrührende Modulationsrauschen“). Daher auch die scheinbar umständliche Messanweisung für den Geräuschspannungsabstand: „… des betriebsmäßig gelöschten und anschließend vormagnetisierten Magnetbandes“ (Christian, Normgemäße Meßverfahren der Magnettontechnik 2. Teil, FUNKSCHAU Heft 12/13 1976, Seite 531 ff.).
Meine Vorstellung wollte ich an der entsprechenden Stelle des Forums nachtragen, ich hatte das bisher vermieden und damit die Devise „Eigenlob stinkt“ wohl etwas überstrapaziert (Hugohabicht: meine Erziehung mag Lücken haben, aber sie ist abgeschlossen). Also nur zur Information: ich habe u.a. zwanzig Jahre lang die Audio-Magnetband-Datenblätter der BASF bzw. der BASF Magnetics produziert. Zu weiteren Vermutungen: Ich bin einer der Autoren (und der Produzent) des Buchs „Zeitschichten“, dessen dritte Ausgabe in diesem Forum am 16.12.2012 vorgestellt wurde, wenn auch unterm missweisenden Stichwort „ebook Bandmaschinen“, garniert mit der betont fairen Empfehlung „wer es braucht“.
Allerdings: die Suchfunktion des Forums nach diesem Beitrag führt ins Leere. Dank sei Google: gibt man die URL des Buchangebots ein, liefert die oft gescholtene Suchmaschine:
eBook: Bandmaschinen - Das STUDER und ReVox Forum
forum.studerundrevox.de/viewtopic.php?f=15&t=2709
16.12.2012 - 1 Eintrag - 1 Autor
gefunden im Net: http://www.beam-ebooks.de/ebook/40085.
Für einen knappen 20er gibt es dieses Buch im Datenformat für das eBook - wer ...
Klickt man auf das kleine Dreieck hinter der Zahl 2709 und ruft anschließend den Cache auf, erscheint der Beitrag wieder. Ich erinnere mich, ihn innerhalb der letzten vier Wochen noch im Forum gesehen zu haben. Nun ist es hier offenbar möglich, (eigene?) Beiträge zu löschen. Was mag da wohl der Grund gewesen sein? Screenshots liegen vor.
Konsequenz: Mit einem verständnissatten Gruß an P…x verabschiede ich mich aus der aktiven Arbeit in diesem Forum. Ich wollte noch zu einigen Beiträgen teils Ergänzungen beisteuern, teils kritische Kommentare abgeben, aber die Aussicht, für eine relativ überschaubare Gruppe noch einmal gegen den allgegenwärtigen Foren-Doyen anschreiben zu müssen, hält mich davon ab, noch mehr Zeit und Arbeit zu investieren.
Kleines Bonbon zum Schluß: NAB heißt keineswegs National Amerikan Broadcast, sondern – wikipedia lebe! http://de.wikipedia.org/wiki/NAB: National Association of Broadcasters.
F.E.
"Die bei der Aufnahme aufgerichteten Magnetpartikel werden explosionsartig in alle Richtungen "verbogen". Bei der HF-Löschung werden diese wieder brav aufgerichtet wie englischer Rasen und mit dem Aufnahmetonkopf neu moduliert."
Die Grenze zwischen zulässiger Vereinfachung und falscher Darstellung ist fließend, im vorliegenden Fall überschritten. Ohne meine Reklamation (so im Affekt sie auch geschrieben ist; hat übrigens jemand den Satzteil „wenn er diesen Unfug ernst meint“ gelesen?) stünden die Pigmentteilchen noch da „wie englischer Rasen“. Dieses „Kompaßnadel-Modell“ – Hoechst machte damit etwa in den 1980er Jahren Werbung für seine Magnetband-Trägerfolien – ist nicht einmal kindergartentauglich.
Nochmal: ihre letztmalige Orts- oder Lageveränderung machen die Pigmentteilchen dort, wo sie unmittelbar nach dem Guss auf die Trägerfolie – so lange die Bindelacke noch nicht trocknen – vom Richtmagneten in Laufrichtung des Bandes ausgerichtet werden (Ausnahme: Videoband 2 Zoll, hier eher quer zur Laufrichtung). Danach behalten sie ihre Lage bei – es wäre ja noch schöner, wenn diese höchst vorteilhafte Ausrichtung hinterher sozusagen nach Belieben wieder durcheinandergebracht würde.
Zum nachgeschobenen Erklärungsversuch „Diese "Bewegungen" der Magnetpartikel sind nicht sichbar, aber unter dem Elektronenrastermikroskop“ (wie sollte der Satz enden?). Schön, dass C. ein ihn scheinbar bestätigendes Fachbuch aufgetrieben hat, das einigermaßen unklar die Rüttelthese zu vertreten scheint – es hilft nichts, auch dieser Autor irrt bzw. verbreitet falsche Vorstellungen. (Liegt es mir oder an der Suchfunktion, dass ich die Stichworte „verbogen werden“ bzw. „zurückbiegen“ nicht finde?) Wer sich genauer informieren will: siehe z.B. Winckel, Technik der Magnetspeicher, als erstes den Beitrag M. Kersten, „Magnetische Grundbegriffe“, sowohl in der 1. Auflage 1960 wie in der 2. Auflage 1976, dazu in der 1. Auflage alle Beiträge meines verehrten Mentors Friedrich Krones. Und schließlich: die Elektronenrastermikroskop(?)-Bilder zeigen nur die magnetische Feldrichtung der Pigmentteilchen, also keine Orts- oder Lage-Veränderung – das sollte man doch auseinanderhalten?
So richtig rund wurde die Sache aber erst dank einer bemerkenswerten Anweisung:
Das macht aber nur Sinn, wenn auch der BIAS voll aufgedreht wird …
Bias heißt auf gut deutsch „(HF-)Vormagnetisierung“, und der entsprechende Strom, Gogosch hat es ja schon moniert, fließt nur durch den Aufnahmekopf. Wer der Anweisung folgt, also „den BIAS voll aufdreht“, hat hinterher das Vergnügen, den Arbeitspunkt (in allen Kanälen) neu einstellen zu müssen. Nutzen: mehr als fraglich. Zeitersparnis gegenüber dem „Durchlaufenlassen“ bei höchster verfügbarer Bandgeschwindigkeit? Kaum. Machbarkeit bei Nicht-Studiogeräten? Ebenfalls fraglich.
Die recht anschauliche Vorstellung vom Löschen ist doch die: vor dem Löschkopf-Spalt bildet sich ein Wechsel-Magnetfeld, das – kraft Bauart des Löschkopfs und Auslegung des Lösch-Oszillator(teil)s – das vorbeilaufende Magnetband zunächst in einer Magnetisierungs-Richtung bis weit in die Sättigung treibt (damit ist die Aufzeichnung definitiv gelöscht), dann, mit der nächsten Halbwelle des Löschstroms, in die andere Richtung. In dem Maß, in dem sich das Bandstück aus dem Löschfeld entfernt, nehmen dessen Amplituden ab, das Band wird also durch das kontinuierlich abklingende Feld „hin- und her“ magnetisiert, bis die Remanenz bei Null liegt. Die Angaben lauten meist „Löschdämpfung >70 dB“, weil Werte unter dieser Grenze nicht mehr praxisrelevant sind. Solange das Band nicht derart schnell läuft, dass es (stellenweise) nirgends in die Sättigung gerät, wird es immer zuverlässig gelöscht. Wenn man also partout mit überhoher Bandgeschwindigkeit löschen wollte, würde man doch eher auf die Erhöhung der Löschfrequenz tippen (damit die Entmagnetisierung in möglichst vielen Zyklen kontinuierlich verläuft) als auf eine Erhöhung des Vormagnetisierungsstroms durch den Aufnahmekopf? Aber auch hier: Zeitersparnis? Machbarkeit?
Beim Löschen in einer großen Löschspule (bulk eraser, auch „Gegausser“; besonders schön dazu: http://old.likeyou.com/archives/gebhard ... alzk04.htm) wirkt ein „abklingendes magnetisches Wechselfeld“ und es passiert im Prinzip das gleiche wie am Löschkopf – nur muss man sich an die Anweisung halten, nach dem ersten Löschdurchgang das Band um 90° zu drehen und es dann nochmals zu löschen.
Nochmal Originalton: „Auf Knopfdruck gab es einen Knall und das daraufliegende Band war leer - bis auf starkes Grundrauschen!“ Ja, von wegen.
Ob Löschkopf oder –spule, jetzt passiert nämlich etwas Bemerkenswertes: das Band ist, „hinsichtlich“ seiner Magnetisierung, im jungfräulichen Stadium (… dieser sexistische Fachjargon!). Das heißt, bevor das Band einen aktiven Aufnahmekopf passiert, rauscht es größenordnungsmäßig um 3 dB weniger als danach – die Differenz betrachtet man als das Modulationsrauschen der HF-Signals (nachträgliche Präzisierung: „als das von der Aufzeichnung der HF-Schwingung herrührende Modulationsrauschen“). Daher auch die scheinbar umständliche Messanweisung für den Geräuschspannungsabstand: „… des betriebsmäßig gelöschten und anschließend vormagnetisierten Magnetbandes“ (Christian, Normgemäße Meßverfahren der Magnettontechnik 2. Teil, FUNKSCHAU Heft 12/13 1976, Seite 531 ff.).
Meine Vorstellung wollte ich an der entsprechenden Stelle des Forums nachtragen, ich hatte das bisher vermieden und damit die Devise „Eigenlob stinkt“ wohl etwas überstrapaziert (Hugohabicht: meine Erziehung mag Lücken haben, aber sie ist abgeschlossen). Also nur zur Information: ich habe u.a. zwanzig Jahre lang die Audio-Magnetband-Datenblätter der BASF bzw. der BASF Magnetics produziert. Zu weiteren Vermutungen: Ich bin einer der Autoren (und der Produzent) des Buchs „Zeitschichten“, dessen dritte Ausgabe in diesem Forum am 16.12.2012 vorgestellt wurde, wenn auch unterm missweisenden Stichwort „ebook Bandmaschinen“, garniert mit der betont fairen Empfehlung „wer es braucht“.
Allerdings: die Suchfunktion des Forums nach diesem Beitrag führt ins Leere. Dank sei Google: gibt man die URL des Buchangebots ein, liefert die oft gescholtene Suchmaschine:
eBook: Bandmaschinen - Das STUDER und ReVox Forum
forum.studerundrevox.de/viewtopic.php?f=15&t=2709
16.12.2012 - 1 Eintrag - 1 Autor
gefunden im Net: http://www.beam-ebooks.de/ebook/40085.
Für einen knappen 20er gibt es dieses Buch im Datenformat für das eBook - wer ...
Klickt man auf das kleine Dreieck hinter der Zahl 2709 und ruft anschließend den Cache auf, erscheint der Beitrag wieder. Ich erinnere mich, ihn innerhalb der letzten vier Wochen noch im Forum gesehen zu haben. Nun ist es hier offenbar möglich, (eigene?) Beiträge zu löschen. Was mag da wohl der Grund gewesen sein? Screenshots liegen vor.
Konsequenz: Mit einem verständnissatten Gruß an P…x verabschiede ich mich aus der aktiven Arbeit in diesem Forum. Ich wollte noch zu einigen Beiträgen teils Ergänzungen beisteuern, teils kritische Kommentare abgeben, aber die Aussicht, für eine relativ überschaubare Gruppe noch einmal gegen den allgegenwärtigen Foren-Doyen anschreiben zu müssen, hält mich davon ab, noch mehr Zeit und Arbeit zu investieren.
Kleines Bonbon zum Schluß: NAB heißt keineswegs National Amerikan Broadcast, sondern – wikipedia lebe! http://de.wikipedia.org/wiki/NAB: National Association of Broadcasters.
F.E.
Re: Bänder löschen
Hallo,
Das ist auch das Problem an dem an sich hoch informativen Buch:
bei allem positiv hervorzuhebenden sachlichen Gehalt tendiert es zu einer ausgesprochenen Langatmigkeit der Darstellung (und auch zu vielen Wiederholungen)
revfan
P.S.: Trotzdem habe ich mich "durchgebissen"
Das ist auch das Problem an dem an sich hoch informativen Buch:
bei allem positiv hervorzuhebenden sachlichen Gehalt tendiert es zu einer ausgesprochenen Langatmigkeit der Darstellung (und auch zu vielen Wiederholungen)
revfan
P.S.: Trotzdem habe ich mich "durchgebissen"