Welche (Metall-) Cassetten für B215

Fragen und Antworten zur Technik bei den ReVox-Klassikern. Von der 36er-Serie bis zur C-Serie.

Moderator: Administratoren

Forumsregeln
In diesem Bereich geht es um die "Klassiker" der Firma ReVox. Gemeint sind Geräte aus den Anfangstagen der Firma, ReVox-Tonbandgeräten aller Art, B-Serie, C-Serie, S-Serie, H-Serie usw.
Antworten
Benutzeravatar
Administrator
Administrator
Administrator
Beiträge: 548
Registriert: Sonntag 12. September 2004, 03:01
Wohnort: Nordbayern
Vergebene Danksagungen: 348
Erhaltene Danksagungen: 76

Re: Welche (Metall-) Cassetten für B215

Beitrag von Administrator »

Hallo Det,

das B215 ist meines Wissens nach nicht auf eine spezielle Bandsorte eingemessen. Aber das Gerät hat einen kompletten Einmesscomputer eingebaut, welcher sich auf jede beliebige Bandsort selber einstellt... Ist Dir die Funktion soweit schon bekannt an Deinem Gerät?

Einfach Kassette einlegen und ALIGN drücken. Das Gerät macht dann einige "Testaufnahmen" für 10 Sekunden und spult anschließend zum Anfang zurück. Die ermittelten Werte kannst Du dann auf einer von vier Positionen speichern (ist aber keine Bedingung - so lange das Band eingelegt ist, gilt die Einmessung). Wie das mit dem Speichern funktionierte, weiß ich gerade aber auch nicht auswändig. Wenn es Dich aber interessiert, kann ich mal meine Bedienungsanleitung suchen und Dir bescheid geben. ;-)

Gruß,
Christoph

Technik ändert sich - Gefühle bleiben!

Das STUDER und ReVox Infoportal | Tonbandgeschichte
Benutzeravatar
A721
Lebende Forenlegende
Lebende Forenlegende
Beiträge: 660
Registriert: Donnerstag 16. September 2004, 23:43
Wohnort: Rhein-Main-Gebiet
Vergebene Danksagungen: 69
Erhaltene Danksagungen: 218

Re: Welche (Metall-) Cassetten für B215

Beitrag von A721 »

Hallo Det,

ausgesprochen tolle Aufnahmen gelingen mit den TDK Typ IV-Cassetten (MA, MA-R, MA-XG), die jedoch kaum, und wenn überhaupt, nur sehr teuer zu bekommen sind. Andererseits überzeugt die B215 auch mit Typ II-Cassetten.

Gruß
Bernd
Bernd
physman
Doppel As
Doppel As
Beiträge: 86
Registriert: Montag 11. Juni 2012, 17:43

Re: Welche (Metall-) Cassetten für B215

Beitrag von physman »

Hallo Det. Klangmäßig sind neue oder gepflegte 2.Hand TDK, Maxell und Sony auf dem 215er super. In dieser Kategorie Deck scheinen mir die mechanischen Eigenschaften, insbesondere des Gehäuses, ausschlaggebender für Top-Aufnahmen. Wenn z.B. Sony mir klanglich meist gefiel konnte mich mechanisch nur die SuperMetalMaster überzeugen. Die anderen Gehäuse zeigten meist mehr oder weniger Azimuthfehler. TDK MA und MA XG(grün) auch klanglich top. Nur leichte Azimuthfehler aber mir scheint das Band nicht besonders belastbar. Neigt gern zu Längsriefen. Und, eine von zwei MA XG läuft bei mir mechanisch nicht einwandfrei. Diese bringt meine Decks zum Abschalten. Als besten Kompromiss zwischen Klang, Gehäusequalität und Bandbelastbarkeit fand ich Maxell MA-X und Metal Vertex. Von Letzterer hab ich aus monitären Gründen allerdings nur eine. Ist ja 1996 schon sauteuer gewesen und heute als NOS? Schwamm drüber.
Ach ja. BASF TPIV. Hab ich auch noch zum Vergleich. BASF-typisch robustes, riefenfreies Band. Präzises Gehäuse(wichtig!) klanglich i.O.
Alles natürlich rein subjektive Aussagen - ohne messtechnischen Hintergrund auf Grundlage von B215 und Sony TC K 808 ES.
Also nicht schimpfen bitte!!

Gruß. Jens
Benutzeravatar
cavemaen

Re: Welche (Metall-) Cassetten für B215

Beitrag von cavemaen »

Hallo Jens!

Wenn es Längsriefen auf dem Band gibt, ist das ein Problem der Mechanik, insbesondere Schmutz oder Beschädigung der verchromten Bandführungen, im schlimmsten Fall zerkratzter Tonkopf.

Wie kommst Du auf "leichte Azimuthfehler"?

Das Einstellen von Tonköpfen macht man nur einmal - im Werk. Danach nur noch, wenn ein Tonkopf getauscht wurde.

Rudy
physman
Doppel As
Doppel As
Beiträge: 86
Registriert: Montag 11. Juni 2012, 17:43

Re: Welche (Metall-) Cassetten für B215

Beitrag von physman »

Hallo Rudy. Wir reden hier schon von einem Kassettendeck. Da finde ich keine verchromten Bandführungen.
Dafür aber knotige Andruckfilze, ggf Grate an den Bandführungen des Gehäuses und dünne Bänder die sich davon beeindr(ü)cken lassen. Wenn es da Unterschiede zwischen diversen Typen bei dem gleichen Gerät gibt, schiebe ich das mal auf die Bänder.
Das der Löwenanteil der Azimuthpräzision beim Kassettendeck vom Kassettengehäuse gestemmt werden muss, ist seit Einführung durch Philips bekannt. Ein korrekt (mit ein bisschen Glück schon ab Werk) eingesteller Tonkopf und intakter Bandlauf ist selbstredend.
Gruß Jens
Benutzeravatar
cavemaen

Re: Welche (Metall-) Cassetten für B215

Beitrag von cavemaen »

Hallo Jens!

Ja sicher dreht es sich um (D)ein Kassettengerät, aber auch die müssen eingemessen werden - ob mit eingebauter Einmessvorrichtung oder ohne.

Was ich nicht verstehe ist, dass Dein Bandmaterial "Längsriefen" hat.

Leichte sichtbare Benutzungsspuren sind nach unzähligen Durchläufen normal, nicht aber Abrieb oder grobe Schlieren!

Leider gibt es hier keine Kassettenhersteller mehr, aber TDK war nach meiner Erinnerung stets bedenkenlos.

Als ich früher Demo-Bänder, darunter auch Kassetten anfertigte, habe ich mehrere Kartons Ampex C10 vernichten müssen, da der Mist genauso schmierte, wie das Ampex 456, Shamrock & Co.

Wenn Du glaubst, dass sich der Azimut verändert, kann das an einem schwankenden Bandandruck am Tonkopf liegen, Schwergängigkeit der Kassette oder bereits durch Bremsen verursachte Längsdehnung, Hitze im PKW liegend eingeschlossen.

Zu erkennen ist das, wenn sich das Band (mal 20cm aus der Kassette gezogen) sich der Länge nach wölbt!

Metallbänder habe ich übrigens in meinem Sony TC D5 PRO mit sehr guter Erfahrung genutzt, bevor ich mir eine Nagra leisten konnte.

Aber Metallbänder brauchen viel Löschstrom und nicht jedes Aufnahmegerät mag die. Aber Dein Revox müsste damit klarkommen,

Viel Erfolg!

Rudy
Benutzeravatar
Administrator
Administrator
Administrator
Beiträge: 548
Registriert: Sonntag 12. September 2004, 03:01
Wohnort: Nordbayern
Vergebene Danksagungen: 348
Erhaltene Danksagungen: 76

Re: Welche (Metall-) Cassetten für B215

Beitrag von Administrator »

cavemaen hat geschrieben:... Leider gibt es hier keine Kassettenhersteller mehr ...
Hallo Rudy,

na das halte ich aber mal für ein Gerücht! Ich kann in jedem Müller, Media Markt und wahrscheinlich auch Saturn (haben wir hier nicht - gehe ich aber von aus da sie zu Media Markt gehören) nach wie vor Maxell und teilweise TDK oder Sony Kassetten kaufen. Es handelt sich zwar immer nur um Standard-Bänder und die werden sicherlich nicht in Deutschland produziert, aber sie werden produziert.

Was meintest Du also?
Christoph

Technik ändert sich - Gefühle bleiben!

Das STUDER und ReVox Infoportal | Tonbandgeschichte
Benutzeravatar
heinzmen

Re: Welche (Metall-) Cassetten für B215

Beitrag von heinzmen »

Moin,

die Kassetten - Produktion wurde schon vor Jahren ( ich glaube 2 oder 3 ) eingestellt.
Alles was du jetzt noch in diesen Märkten kaufen kannst sind Restposten.

In Deutschland wurde die Produktion von Compact Cassetten 2010 eingestellt. Wikipedia ...
Ich glaube in Indunesien werde noch welche hergestellt ob die was taugen ist fraglich....

Gruss Heinzmen
Benutzeravatar
cavemaen

Re: Welche (Metall-) Cassetten für B215

Beitrag von cavemaen »

Christoph hat Recht;

nach meiner Information ist TDK die einzige (bekannte) Firma, welche heute noch Kassetten produziert und zu den wenigen gehört, die noch nie mit Produktionsausfällen wie Schmier-Chargen oder in der Sonne verzogene Gehäuse aufgefallen sind.

Qualität lohnt sich - auch heute noch!

Gestern wurden online neue TDK Metallkassetten des Typ IV für knapp 12,-€ Stückpreis verkauft.

Vor wenigen Jahren hatte ich ein gut eingemessenes Studer A710 Laufwerk und machte Parallelaufnahmen zur Bandmaschine.

Im A/B-Vergleich hörte ich nur mit ganz spitzen Ohren einen marginalen Unterschied bei leiseren Passagen, da hatte die Kassette ein etwas höheres Grundrauschen, aber das gesamte Klangbild war vorzüglich bis sehr gut!

Zur Zeit unserer DM bekam ich mal billig Metallkassetten vom Kaliber BASF C48, die man im Werk versehentlich in die falschen Gehäuse für Chrombänder spulte.

Man mußte im Gehäuse ein Loch zukleben und ein anderes für den Bandtyp IV bohren, irgendsowas war da.

Den Tonmeistern und deren Großeinkauf sei Dank, denn so gutes Band hatte ich noch nie in die Finger bekommen (für 1,-DM) und mein Sony TC D5 PRO brachte damit erstaunliche Ergebnisse!

Nun habe ich noch für künftige Messkassetten vorselektierte Referenzbänder von BASF mit 1000m Länge in Schachteln Originalverpackt.

http://vintagecassettes.com/_history/history.htm

Rudy
Antworten