GELÖST: Revox 601

Hier kannst Du über Deine Favoriten diskutieren und findest einen Platz für allgemeine Dinge zum Thema ReVox, die nicht unbedingt technisch sind.

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maxima
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GELÖST: Revox 601

Beitrag von maxima »

Hallo REVOX-Freunde,
bin neu hier und möchte gleich mal eine Frage loswerden. Habe zur Zeit 2 Revox Maschinen in Gebrauch. Leider bin ich technisch überhaupt nicht bewandert.
Ich habe lediglich Spaß am Umgang mit den Reel-to Reel-Maschinen.
Eine Maschine (A77 MK IV) ist eingemessen auf LPR 35 und ich bin damit auch sehr zufrieden. Bei der anderen Maschine (A77 MK III) weiß ich nicht, auf was die eingemessen ist. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, daß sie am besten läuft und sich auch am besten anhört, wenn sie mit original Revoxband gefüttert wird.
Nun ist ja bekannt, daß fast alle Revoxbänder stark schmieren!!! Außer eben dem Typ 601!!!!!!!
Hat jemand solche Bänder zu verkaufen, oder kann mir sagen, wo ich Revox-Bänder bekomme, die garantiert der Typ 601 sind???
Gruß an Alle, maxima
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Struppi
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Re: Revox 601

Beitrag von Struppi »

@ Hallo maxima,

von mir ein herzliches willkommen hier, in diesem schönen Forum.
Warum müssen es denn gerade die alten 601 Bänder sein ?
Gute LPR 35 bekommst du zum Beispiel hier:

http://www.darklab-magnetics.de
Gruß
Rolf
maxima
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Re: Revox 601

Beitrag von maxima »

Hallo Struppi, vielen Dank für das herzliche Willkomen!
Danke für den Tip. Darklab kenne ich schon. Es geht mir um meine A77 MK III, die mit Revoxbändern wirklich am besten läuft. Wenn ich aber, z.B. bei ebay Bänder ersteigere, weiß ich nie, ob es wirklich 601er sind und die anderen Revoxbänder schmieren halt ganz fürchterlich!!
Gruß, maxima
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Struppi
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Re: Revox 601

Beitrag von Struppi »

@ Hallo Maxima,
ich weiß bei ebay gibt es manchmal noch Orginal Verpackte 601 Bänder.

Au der Internetseite bei : http://www.reeltoreel.de

wenn du dort unter A77 Orginal - Zubehör schaust, kannst du sehen,
wie ein Orginal verpacktes Band 601 aussieht.

Ich selber benutze keine Revoxbänder mehr . Sie sind kürzlich alle von mir
der Entsorgung zugeführt worden. Ich benutze jetzt nur noch PER 528 Bänder.
Das Band hat bei meinem beiden A 77 MK III auch sehr gute Laufeigenschaften.
Für meine Bedürfnisse reicht es. 1x aufgenommen bei 19 cm/sek.
Gruß
Rolf
maxima
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Re: Revox 601

Beitrag von maxima »

Hallo Struppi,
yuup!!, guter Tip!!! sowohl der Link, als auch der Rat mit dem PER 528. Werde ich ausprobieren. Danke!!!
Gruß, maxima
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PhonoMax
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Re: Revox 601

Beitrag von PhonoMax »

Liebe Maxima,

(das femininum trifft doch hoffentlich zu, od'r?) ob der Ausweg über ein derart betagtes Band wie das 601, 3Ms Geschenk an das Jahr 1969, wirklich einer ist?
Ich denke, dass du mit einer Einmessung auch der zweiten A77 auf ein LPR35 deutlich besser fährst, weil dieses, auch mechanisch sehr gut wickelnde Band auf der traditionell nicht unbedingt bandwickelfreundlichen A77 auch diesbezüglich noch die Nase vorn hat. Insofern votiere ich allemal eher für das Einmessen auf LPR35 als für den verzweifelten Einkauf aller weltweit noch erreichbaren NOS-Bestände von Scotch 207/Revox 601. Übrigens wurden Revox-Bandgeräte bei Wartungen oftmals unaufgefordert auf die jewels aktuellen Revox-Bandtypen "ge-updated", weshalb mir sicher ungestraft gewisse Zweifel kommen dürfen, ob deine A77 noch heute auf 601 steht.

Struppi wird mir meine heute offenbar notorischen Beckmessereien (ich bin kein Wagnerianer!) verzeihen, weshalb ich auch hier seine Anregung relativierend einzugreifen wage:
Das gut 10 Jahre jüngere, aber treudeutsche 528 hat zwar und aus eigenen Gründen gewisse Verhaltensbezüge zum 601, ist aber ein 50µ starkes Standardband entsprechender Sperrigkeit und außerdem doch auf 38,1 cm/s optimiert, was zumindest auf der normalen A77 zu Ergebnissen 'sui generis' führt/führen kann, da die A77 mit dem Band im Gedanken an Amateurs Geldbeutel sehr vorsichtig umgeht. Der Bandzug ist selbst bei der -lauftechnisch gegenüber der Normalversion unveränderten- A77HS vergleichsweise niedrig, etwas niedrig für ein Standardband. Lediglich die A77ORF manövriert direkt in Untiefen, die ich weitgehend ohne Aufstände als 528-gemäß apostrophieren würde.

Kurz: Auch bezüglich des 528 möchte ich gewisse Maßnahmen jenseits von Tongenerator und Millivoltmeter nahelegen, wenn du 'die Gurke' ausnützen möchtest. Bei normaler A77 schlägt da das Entscheidungspendel zweifellos zugunsten LPR35 aus, bei einer A77HS bzw. ORF (und primärer Aufnahme mit 38 cm/s) eher für 528, das allerdings hinter 468, 911 oder gar 900 zurückbleibt, sofern einen solche Details interessieren.
Dazu habe ich ja auch schon so manches "Hab-Acht!" abgelassen, weil die hochwertige Tonaufzeichnung innerhalb Deutschlands ja nicht ganz unwesentlich mit komplexen Traditionen zu tun hat, die es so weltweit in keinem weiteren Staat gab bzw. gibt.

Übrigens ist inzwischen und endlich Friedrich Engels (Gerhard Kupers und Frank Bells) magnum opus auf dem Wege der 'allgemeinen Betriebseinführung', die zwar eurogepflastert ist, nichtsdestoweniger aufgrund der historiografischen Qualitäten des Buches schlichtweg die Beschaffung nahelegt. Auch wenn ich Engel kenne (und mit Kuper immerhin telefoniert habe...), habe ich wirtschaftlich nichts von meiner nachfolgenden Empfehlung, weiß aber über Engels, nach dem Tode von Heinz Thiele weltweit einzigartiges (und in der Szene unangefochtenes!) Wissen zur Geschichte der analog magnetischen Tonmaufzeichnung überaus praxisnah Bescheid.
Insofern: Uneingeschränkte, weihnachtliche Empfehlung, da es sich bei dieser Aufarbeitung auch um die Auseinandersetzung mit einem kulturhistorischen Phänomen handelt, das diese Beschäftigung bis in beklemmende Details hinein verdient, die in unserer propagandistisch verkommenen Gegenwart von neuem traurige Aktualität er- und unsere, kritische Aufmerksamkeit verlangen. Auch das ist ja Medienhistorie, die über das Speichermedium seit nun weit über 60 Jahren hochwertige Substanz für ein uns zukommendes Nachdenken bereitstellt:

http://www.polzer.org/BookPublish_dt_fi ... LOWRES.pdf
http://www.polzer.org/BookPublish_dt_fi ... LOWRES.pdf

Nachdem Engel als Mann der (gerade belletristischen!) Literatur auch selbst glänzend schreiben kann, was er im Zuge seiner dienstlichen Tätigkeiten in den letzten gut 30 Jahren vielfach nachgewiesen hat (wer kennte hier sein legendäres 'altes Testament' von 1975 "Schallspeicherung auf Magnetband" nicht?), darklab den Polzer-Wälzer szenennah vertreibt, sollte man sich angesichts des abzusehenden Weihnachtsfestes schon etwas überlegen dürfen....

Hans-Joachim

P.s.: Natürlich wieder die Hälfte vergessen, bitte um Vergebung: Bis 31.12.07 läuft bezüglich obigen Buches eine Subskription, die immerhin die Einsparung von 20 der angesprochenen "Pflastersteene" nebst portofreiem Versand einräumt. So etwas erleichtert ja manchmal auch derart schwergewichtige Entscheidungen.
Struppi
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Re: Revox 601

Beitrag von Struppi »

@ Hallo Hans Joachim,

ich habe in Erfahrung bringen können, das der Wälzer ( 600 Seiten stark ).
129,00 € kosten soll. :D bis 31.12.2007.

Ab : 01.01.2008 sogar 149,00 €
Gruß
Rolf
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Re: Revox 601

Beitrag von STUDER 970 »

Hallo Hans-Joachim, wo läuft denn die Subskription?

Liebe Grüsse

Jean
PhonoMax
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Re: Revox 601

Beitrag von PhonoMax »

Lieber Jean,

bei mir gestaltete sich die Sache insofern einfach, als ich als Szenenfreak von offizieller Seite den Handzettel nebst einem Bestellformular per Post ins Haus geschickt erhielt. Frank (Darklab; Anlaufadresse siehe oben)) hat ein Bücherkonvolut in Potsdam geordert, verkauft diese zu den aktuellen Bedingungen, sprach im Nachbarforum davon und wird so offenbar auf seine alten Tage noch zum Buchhändler:

http://mb.abovenet.de/forum2/showtopic. ... eadid=7300
http://mb.abovenet.de/forum2/showtopic. ... eadid=7298

Ansonsten kann man natürlich auch bei Polzer nachfragen. Inwieweit das Erfolg hat, ist bei mir aufgrund gewisser Erfahrungen mit Fragezeichen garniert.

Hans-Joachim
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Re: Revox 601

Beitrag von maxima »

Hallo Hans-Joachim,
danke für die guten Tipps. Ich heiße übrigens Heinz-Werner. Deine Vermutung mit "feminin" war nicht richtig. Aber es lag ja nahe.
Ich denke, du hast Recht. Ich werde meine zweite A77 auch auf LPR35 einmessen lassen. Für beide Maschinen den gleichen Bandtyp ist eigentlich folgerichtig. Es ist allerdings hier in der Gegend nicht leicht, jemanden zu finder, der das machen kann und ich selbst bin, wie gesagt, ein technischer Laie.
Wünsche noch schönen Abend,
Heinz-Werner
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Re: Revox 601

Beitrag von Struppi »

@ Hallo Maxima,

hier eine Adresse fast in deiner Nähe für deine Bandmaschine:
http://www.revox-bandmaschine.de
Gruß
Rolf
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Re: Revox 601

Beitrag von STUDER 970 »

@ Hans-Joachim:

Lieber Hans-Joachim,
vielen Dank für den Link zu Frank's Homepage, Buch ist reserviert :-)

Jean
PhonoMax
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Re: Revox 601

Beitrag von PhonoMax »

Oh, oh, lieber Heinz-Werner,

wenn man in Rutterhude wohnt, sollte man das lieber nicht so laut sagen:
"Es ist allerdings hier in der Gegend nicht leicht, jemanden zu finder, der das machen kann...."
In exakt deinem Heimatort unterhält nämlich mein Kollege Christoph S. (Düsseldorf-Ansolvent) zumindest eine Dependance. Er hat sich als kundiger Historiker den Bezug zu den Wurzeln seines Berufes engagiert erhalten, verfügte sich aber familiär nun bereits vor längerem in den eher älplerischen Süden.
Ansonsten halte ich es ja bekanntlich für nicht verkehrt, gerade bei sterbenden Techniken, die das neuzeitlich so merkwürdig verpönte Nachdenken steigern können, Werkzeug in die Hand zu nehmen, bzw. dafür Kenntnisse zu erwerben.... Man sieht dann auch die Gegenwart urteilsfähiger. Und die braucht das.

Kennst du das oben benannte "alte Testament" von Friedrich Engel? Das gibt es für weniger als 150 Eurodollar; nämlich nicht mehr bzw. nurmehr antiquarisch (oder als PDF...). Diesen Text sollte man gelesen haben bzw. zum lexikalischen Nachschlagen besitzen, weil man dann die Generationen zwischen Walter Weber, Friedrich Krones und Willi Studer technisch und historisch zu lokalisieren weiß und selbst die technologischen Tiefen und Untiefen der analogen Schallspeicherung und des durch sie angeschobenen Medienzeitalters kennenlernt. Du weißt nach dem Durcharbeiten, was analoge Tonaufnahme ist, worauf es ankommt und wo es -übrigens immer und von Anfang an- eng wurde.

Dass man diesen technisch relativ anspruchsvollen, aber pädagogisch sehr, sehr gut aufgebauten und wirklich gut zu lesenden Text gerade dann kennen, ja drauf haben sollte, wenn man sich für diese Technik interessiert, sollte kaum diskutiert werden müssen.

Hans-Joachim
maxima
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Re: Revox 601

Beitrag von maxima »

Hallo Struppi, danke für die Adresse!! Ist aber doch leider etwas zu weit weg. Ich wohne am Stadtrand von Bremen und habe inzwischen dort drei Revox-Anlaufstationen gefunden. Werde mich dort mal schlau machen. Müssen alle drei so etwa in der Stadtmitte sein. Die kann ich dann in ca. einer halben Stunde erreichen.

Hallo Hans-Joachim, wenn ich lese, was du schreibst, merke ich, daß du ein echter Profi sein mußt und dich sehr ausführlich mit der Materie befaßt. Ich habe leider im Moment noch nicht die Zeit dafür. Da ich aber ende nächsten Jahres in den Genuss der Frühverrentung komme, wird das sicher viel besser und ich kann mich mehr mit dem Thema befassen. Deinen Buchtip habe ich aber schon mal registriert.

Gruß, Heinz-Werner
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