TFK M15A Groß-Tuchel Pin-Belegung

Alles zum Thema "Fragen und Technik" bei professionellen Studio- und Tonbandgeräten der Firma Telefunken

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Max
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TFK M15A Groß-Tuchel Pin-Belegung

Beitrag von Max »

Hallo,

ich habe mir neulich eine M15A mit Groß-Tuchel Anschlüssen gekauft.

Ich bin gerade dabei Tuchel-XLR Adapter zulöten.

Ich habe allerdings kein Betriebshandbuch für die Maschine und bin mir nicht sicher wie die Pins der Tuchelanschüsse der M15A belegt sind.

Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Groß-Tuchel Pins mit 1+, 2- und 3 Masse belegt sind, die ich dann entsprechend auf die XLR Pins mit 1 Masse, 2+ und 3- verlöten kann?

Gruß, Max
panik
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Beitrag von panik »

hallo max.

den fehler hab ich auch gemacht...

grosstuchelmasse ist pin3 xlr aber pin 1

such mal nach dem manual vom sennheiser md421 da werden alle belegungen erklärt.

gruss nik



viel spass mit der maschine
mhmmm



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Max
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Beitrag von Max »

Hallo Nik,

noch hab ich den Fehler nicht gemacht.

Normalerweise sind die Pins bei Groß-Tuchel so belegt wie ich es oben beschrieben hab, allerdings hab ich keine Ahnung ob das auch den Anschlüssen der Bandmaschine entspricht - ich nehme es aber an.

Solange ich die Masse richtig anlege, dürfte ich auf der sicheren Seite sein. Ich probiers mal aus und werd sehen ob das so funktioniert wie ich denke.

Klein-Tuchelstecker wie man sie bei älteren Sennheiser und Beyerdynamic Mikrofonen findet sind meines Wissens nach mit 1+, 2 Masse, 3- belegt.

Gruß, Max
panik
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Beitrag von panik »

mhmm



da müsste ich echt nachschauen...

hab vor n paar monaten mal so n kabel gemacht...

aber eben...

ausprobieren ist manchmal heikel... wegen phasenverschiebungen, mann hört nicht immer alles aufn ersten schlag...

durchpiepsen mitm multimeter und du bist auf der sicheren seite.



gut nacht
mhmmm



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Wuhl
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Beitrag von Wuhl »

Hallo,



vor dem gleichen Problem stand ich neulich auch mit meiner M15, da allerdings mit den 5-poligen Steckern/Kupplungen.



Hier ist eine Seite von Sengpielaudio, die die Großtuchelbelegunge eindeutig zeigt.



http://www.sengpielaudio.com/SteckerTuchel.pdf



Gruß,

Wolfgang
panik
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Beitrag von panik »

uiii



das ist super, danke vielmals fuer den link.

hab ihn gleich mal abgespeichert.

lustig ist auch das man die tuchelstecker noch bekommt... (aber yu horenden preisen)



nik
mhmmm



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Wuhl
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Beitrag von Wuhl »

Man hilft ja, wo man kann...



Übrigens, die Dinger müssen nicht unbedingt teuer sein. Ich habe inzwischen 2 Quellen:



1. CONRAD "Rundsteckverbinder mit Schraubverriegelung" (Katalog business 2005, S. 709 unten rechts) z.B. Art.-Nr. 73 89 56-07 (Kabelstecker 5 polig).



2. Bei eBay gibt es einen Verkäufer, der sich auf Steckverbinder spezialisiert hat. Bei dem habe ich schon einige Groß-Tuchels (neu!) gekauft, und er ist billiger als CONRAD! Halte mal Ausschau nach den Angeboten von "connector111".



Hier ist eine aktuelle Übersicht von ihm: http://search.ebay.de/_W0QQfgtpZ1QQfrpp ... FSQ3aMESOI



MfG,

Wolfgang
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Beitrag von panik »

:D



von dem typen haben wir grad letzhin vier stück abgekauft...



aber danke für den tip, werden sich sicher andre freuen
mhmmm



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Beitrag von Administrator »

:lol:

Jetzt weiß ich auch endlich mal worum es hier in diesem topic konkret geht. Habe mir zwar schon gedacht das es sich um Audiosteckverbindungen handelt - das es sich aber um ganz "normale" XLR Stecker handelt hätte ich nicht gedacht... :wink:



Wieso nennt Ihr die "Großtuchel"??? Ist das was anderes als XLR? Die kann man doch an "jeder Ecke" einkaufen, oder?!



Gruß
Christoph

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Beitrag von panik »

tuchel und xlr sind zwei paar schuhe, vorallem ist der tuchelstecker wesentlich älter.

lustigerweise kann man midi und kleintuchel gemeinsam verwenden wie auch den DIN stecker
mhmmm



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Wuhl
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Beitrag von Wuhl »

Genaugenommen ist dieser Thread hier nicht ganz korrekt, denn er bezieht sich natürlich nicht ausschließlich auf die Telefunken-Bandmaschinen oder überhaupt den Audiobereich.



"Groß-Tuchel" ist quasi die Studionorm der 50er Jahre. Man findet diese Steckverbinder (ganz allgemein "Rundsteckverbinder nach DIN 41624") aber nicht nur im Audiobereich, sondern die Dinger gibt es auch z.B. in Stromversorgungseinheiten u.v.m. Sie sind relativ groß, stabil, haben eine stabil arretierbare Verbindung, einen sehr geringen und sicheren Übergangswiderstand der Kontakte (messerförmige Steckerstifte). Daher sind sie für relativ hohe Nennspannungen und -ströme zugelassen (je nach Kontaktanzahl im allg. 250V~ / 5-10A je Kontakt).

Erst später hielten dann Klein-Tuchel, XLR & Co. im Studiobereich Einzug. Warum und wann genau, weiß ich nicht, möglicherweise war das Hantieren mit den großen Überwurfverschraubungen den Technikern zu zeitraubend und handgelenkverschleißend ;-) ?

Gleichermaßen begann der Niedergang der ansich hervorragenden Groß-Tuchel-Verbindern (aus meiner Sicht ist auch der ungewöhnlich große Leitungseinführungsquerschnitt sehr vorteilhaft für die in diesem Bereich üblichen Kabeldurchmesser...). Aber, wie ich schon dargestellt habe, gibt es sie nach wie vor - nur man muß ein wenig danach suchen.



Wie gesagt, bei Sengpielaudio ist die ganze Sache auch noch einmal sehr übersichtlich gezeigt - überhaupt für Interessierte insgesamt eine sehr empfehlenswerte Quelle, wie ich finde.
Beste Grüße,
Wolfgang
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Beitrag von panik »

mgmm ist die kontacktfläche bei einem xlr stecker nicht grösser?



find es cool wenn sich n thema so entwickelt...
mhmmm



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Wuhl
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Beitrag von Wuhl »

Hallo,



ich bin "nur" Maschinenbau-Ing. und kein Steckverbinderfachmann, aber ich will mal eine Vermutung wagen:



Der Stiftdurchmesser eines XLR-Steckers beträgt (eben nachgemessen) ca. 2,35 mm. Das entspricht einem Umfang U von ca. 7,4 mm. Bei einer (angenommenen) Einstecklänge jedes Kontaktes von 10 mm entspricht dies einer Kontaktfläche von 74 mm². Hört sich erstmal ganz gut an.



Die Groß-Tuchel-Stecker haben Messerkontakte von ca. 3 x 9 x 1 mm (B x L x s). Kontaktentscheidend dürfte die Schneidenfläche sein, also ca. 9 x 1 mm x 2 (zwei Schneiden je Kontakt). Das ergibt 18 mm². Also nur etwa 1/4 des XLR-Kontaktes. Was ja nicht unbedingt was heißen muß, denn wer sagt uns denn, wieviel Kontaktfläche für was auch immer für Eigenschaften notwendig ist?



Frage kann ich also leider auch nicht abendfüllend wissenschaftlich beantworten. Vermute, daß die Messerkontakte bessere oxiddurchschneidende Eigenschaften haben, die wiederum für bessere Kontaktgabe sorgen. Mglw. muss man, um eben diese Eigenschaft der Messerkontakte "nachzubilden" auf eine höhere Kontaktfläche ausweichen.



Das ist wie gesagt nur eine persönliche Annahme. Man müßte mal bei einem Steckverbinderhersteller nachfragen. Das kannst Du ja jetzt mal übernehmen, nachdem ich hier schon soviel Gehirnschmalz von links nach rechts verschoben habe 8) ...
Beste Grüße,
Wolfgang
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Beitrag von panik »

mhmm



und ich bin nur mechaniker

ich denke es wir auch viel mit der verkleinerung der geräte zu tun haben.

und der vermarktung der xlr stecker...

einfachere verriegelbarkei etc...



ich denke die audioübertragung wir ähnlich sein... nur hält n xlr stecker nicht so lange, das matrial ermüdet halt mit den jahren...

aber richtig schlimm in der beziehung sind jack stecker...



mir sind sowiso klemleisten am liebste, gibt zwar arbeit aber grösere kontacktfläche gehts nicht, und dann noch zulöten...
mhmmm



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Beitrag von Bandsalat »

Kontaktgabe:
XLR und auch die Jack-Stecker beruhen auf dem Prinzip eines Stiftes in einer Hülse. Fangen die Oberflächen an zu oxidieren dann ist es schnell Essig mit der Kontaktgabe. Ausweg -> vergoldete Kontakte.

Tuchelstecker haben als Stecker ein Flachmetallstück, welches in ein federndes Teil in der Buchse eingesteckt wird. Dabei schleifen die Teile wesentlich mehr aneinander und kratzen sich somit bedingt wieder frei.

Usability ( so heißt das wohl heute :wink: )

Will man einen Stecker für alles haben, so ist XLR unschlagbar. Wer will schon bei mobilen Aufbauten zig-Verbinder durch schrauben sichern? Montage von Klein / Großtuchel war bei der Vielzahl von Komponenten was für Feinmechaniker. Trotzdem waren es sehr gute Teile.

Es grüßt

Bandsalat
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Beitrag von panik »

darüberhinaus sind XLR durch die runden kontakte mechanisch sehr stabil.
und das mit den vergoldeten kontakten ist halt echt der löbliche Vortschritt der Technik
mhmmm



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cavemaen

Re: TFK M15A Groß-Tuchel Pin-Belegung

Beitrag von cavemaen »

Grundsätzlich ist das weiße Kabel immer das positive.

Im Link oben ist der Anschluß prima dargestellt.

Sollte man asymetrisch werden mit Chinchsteckern, legt man die B-Ader auf Masse, macht man sich die Symetrie kaput und baut sich Brummschleifen.

Sollte man im Studio durch die Mischung von Hifi, Musiker und Studiotechnik haben, muß man alles symetrisch machen. Aber Vorsicht; alle mir bekannten DI-Boxen haben Billigübertrager die nicht klingen!

Alle Geräte ander gleiche Phase betreiben hilft da auch schon!

Rudy
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Re: TFK M15A Groß-Tuchel Pin-Belegung

Beitrag von Bandsalat »

macht man sich die Symetrie kaput und baut sich Brummschleifen
Etwas Wahres ist immer dran :-) Man macht sich die Symmetrie kaputt, wodurch es zu Einstreuungen ( z.B. Empfang von MW-Radio) kommen kann.

Brummschleifen haben damit aber nichts zu tun. Diese enstehen durch falsche Schirmführungen in komplexeren Systemen.

Gruß

Bandsalat
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cavemaen

Re: TFK M15A Groß-Tuchel Pin-Belegung

Beitrag von cavemaen »

'ne Brummschleife entsteht, wenn Du Deine Geräte an unterschiedlichen Stromkreisen (Phasen) betreibst.

Unser Stromnetz hat 3 Phasen, nämlich R S und T, welche untereinander früher 380V und heute 400V haben. Gegen Erde hat jede Phase 230 Volt.

Durch die Phasenlage mit jeweils 50 Hertz kann in der unglücklichsten Konstellation die Differenz hörbar werden.

Bei erdfreien oder trafosymetrischen Geräten passiert das nicht.

Zum Beitrag oben noch ein Wort: die 3000er Großtuchel haben selbstreinigende Kontakte und das Schraubgewinde verhindert das Eindringen von Schmutz nebst Wackelkontakten und die Kontaktfläche ist erheblich größer als bei XLR, durch mehrere ineinanderliegende Federkontakte!

Switchcraft XLR wurde erfunden, um Lizensforderungen europäischer Hersteller zu umgehen.
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