GELÖST: Gleichlaufschwankungen B 77

Fragen und Antworten zur Technik bei den ReVox-Klassikern. Von der 36er-Serie bis zur C-Serie.

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hugohabicht
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Re: Gleichlaufschwankungen B 77

Beitrag von hugohabicht »

FPfleumer hat geschrieben:Nachdem mein Beitrag nachgewiesen hat, dass mit Amateurmitteln hier nichts mehr zu retten ist, verstehe ich den letzten Satz ohnehin nicht.
Es soll hier im Forum auch den einen oder anderen Profi geben.
FPfleumer
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Re: Gleichlaufschwankungen B 77

Beitrag von FPfleumer »

Es soll hier im Forum auch den einen oder anderen Profi geben.

Was soll diese Replik? Wer von den mitlesenden Profis mit dem von HugoHabicht vorgeschlagenen Verfahren das zugrunde liegende Problem lösen kann, möge mich widerlegen.

Ich hätte mir ja diesen Beitrag gern erspart, aber ich muss den HugoHabicht doch auf einen fundamentalen Zusammenhang hinweisen (d.h., jeder, der sich hier äußert, sollte ihn kennen), und zwar auf den zwischen Wellenlänge und Spaltbreite des Wiedergabekopfs, auch Spaltfunktion genannt. Sie besagt u.a., dass die Wiedergabespannung zu Null wird, wenn Wellenlänge der Aufzeichnung und Spaltbreite gleich sind (wenn der Spalt halb so breit ist wie die Wellenlänge, ergeben sich, wie gesagt, bereits etwa 4 dB Verlust). Kürzere Wellenlängen als die Spaltbreite erzeugen zwar - Stichwort Nebenmaxima - unter bestimmten Bedingungen ebenfalls Wiedergabespannungen, aber die sind schwach, undefiniert und daher unbrauchbar. Es ist also unmöglich, mit einem 2 µm-Wiedergabekopf eine 150 kHz-Aufzeichnung mit der Wellenlänge 1,27 µm abzutasten, denn sein "Arbeitsbereich" dürfte bei 19,05 cm/s bei etwa 47 kHz enden (d.h., bei der Wellenlänge 4 µm) und dementsprechend bei 9,5 cm/s bei ca. 24 kHz.

Alles Weitere zu diskutieren wäre Zeitverschwendung, denn unter den hier vorliegenden Bedingungen ist HugoHabichts Vorschlag schon im Ansatz untauglich.

F.E.
hugohabicht
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Re: Gleichlaufschwankungen B 77

Beitrag von hugohabicht »

Die Theorie mit der Spaltbreite kenne ich, danke.

Aufgrund der großen Differenz zwischen Bias und Bandgeschwindigkeitschwankungsfrequenz sollte eine Wiederherstellung auch bei nur sporadisch anliegendem Biassignal mit entsprechender Software möglich sein. Daher hatte ich Uwe gebeten mal nachzusehen ob ein brauchbarer Biasrest am Wiedergabeverstärker anliegt. Falls ja sehe ich eine Möglichkeit die Aufnahme mit relativ einfachen (Profi-) Mitteln zu korrigieren. Mein Verständnis seines Eingangsbeitrags war dass es Ihm hauptsächlich darum ging.

Da er aber auf meine Beiträge nicht weiter eingegangen ist und dieses Thema durch Kopfspaltheroretiker und Bremsenkleber entgleist ist hat sich die Sache damit für mich auch erledigt.

Schönen Tag noch.
FPfleumer
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Re: Gleichlaufschwankungen B 77

Beitrag von FPfleumer »

Nach reiflichem Überlegen melde ich mich nochmals (abschließend?), weil Hugohabicht sonst meinen könnte, ich ließe mich von kränklichem Gekrächze wie (buchstäblich!) "Kopfspaltheroretiker" in die Flucht schlagen - Forenkollege "Bremsenkleber" wird sich eins grinsen.

Entgleist ist die Diskussion nämlich aufgrund des nicht durchdachten, nicht realisierbaren und untauglichen Vorschlags, aus dem Wiedergabesignal einer serienmäßigen B77 die Aufzeichnung des HF-Signals auszulesen. Wenn Hugohabicht die Spaltfunktion ("Die Theorie mit der Spaltbreite") wirklich kennt, wäre ihm die Nutzlosigkeit seines Vorschlags sofort aufgegangen, denn nochmal: ein 2 µm-Wiedergabekopf kann keine Aufzeichnung der Wellenlänge 1,3 µm auslesen. Und, wenn mich nicht alles täuscht, verhindert im B77-Wiedergabeverstärker ein Sperrkreis, dass im Aufnahmebetrieb, also arbeitendem Oszillator, vagabundierende HF-Einstreuung den Wiedergabeverstärker verstopft - folglich gibt es da auch bei reiner Wiedergabe kein HF-Signal abzugreifen.

Und selbst, wenn in einem (vermutlich) NF-dominierten Signalgemisch HF-Bestandteile enthalten wären, wären Randbedingungen zu klären: womit kann Uwe ein 150 kHz-Signal feststellen? Besitzt er ein selektives Voltmeter? Einen Analysator, der den fraglichen Frequenzbereich erfasst? Woher den A/D-Wandler nehmen, der 150 kHz verarbeitet? Welcher Profi schreibt ihm "mit relativ einfachen Mitteln" die Software, um das Digitalisat nachzusteuern?

Schließlich wäre eine Plausibilitätskontrolle angebracht: wenn sich Gleichlaufschwankungen auf diese Weise im Amateurbereich einfach und übersichtlich eliminieren lassen, sollte da nicht irgendwo im www schon eine Anleitung dafür zu finden sein? Aber alles andere einmal beiseite: ohne den "Schmalstspaltkopf" geht in dieser Sache nichts, auch nicht bei Profis.

Aber nein, Hugohabicht ignoriert den Hinweis auf die Spaltbreiten-Problematik ("Sollte also klappen. Amplitude interessiert ja nicht, nur Phase. Minimales Signal reicht aus."), kreiert stattdessen das "sporadisch anliegende Biassignal" und den "brauchbaren Biasrest" - mache sich jeder seinen Reim darauf.

F.E.
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cavemaen

Re: Gleichlaufschwankungen B 77

Beitrag von cavemaen »

Warum fällen Sie denn so über den Kollege her?

Er hat seine Stellungnahme gemacht und gut ist.

Immerhin benutzt o.g. Forenkollege Habicht nicht das Pseudonym eines Verstorbenen, wenn ich mir mal die Randbemerkung erlauben darf...
UK64
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Re: Gleichlaufschwankungen B 77

Beitrag von UK64 »

Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber bei der Vorlage kann ich es mir nicht verkneifen.
cavemaen hat geschrieben: Immerhin benutzt o.g. Forenkollege Habicht nicht das Pseudonym eines Verstorbenen.
http://www.duckipedia.de/index.php5?title=Hugo_Habicht

Die Idee verbleibende VM Reste zu nutzen sind ja als Gedankenspielchen nicht uninteressant.
Die reale Umsetzung sehe ich allerdings auch nicht, weder auf der analogen noch auf der digitalen Seite.
Wer eine Maschine mit 76cm/s besitzt kann ja mal eine Aufzeichnug mit der Geschwindigkeit (wenn vorhanden, mit Varispeed auch noch höher) vornehmen, diese Aufnahme anschließend mit 9,5cm/s oder gar mit 4,75cm/s wiedergeben. Die VM-Reste liegen so im Bereich der Wiedergabeverstärker und auch des Wiedergabekopfes.
Das gibt wenigstens mal eine Vorstellung wie viel und was da noch vorhanden ist.

Gruß Ulrich
hugohabicht
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Re: Gleichlaufschwankungen B 77

Beitrag von hugohabicht »

...der lebt aber noch :lol:
UK64
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Re: Gleichlaufschwankungen B 77

Beitrag von UK64 »

Ich wollte damit nur sagen, das ich Diskussionen über Forennicks für überflüssig halte.
Wobei die beiden Nicks, „FPfleumer“ und „hugohabicht“ im Gegensatz zu „uk64“ durchaus Clever(und Smart) sind.

Gruß Ulrich
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cavemaen

Re: Gleichlaufschwankungen B 77

Beitrag von cavemaen »

Ich hatte mich mal ursprünglich hier angemeldet, da es hier gesittet und ruhig einherging.

Es wäre schade, wenn sich das ändern und angenehme Forenmitglieder fernbleiben würden. :?

Von dieser Stelle aus €uch allen ein sonniges Wochenende mit der Bitte, auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr zu achten!

Prost! ;-)
FPfleumer
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Re: Gleichlaufschwankungen B 77

Beitrag von FPfleumer »

Nachdem mir in u.a. dieser Sache nicht beizukommen ist, verlegt man sich auf Stilkritik mittels zweifach fehlgeschriebener Versuchs-Schimpfwörter ("Kopfspaltheroretiker" mit krächzendem "r") und versucht, mir eine Art Leichenschändung anzuhängen. Kommentar überflüssig, es sei denn der Hinweis, dass auch andere Alias-Namen durchaus an den entsprechenden Wikipedia-Einträgen zu messen wären.

Frage an den Foren-Moderator: besitze ich das Urheberrecht an meinen Beiträgen oder ist das auf das Forum übergegangen?

Weiter wil ich hier endgültig nicht mehr stören.

F.E.
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Re: Gleichlaufschwankungen B 77

Beitrag von Administrator »

So liebe Leute,

ich habe jetzt hier eine ganze Weile mitgelsen und schließe das Thema hiermit, da - so denke ich - das wesentliche gesagt ist.

Sachlicher Meinungsaustausch: ja immer und sehr gerne!
Streitereien auf persönlicher Ebene: bei mir nicht!

Egal wer angefangen hat, wer im Recht oder im Unrecht ist. Ich möchte dies hier nicht.
Wer auch immer mit wem ein Problem hat, nehmt doch einfach mal die Telefonhörer in die Hand und redet miteinander.

Danke für Euer Verständnis!
Christoph

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