Mir fällt auf, dass die zu Geld gekommenen Asiaten unsere gute solide Technik aufkaufen und uns mit billigem belasteten Plastikschrott überhäufen!
Was lernen wir daraus?
Nichts, ich weiß.
Wenn denen aber unsere in jahrzehntelanger Entwicklungsarbeit so gut ist, warum bitte behalten wir den Kram nicht selbst und ersetzen alles zwanghaft gegen Digitalmüll???
Ein guter Bekannter von mir hat sich ein Prosonos Digitalpult aus den USA kommen lassen und brauchte 6 Wochen, um da drin durchzusteigen.
Nachdem ich mir das technische Wunderwerk angehört habe fiel auf, dass es zwar wunderbar hell und klar klingt, aber der Tieftonbereich bei linearer Einstellung nahezu verschwunden ist und sich die Membranen der Abhörmonitore unbeweglich bleiben.
Ist das der Fortschritt, wunderbar klingende und technisch vollkommen ausgereifte Analogtechnik gegen Billig-Konsolen mit Speicherkarten-Slots auszutauschen mit ganz geringer Lebenserwartung??
Warum bloß suchen alle modernen Digitalstudios verzweifelt nach den alten Mikrofonvorverstärkern von TAB, Telefunken, Neumann, Lawo & Co.??
Wisst Ihr noch, als nach Einführung von Digital jeder iigitt beim Anblick analoger Bandmaschinen ausrief, aber gleichzeitig die Preise für abgehalfterte Studer & Telefunken Bandmaschinen noch immer in der Steigung sind teilweise mit völlig überzogenen Preisvorstellungen, die aber zum Teil sogar akzeptiert werden, da nichts mehr nachkommt?
Studer C37 oder Telefunken M5 und M10en wurden teilweise Schrotthändern überlassen, weil uns doch neue Digitaltechnik vorgeschwärmt wurde und was die doch alles kann (wenn sie läuft)!
Ganze Archive (Bertelsmann & Ariola) wurden auf das Vertrauen auf Digital überspielt, da die Klimaanlagen der sporthallengroßen Archive zu teuer waren.
Jetzt sind über eine Million Titel nicht mehr abspielbar - dank Digital und man spielt von LPs wieder zurück, ja auch Tonstudios haben nach der Mindestlagerzeit von 10 Jahren bei Produzenten angefragt was mit den Masterbändern passieren soll und -
man winkte dankend ab, man hat ja heute alles auf / in Digital (oder hatte)!
Nicht nur in Shenzen, sondern in Polen, Ungarn, Lettland und Tschechien schwört man auf Deutsche und Schweizer Ingenieurskunst und traumhaften Klangerlebnissen - außer bei Plattenlabels.
Auf die Frage hin, warum nur 5% aller Tonträger gut klingen und der Rest nicht, so erhält man dort die Antwort, dass 95% der Konsumenten den Unterschied nicht bemerken (so lt. div. Artikeln in Zeitschriften).
Gut, die 20 Powerhits klangen damals schlimmer noch als Digital und ich habe mir verdammt gute Digitalaugnahmen in Studios angehört, welche aber so nie auf CDs zu finden sind.
Man hat danach die SACD erfunden.
Nur - intelligente Kunden konnten nachweisen, dass es SACD-Veröffentlichungen gab, die den itentischen kompremierten Datensatz der nur halb so teuren CD drauf hatten und so Kunden verprellt wurden.
Ich habe mir damals Maxi-Singles gekauft, die noch heute gut klingen und die ARD hat in den UKW-Sendestrecken die Orban Optomod's eingebaut, damit deren Serverdateien besser klingen, was früher mit Tonaufnahmen von Band und Schallplatte (EMT 930) nicht nötig war.
Heute werden Pegelbegrenzer (Limiter) umgeschaltet auf Kompressor-Funktion, um alles lauter und aggressiv dichter zu gestalten und gleichzeitig wundert man sich, dass die Leute dafür kein Geld mehr ausgeben wollen.
Wozu auch, ein Smartphone mit externem JBL Charge 3 & Co. reicht den Kids völlig und Dateien sind frei austauschbar, was nicht im Sinne der Digitalindustrie war (aber die jetzt klarkommen müssen).
Rudy