B77 womit entmagnetisieren?

Fragen und Antworten zur Technik bei den ReVox-Klassikern. Von der 36er-Serie bis zur C-Serie.

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In diesem Bereich geht es um die "Klassiker" der Firma ReVox. Gemeint sind Geräte aus den Anfangstagen der Firma, ReVox-Tonbandgeräten aller Art, B-Serie, C-Serie, S-Serie, H-Serie usw.
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globetrotter
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B77 womit entmagnetisieren?

Beitrag von globetrotter »

Hallo liebe Revox Freunde

Ich weiß, dass ich die letzte Zeit als Neuling doch ziemlich viele Fragen gestellt habe, mochte aber auch nichts falsch machen.

Dieses Mal möchte ich etwas über Entmagnetisieren wissen. Im Internet findet man so Allerlei, von tollen Ergebnissen mit z.B. einem Analogis Tonkopf-Entmagnetisierer, der für 20 Euro zu haben ist.
https://www.ebay.de/itm/293056376504

Andere schreiben, es ist ein Spielzeug und taugt nichts, aber falsch machen könne man auch nichts damit.
Ich denke, dass meine B77 MK2 niemals entmagnetisiert wurde. Wie soll ich es handhaben? Regelmäßig mit so einem Gerät entmagnetisieren oder was schlagt ihr vor?
Vielen Dank

Ciao, Jürgen
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cavemaen

Re: B77 womit entmagnetisieren?

Beitrag von cavemaen »

Hallo Jürgen!

Es gab mal kleine Entmagnetisierungs-"Drösselchen" damals von Völkner, später auch von Conrad-Elektronik, die für Kassettenrecorder ausrechten.

Ich habe jahrelang die schweren Studiomaschinen von Telefunken repariert, wo man mit diesen kleinen Teilen nicht weit kommt und man mir bei Telefunken eine kräftige Spule mit rund 1,-kg Gewicht vermachte.

Falls man heute noch an so 'nen Teil kommt, sollten alle mit dem Band in Berührung kommenden Teile in kreisenden Bewegungen dicht umkreist werden, zuletzt die Tonköpfe und dann sich noch immer mit kreisenden Bewegungen sich mehrere Meter von der Maschine entfernen, bevor man diese Drossel abschaltet - sonst war die Mühe umsonst und zu wiederholen!

Bei meiner Monsterspule war es aber so, dass diese offene Entmagnetisierungsspule bei Revoxgeräten im Wiedergabekopf enorme Induktionen produzierte, so dass es ratsam wurde, die Kopfpole kurzuschließen, um die erste Stufe der Wiedergabekarten zu schützen.

(ich wurde aber von schlauen Menschen öffentlich belehrt, dass das gar nicht sein könne und meiner Phantasie entspringe, konnte das aber messtechnisch belegen)

Viel Erfolg!

R.
eyes
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Re: B77 womit entmagnetisieren?

Beitrag von eyes »

Wenn Du die Berstein-Drossel noch irgendwo auftreiben kannst..............---> https://www.pkelektronik.com/bernstein- ... 2-305.html (leider auch dort nicht mehr lieferbar)
dann haettest Du was wirklich Brauchbares................
Servus
Tom
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revfan

Re: B77 womit entmagnetisieren?

Beitrag von revfan »

Tja, die ist gut....

revfan
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globetrotter
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Re: B77 womit entmagnetisieren?

Beitrag von globetrotter »

Scheint es aber leider nicht mehr zu geben ...
Was ist denn mit dem billigen Conrad-Teil? Taugt das gar nichts?

Ciao, Jürgen
micha1422
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Re: B77 womit entmagnetisieren?

Beitrag von micha1422 »

Oder auch hier:

https://www.magmess-ballanyi.de/entmag.htm

Gruß Micha
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Naviflux125
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Re: B77 womit entmagnetisieren?

Beitrag von Naviflux125 »

Hallo Gemeinde,

als sehr einfache Lösung kann eine Drossel aus einer Leiste für Leuchtstofflampen dienen.
Das ist zwar nicht schön, und mit der Elektrizität ist nicht zu spaßen, wenn man die Drossel allerdings richtig und berührungssicher anschließt, kann sie als Entmagnetisierungsvorichtung dienen.
Am Luftspalt der Drossel treten viele Feldlinien aus, deshalb richtet man sie mit dem Luftspalt auf die zu entmagnetisierenden Teile. Dann verfährt man so, wie es schon oben beschrieben wurde.
Ich mache das jetzt schon seit über einem halben Jahr so.
Ach ja: die Revox natürlich ausschalten, wie hier schon erwähnt wurde, induziert die Drossel im Tonkopf, Aufnahmekopf kleine Spannungen, die man auch hörbar machen kann, wenn man sich langsam der eingeschalteten Maschine nähert.
Bei zu großer Spannung könnten die Verstärkerstufen überlastet werden, daher das Gerät ausschalten.

Viele Grüße

Leon
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Re: B77 womit entmagnetisieren?

Beitrag von 9146 »

Hallo Leon,

danke für den Hinweis.
Könntest Du das Verfahren etwas näher darlegen und gegebenfalls auch ein Anschlussschema beifügen (Skizze).
Großen Dank.
JR
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