Uraltes Tonband gefunden - wie weiter vorgehen?

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Naviflux125
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Re: Uraltes Tonband gefunden - wie weiter vorgehen?

Beitrag von Naviflux125 »

Hi,
da hast du natürlich recht! Mir ist das auch aufgefallen! Allerdings habe ich da noch ein Ass im Ärmel. In Opas Keller haben sich noch ein paar alte Bänder aus den 50er/60er Jahren gefunden. Und auf einem ist eine Kopie des Master-Tapes, einmal in 19cm/s, drei mal 9,5cm/s. Da mir das mit dem entzerren zu komplex wird, werde ich einfach die Kopie digitalisieren. Die Bänder kommen danach an einen sicheren Ort, wo sie für weitere Generationen erhalten bleiben sollen- sowohl analog als auch in digitaler Form.
Ich möchte mich auch nochmals für die viele Hilfe hier bedanken, ohne die ich nun immernoch mit einem alten Band hilflos dastehen würde, was vermutlich irgendwann unabspielbar geworden wäre.

Manfred, die Anleitung suche ich gerne heraus.
Meine "Löschdrossel" ist eine alte Leuchtstofflampen - Drossel mit Luftspalt. In ca. 10cm Entfernung fängt ein Magnet in meiner Hand an, zu vibrieren wenn ich mich langsam der Drossel nähere. Habe die Revox und die Uher Reports (die Report Sammlung ist inzwischen gewachsen :D) damit behandelt, so wie du es mir geraten hast. Wenn ich mich langsam mit der Drossel von dem Gerät entferne, dann scheint die entmagnetisierung zu funktionieren. Die Bandführungsteile ziehen dann keine kleinen CrO2 Teilchen mehr an :-). Das beruhigt mich, schließlich möchte ich die Qualität der Bänder noch möglichst lange erhalten.
Das alte Master - tape habe ich nun übrigens wieder auf den originalen Bobby aufgewickelt.
Etwas trickreich war es, den Bobby in die Revox einzuspannen. Hat aber funktioniert. :lol:

Übrigens habe ich damals in Opas Keller noch ein paar Bänder gefunden, die ich nicht so richtig einordnen kann, da sie auf keinen Dreizackdorn richtig draufpassen. Es bleibt also spannend :lol: ;-).
Hier die versprochenen Bilder der mini-Spulen.
Man kann auch gut erkennen, warum die Spulen nicht mal in mein Uher Report passen.
IMG_20210314_190519_copy_1024x512.jpg
IMG_20210314_190526_copy_1024x512.jpg
Könnten das Tonspuren für einen alten Film gewesen sein? Es steht irgendwas französisches drauf, "für Projektor" oder so. Bin schon sehr gespannt auf eure Antworten!

Liebe Grüße, Leon
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Zuletzt geändert von Naviflux125 am Donnerstag 1. April 2021, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
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revfan

Re: Uraltes Tonband gefunden - wie weiter vorgehen?

Beitrag von revfan »

Hallo,
eine wirklich interessante Idee mit der Leuchtstofflampen Drossel, zumindest dann, wenn man dabei beachtet, dass da sehr hohe Spannungen entstehen und diese Drosseln nicht gerade gut isoliert "in der Hand " liegen.

Die Spulen sind vermutlich Filmspulen "Projecteur seulement"

Beste Grüße
revfan
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Naviflux125
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Re: Uraltes Tonband gefunden - wie weiter vorgehen?

Beitrag von Naviflux125 »

Hallo Revfan,
möchtest du damit sagen, das auf diesen Bändern zusätzlich noch Bild in magnetischer Form drauf gespeichert ist? Das Band sieht mir nämlich nicht wie Filmband aus, da die viereckigen Löcher an den Seiten fehlen und keine kleinen Bilder drauf sind wie man das von alten Filmrollen zb. aus Museen kennt.

Noch kurz was zur "Leuchtstofflampen - Löschdrossel":
Da an der Leuchtstofflampen - Drossel 230V anliegen, gehe ich damit natürlich entsprechend vorsichtig um ;-). Die Idee kam mir, da ich als Leuchtstofflampenfan immer ein paar Vorschaltgeräte hier liegen habe.

Übrigens bin ich gerade fleißig mit Audacity beschäftigt, was ich nun endlich auf meinem Laptop habe. Leider habe ich es noch nicht geschafft eine externe Audioquelle, die Revox, über ein Audiokabel aufzunehmen. Mir werden als Eingänge nur interne Mikrofone angezeigt.
Das ist irgendwie komisch. Habe es mit den "normalen" Klinken, aber auch mit den 4-poligen Mikrofon - Klinken- Anschlüssen probiert. Ich frage mich, was ich falsch mache :?:
Früher habe ich im AAC- Datei-Format aufgenommen (schreckliche Höhen!), da bin ich genauso vorgegangen und da hat es mit dem 4-poligen Klinkenstecker funktioniert.
Vielleicht könnt ihr mir ja helfen.

Viele Grüße
Leon
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Magnettonmanni
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Re: Uraltes Tonband gefunden - wie weiter vorgehen?

Beitrag von Magnettonmanni »

Hallo Leon,

die von Dir beschriebenen Probleme hatte ich mit Audacity und drei verschiedenen Rechnern zum Teil auch. Nur ein Rechner (der billigste) von Medion (Aldi?) kommt mit allen Anforderungen klar. Da ich eine Linux-live Version mit Audacity zusammen benutzt hatte, ist es für alle Rechner dasselbe Betriebsystem und dieselbe Anwendung gewesen.

1. Rechner HP: keine Aufnahme möglich. In einem Kanal brummt es mit Vollaussteuerung. Beide Aufnahmekanäle lassen sich
nicht beeinflussen.

2. Rechner Laptop geliehen: kann das Betriebssystem nicht erkennen

3. Rechner Billigteil (Hersteller möchte nicht erkannt werden). Aufnahmekanäle brummten nicht, reagierten aber auch sonst
nicht

Der Rechner von Medion wurde ohne Betriebssystem für´n Appel und ´n Ei gekauft: Alles läuft vom Feinsten. Man kann aufnehmen, die Kanäle lassen sich beeinflussen. Mir ist noch nichts Negatives aufgefallen.
Ich würde damit gerne Phasenabweichungen zwischen den Kanälen messen können, aber ich weiß nicht ob und wie das geht.

Mit den besten Grüßen

Manfred
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revfan

Re: Uraltes Tonband gefunden - wie weiter vorgehen?

Beitrag von revfan »

Hallo Leon,

Bild habe ich nicht, das ist ja das Spannende. Offenbar hat man damals versucht, ein "public hearing" in Kinos aufzuziehen, ev. auch als Vorprogramm vor einem Film. Näheres dazu weiß ich leider nicht.

Ich halte nicht viel von audacity, obwohl ich es auch öfters benutze. Das Problem bei Dir dürfte aber der Audio Treiber von Windows sein. Probier doch mal - ohne jede Garantie für alles inkl. explodierender Laptops :lol: - den ASIO4ALL Treiber, den man frei herunterladen kann und gerne in Notfällen auch bei Problemen mit Latenzen eingesetzt wird.

Ohne externe Soundkarte dürften die Aufnahme- Ergebnisse nicht zuletzt infolge von Störgeräuschen jedoch stets unbefriedigend bleiben.

revfan
Zuletzt geändert von revfan am Freitag 2. April 2021, 23:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Uraltes Tonband gefunden - wie weiter vorgehen?

Beitrag von revfan »

P.S.: Dein Laptop hat aber schon einen Line-Eingang ? Es gibt auch welche ohne

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Re: Uraltes Tonband gefunden - wie weiter vorgehen?

Beitrag von erich »

Hallo Leon,

dann kann ich dir für die Aufnahmen nochmals ein USB-Audio-Interface empfehlen.
Es gibt da am Markt eine große Auswahl im bezahlbaren Bereich (du musst ja nicht
gleich RME nehmen). Wenn du das Teil über den hier verlinkten Tonband-Shop bestellst,
bekommt Christoph noch was davon ab.

Ich habe mit meinem Steinberg-Interface sogar meine Uralt-Doppel-LP Live Rust von Neil Young
über Audacity aufgenommen, musste da beim Pegel und beim Frequenzgang (vor Allem Bässe)
Anpassungen vornehmen, aber das Hörergebnis ist bei mir im Auto erste Wahl.
Ich habe an dem Steinberg-Teil auch schon die Phantomspeisung für Kondensator-Mikros ausprobiert
und es funktioniert tatsächlich...

Übrigens sitze ich räumlich nicht weit weg von dir, falls du mal was brauchst...

Schöne Feiertage und xund bleiben

Erich
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Re: Uraltes Tonband gefunden - wie weiter vorgehen?

Beitrag von erich »

--- ich habe 'nur' den onboard-sound meines PC´s benutzt !!----
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Re: Uraltes Tonband gefunden - wie weiter vorgehen?

Beitrag von revfan »

Hallo,

mit externer Soundkarte meinte ich auch, wie von Erich korrekt bezeichnet :oops: , ein USB Audio-Interface.
Beliebt, gut und bezahlbar sind auch die von Focusrite. Software wird auch oft mitgeliefert.

Wenn die Kosten ganz im Vordergrund stehen und gewisse qualitative Abstriche hinnehmbar erscheinen, gibt es für so ca 70 EUR auch schon Mischpulte von Behringer, die ein USB Interface eingebaut haben. Noch weiter mit dem Preis nach unten (es gibt da so "USB-Sound-Sticks" schon für unter 20 EUR) würde ich aber im Interesse Deiner Ohren :sound: nicht gehen .

revfan
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Re: Uraltes Tonband gefunden - wie weiter vorgehen?

Beitrag von Naviflux125 »

Hi,
nun melde ich mich mal wieder.
Ich befürchte ja, das Problem liegt am Laptop. Die Klinkenbuchse scheint nur der Ausgang zu sein, beim Handy ist das ja anders, da sind Ein- und Ausgang die gleiche Buchse.
Dann werde ich mir mal so ein USB Audio - interface zulegen, wie ihr mir empfohlen habt. Wandelt das meine Audiospannung dann in irgendetwas digitales oder passendes für den Computer um, oder wie genau funktioniert so ein Interface? Sind die Qualitätsunterschiede denn groß? Die Musik sollte möglichst hörbar sein :lol:, da wäre ich auch bereit etwas mehr zu zahlen, denn für mich ist der Klang sehr wichtig. Mir ist nämlich beispielsweise aufgefallen, dass das gleiche Lied von einer CD irgendwie unecht und spitz klingt. Über die verschiedenen Audioformate habe ich mich informiert. Ich würde dann MP3 Dateien nehmen mit einer Bitrate von um die 300. Zu groß dürfen die Dateien ja nicht sein.
Könnt ihr mir denn ein bestimmtes Interface empfehlen, mit dem ihr gute Erfahrungen (bzgl. Klang, Lebensdauer) gemacht habt? Das wäre super ;-). Auf dein Angebot, Erich werde ich gerne mal zurückkommen :).

Mit besten Grüßen,

Leon
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Re: Uraltes Tonband gefunden - wie weiter vorgehen?

Beitrag von eyes »

Ich habe beste Erfahrungen mit dem "DMX6Fire usb" (ist eine externe Soundkarte) gemacht.
Servus
Tom

P.S.: Hier die Bedienungsanleitung mit den techn. Info`s: http://terratec.ultron.info/Audio/DMX_6fire_USB/Manual/
Zuletzt geändert von eyes am Sonntag 18. April 2021, 15:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Uraltes Tonband gefunden - wie weiter vorgehen?

Beitrag von Niederberger Jean »

ciao Leon
bei den heutigen Preisen für Speichermediums (Harddisk und SSD Speichermediums) würde ich kein mp3 Format wählen, sondern in 24b 96 khz oder 48 khz im Format wave (1'411 kb/s) oder auch flac.
Damit kannst Du später die Files "verlustfrei" verarbeiten und bei Bedarf modifizieren.
mp3 war damals sicher angebracht weil die Preise für Specher sehr teuer waren aber heute meines Erachtens obsolet.
Mit freundlichen Gruessen
ein Revox Studer Fan aus dem Tessin.
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Re: Uraltes Tonband gefunden - wie weiter vorgehen?

Beitrag von revfan »

Hallo Leon,
das ist alles etwas Geschmacksfrage. Letztlich ist so ein Ding in Zusammenhang mit Tonbandmaschinen nichts anderes als eine ausgelagerte Soundkarte für den USB oder Firewire Anschluss mit erweiterten Buchsen.

Das Focusrite Scarlett 2i2 verkauft sich schon seit langem sehr gut. Es kostet bei thomann 149 € mit irgendeiner Software (dort über 1000 Bewertungen). Das ist vergleichsweise günstig und da gibt es etliche gute Tests dazu, wobei das mit diesen werbefinanzierten Tests immer so eine Sache ist. Die knallrote Gehäusefarbe ist Geschmacksfrage, mir gefällt sie und daher habe ich auch so ein Kistchen. Gut ist auch, das es auch unter Linux oder Mac ohne Spezialtreiber läuft. Nur: allein für mp3 ist das echt überdimensioniert, da täte es auch ein 20 EUR Stick.

Zum Anschluss des Tonbandgeräts brauchst Du noch RCA (cinch) auf XLR oder 6,3 mm Klinkenstecker Kabel und ein USB Kabel zum Rechner.

revfan
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Re: Uraltes Tonband gefunden - wie weiter vorgehen?

Beitrag von Administrator »

Naviflux125 hat geschrieben: Sonntag 21. März 2021, 23:38 Morgen geht's dann endlich ans digitalisieren - und wenn irgendwann mal (hoffentlich) fabrikneue Tonköpfe gebaut werden, wird die Revox selbstverständlich dem digitalen Kram vorgezogen :).
Hallo Leon,

ich hole diese alte Thema hiermit mal wieder nach oben und wollte fragen, was aus der Aktion eigentlich geworden ist?
Christoph

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Re: Uraltes Tonband gefunden - wie weiter vorgehen?

Beitrag von A721 »

Hallo Christoph,

sehe gerade, dass Leon am 10.12.2022 das letzte Mal im Forum war.

Viele Grüße
Bernd
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Re: Uraltes Tonband gefunden - wie weiter vorgehen?

Beitrag von Administrator »

Hallo Bernd,

genau deswegen schreibe ich ja, um vielleicht nach längerer Zeit mal den Stand der Dinge zu erfahren... 😉
Christoph

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Re: Uraltes Tonband gefunden - wie weiter vorgehen?

Beitrag von Naviflux125 »

Hallo in die Runde,

mittlerweile gibt es Neuigkeiten.
Seit 2023 benutze ich ein focusrite scarlett Interface und komme damit auch gut zurecht.
Ca. 60% der Bänder habe ich jetzt schon digitalisiert- es sind einfach zu viele, deshalb dauert das so lange. Außerdem werfe ich die ReVox nur an, wenn ich danebensitzen und die Bänder auch genießen kann.
Beim digitalisieren der 19cm/s Bänder, ist mir aufgefallen, wie schlecht eigentlich CD Qualität und die Standard - Abtastrate von ca. 22khz ist.
In Elektrotechnik hat man uns damals beigebracht, der DA Wandler mit Tiefpaß bügelt das schon aus und macht auch wieder einen schönen Sinus aus dem digitalen Signal.
Nein. Man hört es. Bei meiner Anlage ist die Möglichkeit gegeben, zwischen Original und digitaler Kopie in Echtzeit während des Digitalisierens hin und her zu schalten - und was soll ich sagen? Es ist eine Enttäuschung!
Man hört es. Die Höhen klingen "zerstückelt, gepresst und sehr gläsern"- man hört die Komprimierung!
Daher verwende ich nur noch Abtastraten von 48 KHz und mehr. Meistens 96KHz- da höre ich keinen Unterschied mehr.
Am schlimmsten allerdings, ist CD-Qualität.
Unglaublich, wir Menschen haben es einfach verlernt, zu erkennen, was guter Klang ist,
weil wir "normalen", also ich früher auch, nur CD Qualität kannten...
Seit ich meine ReVox habe bin ich mir dessen erst so richtig bewußt geworden!
Immerhin lassen sich die 19cm/S Bänder zufriedenstellend mit 96KHz 32Bit digitalisieren.
Die meisten Bänder auf 26,5cm Aluspule sind übrigens Scotch pro-pack 176 Low noise Tapes.
Habt ihr Informationen, um was für eine Bandart es sich hierbei handelt?
Ich rätsele schon lange, auf welche Bandart meine Maschine vor rund 50 Jahren eigentlich eingemessen wurde?
Demnächst steht ohnehin mal eine größere Aktion an: Tonköpfe tauschen (Kopfspiegel ca. 5,5mm und mehr), wenn ich an Ersatz komme
und die Neu-Einmessung.
Das wird spannend und wird dann wohl ein Experte machen müssen, denn da traue ich mich noch nicht ran... :), bei der Justage hört es langsam auf.

Bis dahin, danke für eure Unterstützung!

Leon
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Re: Uraltes Tonband gefunden - wie weiter vorgehen?

Beitrag von Niederberger Jean »

ciao Leon
mittels "google" gefunden
Von der A77 wurden seit Ihrer Vorstellung 1967 bis zum Produktionsende 1977 ca. auf ReVox 621 Band eingemessen.

Ich habe meine erste Revox A77 gegen Ende 1967 neu erstanden, wobei später der linke starre Umlenkbolzen durch eine
bewegliche Umlenkrolle ersetzt wurde. Soviel ich mich erinnere ist das Revox 621 ein Scotch 207.

Ich filme viele Live Konzerte und im prof. Camcorderbereich wird meistens 24b 48khz verwendet, welche auch auf
dem professionellen Broadcastbereich benutzt wird.

Ich benützte gerne auch das Format 24b 96khz für den privaten Audiobereich. Meines Erachtens sind die besten Audioformate DSD (siehe link https://en.wikipedia.org/wiki/Direct_Stream_Digital) welches auch die SACD benützt. Das normale CD Format ist 16b 44.1khz und es gibt auch sehr gut gemasterte CD Aufnahmen und auch die benützte CD Hardware ist für eine gute Wiedergabe-Qualität wichtig.
Mit freundlichen Gruessen
ein Revox Studer Fan aus dem Tessin.
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Re: Uraltes Tonband gefunden - wie weiter vorgehen?

Beitrag von Naviflux125 »

Hi,
das klingt ja ziemlich interessant!
Mit den digitalen Aufnahmen kenne ich mich ja noch nicht aus, ich bin froh, daß es funktioniert, bin aber eher der Mensch, der etwas "zum befummeln" braucht, dh. Kassetten zum Beispiel - mit denen bin ich noch großgeworden, und als einer vom Baujahr 2004 eher einer der letzten und jüngsten, die das noch erleben durften...
Aber im ganzen bin ich mit Audacity und den digitalisierungen sehr zufrieden!
Leider hat das Programm was Rauschbefreiung betrifft, natürlich auch seine Grenzen, aber für den nicht vorhandenen Preis ist es klasse.
Du sprachst davon, daß Revox die starre Umlenkrolle später ersetzt hat...
Meinst du, ich kann meine ReVox umbauen? Erst gestern hatte ich Bandsalat weil sich das Band um den Kapstan gewickelt hat (für den Längsregler in der Motorsteuerung kann das böse ausgehen...).
Grund war, weil durch die starre Umlenkung, die schnell verschmutzt, das Band hängen geblieben ist... Mit den oben genannten Folgen...
Ich denke schon länger an einen Umbau nach, habe aber Angst, durch meinen Eingriff die Lage des Bandes geringfügig zu verändern, obwohl vor dem Kapstan ja noch mal eine Bandführung ist. Meine Maschine ist übrigens Baujahr Januar 1975 und hat so langsam ihre Problemchen, die ich aber bald beheben werde.

Das Scotch "206" ist aber wohl nicht äquivalent zum 176er?
Die Aufnahmen, die ich mit gutem, nicht schmierigen Band mache, klingen für mich vorallem bei 19cm wie das Original. Bei 9,5cm/S geht es teilweise bergab- teilweise.
Es hängt ziemlich vom Band ab, ob die Qualität sehr gut ist und ich beinahe keinen Höhenverlust feststellen kann, oder eben nicht...
Ach ja, die Tonköpfe putze ich meist nach jedem Durchlauf penibelst, weil ich damit auch schon meine Erfahrung gesammelt habe...

Viele Grüße

Leon
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Re: Uraltes Tonband gefunden - wie weiter vorgehen?

Beitrag von eyes »

Hallo Leon,
@ unterschiedl. Höhenverlust bei unterschiedlichen Bändern: Das hängt auch davon ab, auf welches Band die Maschine eingemessen ist.
Und: Die Entmagnetisierung der Köpfe und aller bandführenden Elemente nicht vergessen !

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