Halfspeed Masterd?
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Halfspeed Masterd?
Hallo zusammen,
kürzlich habe ich mal wieder ein paar ältere Platten rausgekramt und mir in Ruhe angehört. Dabei war auch dieses nette Stück von Andreas Vollenweider.
Jetzt zu meiner Frage:
auf der Rückseite der Schallplattenhülle stand oben recht in der Ecke recht klein geschrieben "Halfspeed Masterd".
Nun frage ich mich was es damit aufsich hat? Was bedeutet dies? Geht es um ein Tonband das auf halber Geschwindigkeit lief (wäre ja eigentlich unpraktisch). Oder geht es - was ich vermute - um den Schneideprozess der Schallplatte selber?
Welchen Sinn würde es denn dort machen?
Bin mal sehr auf Eure Antworten gespannt...
Gruß
kürzlich habe ich mal wieder ein paar ältere Platten rausgekramt und mir in Ruhe angehört. Dabei war auch dieses nette Stück von Andreas Vollenweider.
Jetzt zu meiner Frage:
auf der Rückseite der Schallplattenhülle stand oben recht in der Ecke recht klein geschrieben "Halfspeed Masterd".
Nun frage ich mich was es damit aufsich hat? Was bedeutet dies? Geht es um ein Tonband das auf halber Geschwindigkeit lief (wäre ja eigentlich unpraktisch). Oder geht es - was ich vermute - um den Schneideprozess der Schallplatte selber?
Welchen Sinn würde es denn dort machen?
Bin mal sehr auf Eure Antworten gespannt...
Gruß
Christoph
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Hallo,
ich vermute, dass es um die Herstellung des Platten-Masters geht, welches mit halber Sollgeschwindigkeit geschnitten wurde. Dadurch werden die Informationen präziser geschnitten und der Klang soll originalgetreuer werden.
Ist wie beim Film-Kopierwerk auch ;) Kopiert man mit 16facher Geschwindigkeit, wird die Kopie schlechter, die Digitaltonspur unlesbar und das Bild unschäfer. Je langsamer man kopiert, desto genauer wirds (theoretisch ;) )
ich vermute, dass es um die Herstellung des Platten-Masters geht, welches mit halber Sollgeschwindigkeit geschnitten wurde. Dadurch werden die Informationen präziser geschnitten und der Klang soll originalgetreuer werden.
Ist wie beim Film-Kopierwerk auch ;) Kopiert man mit 16facher Geschwindigkeit, wird die Kopie schlechter, die Digitaltonspur unlesbar und das Bild unschäfer. Je langsamer man kopiert, desto genauer wirds (theoretisch ;) )
Es grüsst Patrick
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Hmmm - das wäre dann ja doch das was ich schon irgendwie vermutet habe. Würde auch gut passen - die Platte klingt wirklich sehr "fett" und "rund" in den Bässen und sehr präsent und klar in den Höhen - und das trotz des Alters (23 Jahre) und oftmaligen Abspielens.
Das schmeichelt meinen Ohren...
Gruß
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Christoph
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Also das der Vollenweider Schweizer ist hatte ich wohl geahnt. Auf dem Cover der Platte kann man nachlesen in welchem Schweizer Studio in Bern das Album aufgenommen wurde.
Das er aber so viele Veröffentlichungen hat wußte ich nicht. Ich hab von ihm auch nur das zweite und dritte Album...
Vielen Dank also für den Link und vor allem "welcome back" Andreas - hab Dich hier schon lange nicht mehr gesehen...
Gruß
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Gruß
Christoph
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Re: Halfspeed Masterd?
DMM und Halfspeed Schallplatten-Schnitte macht der Herr Günther Pauler in Northeim mit seiner Neumann Schneidebank, auch Glasmaster stellt er her!
Re: Halfspeed Masterd?
... nein, bei halber Geschwindigkeit nimmt die Höhe eher ab!
Bei halber Geschwindigkeit hat der Schneidstichel mehr Zeit, die Tiefenauslenkungen sauberer und mit vollen Seitenauschlag (Kanal rechts) und Tiefenschrift (Kanal links) in die Lack-Matritze zu schneiden.
Allerdings kann beim Abspielen so aufgenommener Vinylplatten das Abtstsystem rasch an seine Grenzen kommen, kann zerren oder gar aus der Rille hüpfen, wenn die Gummis im TA System zu alt oder von der Konstruktion her diese harten Auslenkungen und Pegel nicht zulassen.
Berühmt an dieser Stelle ist die Overtüre zu 1812 eines mir gerade entfallenen Orchesters, beim den man beim finalen Kanonenschuss das Neumann Schneidesystem SX-74 durchgebrannt hat und Totalschaden anrichtete!
Da von einer guten Matrize nicht mehr als 500 Schallplatten gepresst wurden (was heutzutage scheißegal ist) und von Singels selten mehr als 1000 Stück, kann man das als Rarität bezeichnen, diese Aufnahme zu besitzen!
Halfspeed-Mastering macht das Tonstudio Günther Pauler in Northeim an der A7. Dort steht übrigens das modernste Masteringstudio Europas verteilt in einem Gutshof mit bis zu 2 Stockwerken unterirdisch, quasi unter dem Marktplatz von Northeim.
Euer Rudy
Bei halber Geschwindigkeit hat der Schneidstichel mehr Zeit, die Tiefenauslenkungen sauberer und mit vollen Seitenauschlag (Kanal rechts) und Tiefenschrift (Kanal links) in die Lack-Matritze zu schneiden.
Allerdings kann beim Abspielen so aufgenommener Vinylplatten das Abtstsystem rasch an seine Grenzen kommen, kann zerren oder gar aus der Rille hüpfen, wenn die Gummis im TA System zu alt oder von der Konstruktion her diese harten Auslenkungen und Pegel nicht zulassen.
Berühmt an dieser Stelle ist die Overtüre zu 1812 eines mir gerade entfallenen Orchesters, beim den man beim finalen Kanonenschuss das Neumann Schneidesystem SX-74 durchgebrannt hat und Totalschaden anrichtete!
Da von einer guten Matrize nicht mehr als 500 Schallplatten gepresst wurden (was heutzutage scheißegal ist) und von Singels selten mehr als 1000 Stück, kann man das als Rarität bezeichnen, diese Aufnahme zu besitzen!
Halfspeed-Mastering macht das Tonstudio Günther Pauler in Northeim an der A7. Dort steht übrigens das modernste Masteringstudio Europas verteilt in einem Gutshof mit bis zu 2 Stockwerken unterirdisch, quasi unter dem Marktplatz von Northeim.
Euer Rudy