GELÖST: Problem mit B67, linker Wickelteller dreht pausenlos

Fragen und Antworten zur Technik bei STUDER Geräten.

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matiss
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GELÖST: Problem mit B67, linker Wickelteller dreht pausenlos

Beitrag von matiss »

hallo,

ich habe mir eine gebrauchte B67 gekauft. ich bin ein neuling in sachen bandmaschine. die maschine kam hier an und machte erstmal probleme mit den geschwindigkeitswahltasten. diese waren so verschmutzt, dass sie nicht mehr von alleine zurückgesprungen sind. in meiner bastlerleidenschaft, habe ich die taster ausgebaut und gesäubert. außerdem ist der gummiring der rechten banzugrolle gerissen. abgesehen davon schien nun alles einwandfrei zu funktionieren. ein band habe ich erfolgreich abgespielt. dann dieses zurückgespult. beim zweiten versuch ging es nicht mehr. die ursache scheint der linke wickelteller zu sein, der plötzlich nicht mehr auf die bandzugwaage reagiert und einfach "durchdreht". dadurch wird das abspielen verhindert, weil das band einfach nur zwischen beiden wickeltellern gespannt wird und der hintere nicht nachgibt. das ganze geschah ganz plötzlich nachdem ich die maschinde hingelegt habe, um bequemer an die spulen zu können.

gibt es hierzu ein paar tips über die ursache des fehlers und wie ich diesen eventuell beheben kann. oder liegt es an der bedienung??

besten dank für ein paar tips
panik
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Beitrag von panik »

hi.

hatten bei unserem masterrecorder n ähnliches problem...

musst den bandzug neu justieren und bei der gelegenheit gleich alles (vorsichtig) reinigen.

oder lass es machen weil ist eine heickle arbeit wo man viel falsch machen kann.

cya
mhmmm



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A721
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Beitrag von A721 »

Hallo Matiss,

bin zwar kein Technikexperte, eine meiner A 700 hatte einen ähnlichen Fehler. Da A 67 / B 67 / A700 ähnlich konzipiert sind, könnte es sich um die gleiche Ursache handeln. Als Übeltäter stellten sich die Elkos (Alterung) auf der Motorsteuerungsplatine heraus. Wurden getauscht und alles war wieder gut :lol: .

Vielleicht kann MichaelB hierzu mehr sagen.

Gruß

Bernd
matiss
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vielen dank schonmal für die schnelle hilfe

Beitrag von matiss »

ich hatte schon einen früheren beitrag gelesen, wo es um eine a-700 mit ähnlichen problem ging. daher ist mir das mit den elkos in errinnerung geblieben. falls es dazu noch mehr infos gibt, würde mich das sehr interessieren. a propos justieren des bandzugs: da bedarf es ja einer service-anleitung. diese ist für die B67 aber nicht so einfach zu bekommen , allerdings die für die B67 MKII. besteht da ein großer unterschied, oder taugt die auch für die erste generation?
MichaelB
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Beitrag von MichaelB »

Mahlzeit :)

Es ist ein wenig gewagt, ohne Erfahrung und ohne Unterlagen an einer B67 (oder einer anderen aus dieser Gattung) herumzuschrauben. Es gibt ein paar wenige Teile, die, wenn defekt, nur noch eine Totaldemontage nach sich ziehen.

Thema Elkos. Wenn, dann. Also nicht nur ein paar einzelne, sondern gleich konsequent alle im Gerät tauschen. Insbesondere dann, wenn bereits einige anfagen sich komisch zu verhalten.

Thema Bandzug. Ohne geeignete Meßmittel gestaltet sich das Einstellen des Bandzuges als schwierig, langwierig und unsicher. Die Methode mit 48 und 52 mm von der Oberkante der Aluschiene bis zu Unterkante der Umlenkrolle steht zwar so im Servicemanual, ist aber für korrekte Bandzugwerte an den Köpfen (!) nicht genau genug. (Immerhin ist die B67 ja schon eine Vertreterin der besseren Klasse ...)

Mein Rat: wenn die Maschine bestimmungsgemäß genutzt werden soll, dann wäre jetzt eine komplette Durchsicht und Revision fällig. Alles andere ist m.E. Pfusch und Du wirst keine Freude an dem Gerät haben, weil alle naselang andere Fehler auftauchen.

Viele Grüße

Michael
panik
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Beitrag von panik »

am besten besorgt man sich n messgerät um den bandzug zu messen...

hilpert bietet eines an zb...



pc @ michaelb. ich warte immer noch
mhmmm



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matiss
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Beitrag von matiss »

danke fuer den input. die bandmaschine will ich erstmal fuer mich im studio ausprobieren, da mich die analoge aufnahme technik sehr interessiert. da es im moment auch kein band zu kaufen gibt, will ich sie erstmal kennenlernen, und natuerlich gerne instandsetzen. hilpert ist eine option, wohne auch in hamburg. zum einmessen wuerde ich sie dann ohnehin dort hinbringen. mir ist schon bewusst, dass das etwas riskant ist, an der naschine ohne erfahrung herumzubasteln, aber oft sind ein paar oxidierte kontakte die ursache fue teure reparaturen. ich repariere inzwischen einiges selbst im studio. mich interessiert vor allem erstmal die ursache des problems, und wie man es loesen kann. ob ich es dann selbst versuche, ueberlege ich mir noch. der linke teller dreht wirklich sobald man auf power drueckt ohne unterbrechnung, egal welche taste man drueckt, und wenn ich das richtig sehe, auch wenn die bremse zieht. kann das "nur" an der justierung des bandzugs liegen, oder ist der fehler eher bei defekten bauteilen zu suchen, eben den kondensatoren?
panik
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Beitrag von panik »

oder versuch mit hilpert n deal zu machen das du ihm über die schultern schauen darfst beim reparieren...

denke dabei könnte man richtig was lernen...

ich denke halt echt das es am bandzug liegt und das ist echt sehr heickel...

glaub mir ich habs auch schon versucht...
mhmmm



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MichaelB
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Beitrag von MichaelB »

Wenn ein Wickelteller sofort losdreht, sobald die Maschine eingeschaltet wird, ist bei der Gerätefamilie meistens der Steuertransistor für den betreffenden Motor defekt. Die Transistoren sitzen bei stehendem Gerät auf der Oberseite unter einer Abdeckung. Das sollte sich nach einem Blick in die Schaltungsunterlagen aber einwandfrei feststellen lassen.

Oxidierte Kontakte gibt es bei der B67 eigentlich nicht, da die Steuerung elektronisch erfolgt. Die Relaissteuerung der M12/15/28 etc. ist da etwas anfälliger.

Gruß

Michael
panik
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Beitrag von panik »

und wieder was gelernt...

verwendet studer eigentlich für solche sachen standartbauteile änlich wie neve?

das gute ist in dem fall das man ohne grössere umtribe an ersatzteile kommen würde...



bis später
mhmmm



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MichaelB
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Beitrag von MichaelB »

Bis auf ein paar spezifische Ausnahmen, verwendete Studer und Revox Standardbauteile. Zumindest zu der damaligen Zeit :) Heute sind manche Teile selten und schwer zu bekommen. Aber das ist kein Studer-spezifisches Problem.



Gruß

Michael
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Beitrag von panik »

das problem kenne ich...

wenn jemand BAX13 dioden sucht... könnt euch melden hab noch genug an lager...

wir haben ja wie schon gesagt n neve pult im studio, da muss man auch immer schauen wenn bauteileabgekündigt werden das man weis welche ersatztypen gehen...
mhmmm



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Gerhard2
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Beitrag von Gerhard2 »

Wenn Motoren unmotiviert drauflosdrehen, liegts bei A700, B67 und Verwandten oft am MKP-Kondensator auf der kleinen Steuerplatine oben im Gehäuse. Der sollte zwar selbsteheilend sein, aber meistens ist er richtig durchgeschlagen und man siehts ihm schon äusserlich an. Bei der Gelegenheit sollte man den Gleichrichter auch gleich überprüfen.
panik
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Beitrag von panik »

aha, ich dachte eigentlich immer das mkp sehr stabiel sind...

wir haben ja mit elektrolyt typen in unserm neve grosse probleme...

und das mitn gleichrichtern ist halt so ne sache... oft ist es richtig teuer noch die passenden dioden zu finden, bei audioanwendungen muss man die ja zusätzlih immer noch selektieren
mhmmm



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matiss
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Beitrag von matiss »

hallo,

nochmal eine genauere daarstellung des problems, bzw eine neue beobachtung. ich habe die maschine jetzt mal eingeschaltet, und für einen ersten augenblick funktionierte sie ganz normal, der linke teller drehte nicht gleich los. ich habe mal die verschiedenen tasten gedrückt, play, vor- und zurückspulen, alles prima. aber das hielt nur kurz an. nach einem kurzen augenblick fing der teller wieder von alleine an zu drehen, so etwa nach 30 sekunden eingeschaltetem zustand... vielleicht ist das ja noch ein hinweis auf eine defektes, sich seltsam verhaltendes bauteil...

vielen dank nochmal für die bisherigen informationen
panik
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Beitrag von panik »

mhmm

sowas könnte tatsächlich auf n defeketen kondenser hindeuten...

je nach dem brauchen die länger bis die aufgeladen sind.

wenn es kondenser sind empele ich dir panasonic fc serie oder bc/vishay.

weil wenn schon was dran machs am besten langlebige bauteile rein...

gruss nik
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matiss
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rifa miniprint

Beitrag von matiss »

auf der kleinen steuerplatine sind 3 rifa miniprint kondensatoren vorhanden. einer davon hat deutlich risse in der aussenschicht. hab gelesen, das diese kondensatoren aus den 60er stammen und ziemlich anfällig sind. die genaue bezeichnung ist RIFA PMZ-2015 0,47mf 150V 50 HZ. was wär denn ein geeigneter ersatz?
Gerhard2
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Sag ich doch...

Beitrag von Gerhard2 »

Als Ersatz geht alles, wo 0.47 uF (Mikrofarad) und mindestens 150 V AC und MKP draufsteht.

Und den Gleichrichter auf der jeweiligen Platine auch checken oder gleich austauschen.
panik
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Beitrag von panik »

als beispiel kannst die nehmen:

http://ch.farnell.com/jsp/endecaSearch/ ... 1818&N=401


aus den angaben die du gemacht hast kann ich folgendes schiessen:


RIFA - hersteller

PMZ-2015 - serie

0,47mf - kapatzität in mikroFarad

150V - maximale spannung die angelegt werden darf

50 HZ - angaben beziehen sich auf 50Hz

nun hast du evl festgestellt das die kondenser 150 volt aushalten müssen, der angegebene aber 100 volt hat. jetzt hast du zwei möglichkeiten:

praktisch denken und drauf scheissen weil es in der schaltung eh nicht 150 volt spannung sind oder einen anderen typ verwenden zb http://ch.farnell.com/jsp/endecaSearch/ ... 7428&N=401 oder http://ch.farnell.com/jsp/endecaSearch/ ... 7428&N=401

das ding ist jetzt einfach das ich nicht genau weiss was da genau verbaut ist. aso ob es ein styroflex, tantal oder elektrolyt kondeser ist. aber ich denke das kriegen wir schon noch hin...

ich hab eben nachgeschaut wenn dir bestellung bei nem versender zu aufwenig und teuer ist, ich hab noch welche am lager. aber rastermass 10mm ( abstand der beiden pole)

gruss nik
mhmmm



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matiss
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Beitrag von matiss »

also die dinger sind recheckige kästchen, ca. 24mm lang, die pole wohl so 20mm auseinander. nachdem was ich über rifa miniprint gelesen habe, sind es folienkondensatoren bzw. wie gerhard sagt, handelt es sich um MKP kondensatoren. also die im ersten link würden auf keinen fall passen. die im zweiten kommen der form schon näher sind aber zu klein. aber mit den infos kann ich ja mal die verschiedenen shops durchstöbern. eine frage stellt sich jetzt aber. in der B67 gibt es insgesammt 3 dieser steuerplatinen, mit jeweils 3 solcher kondensatoren. ich gehe mal davon aus, dass pro platine sowieso alle 3 ausgetauscht werden sollten. sollte man die der anderen beiden funktionierenden platinen auch austauschen?

den gleichrichter muss ich noch identifizieren, ich vermute mal es ist der schwarze knopf wo +B250C800 GI draufsteht.



die antworten kommen in diesem forum ja super schnell. das ist klasse!
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