ERLEDIGT: B126 spielt nicht mehr ab

Fragen und Antworten zur Technik bei den ReVox-Klassikern. Von der 36er-Serie bis zur C-Serie.

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mraddatz
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Re: B126 spielt nicht mehr ab

Beitrag von mraddatz »

Hallo zusammen,

keine Sorge - ich bin nicht abgeschreckt. Alles in allem sehr hilfsbereite nette Leute in den Foren zu den Vintage-Geräten.
Noch habe ich Fehlerquellen auf der Liste, die ich mir zutraue zu reparieren. Die Lieferung der Elkos ist noch nicht da. 2 Transistoren habe ich auch noch in Verdacht. Ich sag Bescheid wenn es einen neuen Stand gibt.

Gruß Mark
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cavemaen

Re: B126 spielt nicht mehr ab

Beitrag von cavemaen »

Clemens hat Recht, sorry für meine Energieentladung.

Ich rate zur Identifizierung, welches Laufwerk da drin steckt und wo man ein bezahlbares Neuteil her bekommt.

Ferner ist das Manual zu dem Gerät unerlässlich, um die Arbeitspunkte systematisch abzutasten.

Bei Revox dürfte ein neues Laufwerk teuer sein bei deren Hochpreis-Politik, eine Reparatur den Wert des Gerätes übersteigen.

Ich empfehle Euch diese Service-CD:

https://www.burosch.de/allgemeine-infor ... us-cd.html

Hier sind in verschiedenen Breiten Testspuren drauf, um den Laser zu justieren und Fehler zu orten, die auf defekten Laser hindeuten, sehr empfehlenswert!

R.
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Re: B126 spielt nicht mehr ab

Beitrag von studer289 »

Lieber Mark..

Was macht dein player?

Herzlich Clemens
mraddatz
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Re: B126 spielt nicht mehr ab

Beitrag von mraddatz »

So! Die Elkos sind angekommen und ich war fleißig am messen und löten - leider ohne Erfolg.

(sorry, dass der Beitrag so lang geworden ist, aber ich dachte mir: wenn schon, dann komplett)

Auf dem Laufwerk war nur der axiale Elko defekt - trotzdem ist der vielfach gegebene Rat wohl sinnvoll, die anderen 4 auch gleich zu tauschen.

Auf der Platine waren sehr viele Elkos defekt!

Komplett kaputt waren c8, c9, c13, c14, c15.
c19 und c106/206 (aus der Signalverarbeitung) hatten je nur noch 50 statt 100 uF.
Auch hier sollte man alle tauschen oder zumindest durchmessen, wenn man sich schon an die Arbeit macht.

Die "großen" Elkos (2 x 1000uF, 1x 2200uF) waren nach meiner Messung noch OK. Den mit 10.000uF konnte mein Messgerät entweder nicht mehr messen (O.L. - over the limit) oder er war defekt ... hab ich sicherheitshalber getauscht.

Tipp für Bastler, die nicht alles am Lager haben: Es gibt Sets für den Austausch der Elkos zu kaufen - die enthalten aber nicht unbedingt die Elkos für das Laufwerk und die für die Signalverarbeitung - bei mir war der mit 2200uF nicht enthalten - dafür einmal zuviel 1000uF. Ggf. vor Bestellung nach Stückliste fragen, damit man später alles beisammen hat!

Da die Spannung für den Modus ON wie vorher aber schon passten, habe ich noch mal in kleinen Winkeln (ca. 10°) über den gesamten Einstellbereich versucht, ob es am Fokus liegt. Für die Kontrolle habe ich ein Winkelschablone von unten angebracht, auf der ich alles genau markieren konnte. Alles ohne Erfolg. Die Spannung für den Laser habe ich nicht angefasst.

Anbei einige Hinweise nach meiner persönlichen Einschätzung für Leute, die überlegen einen Reparaturversuch beim B126 zu wagen:

Anfänger: Lasst es!
Das erforderliche Niveau beim Löten ist meiner Meinung definitiv über dem eines Anfängers. Die Lötstellen liegen teils sehr dicht beieinander - ohne Arbeitslupe keinesfalls zu empfehlen. Die Leiterbahnen sind sehr sensibel.

Fortgeschrittene:
Überlegt es Euch gut - selbst mit Oszi und Multimeter (Messbereich bis 10.000uF) kann die Fehlersuche und Reparatur einen erheblichen Zeitaufwand bedeuten. Das Service-Manual findet man online, aber Anzahl der möglichen Fehlerquellen ist groß.
Bei einigen Spannung der genannten Prüfpunkte (Kapitel 4.2 MESSPUNKTE) vermute ich, dass das Vorzeichen falsch angeben wurde (Nr. 8: B.Q2 und Nr. 10: B.Q3), da die Spannung sonst genau passte - sicher bin ich mir aber nicht.

Mir erschien es aufgrund vieler Hinweise aus Revox-Foren einen Versuch wert zu sein, selbst die Elkos zu tauschen und auf schnellen Reparaturerfolg zu hoffen. Die Elkos sind relativ günstig, aber den Zeitaufwand sollte man nicht unterschätzen.
Nachdem ich tatsächlich den Defekt von fast allen Elkos der häufig genannten "üblichen Verdächtigen" feststellen konnte, war ich schon guter Hoffnung - leider zu früh gefreut.

Generell halte ich den Versuch des vollständigen Austauschs der (30-jährigen) Elkos für sinnvoll. Den Fokus würde ich vorher unangetastet lassen, falls dieser nicht die Ursache des Problems ist. Geht auch nicht auf die Suche nach der Höhenverstellung des Lagers - das hat nur der 226.

Nach meiner Einschätzung würden auch Fortgeschrittene kein Geld bei einem Reparaturversuch sparen. Der Zeitaufwand der ersten Einarbeitung in das Prüfschema ist erheblich und es fehlen ggf. trotzdem noch Hilfsmittel.

Für die nächsten Punkte, die zu prüfen wären, reicht meine Ausstattung und Erfahrung nicht aus (habe kein Oszi ...). Ich werde den Player daher wohl doch defekt verkaufen und ggf. noch überholtes Gerät kaufen.
Evtl. bin ich kurz vor dem Erfolg, es könnten aber immer noch mehrere Probleme parallel bestehen - z.B.:
- Korrektur der Laseroptik (erfordert laut Manual transparente CD)
- Laser-Fokus-Abgleich (erfordert laut Manual spezielle Test-CD; Burosch hat keine CDs mehr und verweist auf Ebay ...)
- Weitere Elkos defekt auf der "linken Seite" - da sehe ich auch noch einige von den fast immer defekten Philips-Elkos mit 47uF.
- Transistor(en) defekt? Spannungen im Standby waren immer noch da, die dann eigentlich bei 0V liegen müssten. Steuerspannung war aber auf 0V.
- Lager? (der Player ist von einem Verwandten, der ihn m.M. nicht häufig genutzt hat - CD-höherlegen mit 5 Blatt Papierringen hat nicht geholfen)
- ?

Falls einer von Euch Profis eine Antwort auf folgende Fragen hat, könnte das ggf. noch einigen helfen, die es selbst noch mal versuchen wollen:

Welches ist beste Reihenfolge bei der Fehlersuche/-behebung?
Mir erscheint ein Austausch der Elkos am Anfang sinnvoll - wenn 4 von 5 im Schnitt defekt sind, kann ich mir nicht vorstellen, wie man sonst sicher andere Prüfungen vornehmen kann. Dann die Messpunkte systematisch durchgehen und weitere Fehler finden/reparieren. Laser-Fokus und -Spannung zum Schluss. Oder?

Wie misst man den Spannungsabfall über C2136 für den Laser-Fokus-Abgleich laut 4.3.4? Das Laufwerk soll ja mit der Test-CD während der Messung in Betrieb sein .... also eingebaut.
Lötet ihr temporär ein Kabel an oder kann man die Spannung auch irgendwo außerhalb des Laufwerks auf den freiliegenden Platinen messen?
Einige sagen, man braucht die Test-CD andere sagen "nimm irgendeine" - was stimmt?
Muss sich überhaupt eine CD bei der Messung drehen? (mein Player läuft ja nur 3 Sekunden an)

Dank noch mal an Alle für die guten Hinweise bisher.

Gruß Mark
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Re: B126 spielt nicht mehr ab

Beitrag von studer289 »

Lieber Mark

Schade läuft er noch nicht..

Auch ich habe manchmal Niederschläge,aber gib noch nicht auf..

Manchmal brauchts eine Pause,und dann kanns weitergehen.

Evtl.kann dir auch Revox Deutschland noch ein paar Tips geben..
Ich würde einfach mal anrufen..

Herzlich und alles liebe

Clemens
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Re: B126 spielt nicht mehr ab

Beitrag von studer289 »

Und ja ich habe auch schon drähtchen angelötet..so konnte ich außerhalb arbeiten..
mraddatz
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Re: B126 spielt nicht mehr ab

Beitrag von mraddatz »

hallo Clemens,

danke für den Tipp mit dem Drähtchen - der steht glaube ich noch nicht im Service-Manual.

Ich glaube kein Revox-Profi und auch nicht Revox Deutschland könnten jetzt in angemessener Zeit telefonisch weiterhelfen. Vermutlich schon nicht, weil ich viele Tests ohne Oszi nicht ausführen könnte. Habe nur ein Benning 7-1.
Falls aber doch einer mitliest, der meint, dass er/sie telefonischen helfen kann, zahle ich auch was dafür - gern per PN melden.

Rechne ich meinen Zeitwand für den Reparaturversuch ehrlich zusammen (und wäre statt dessen in der Zeit meiner üblichen Arbeit nachgegangen) hätte ich mir wohl schon 1-2 überholte B126er kaufen können ;-)

Es war auf jeden Fall eine Erfahrung wert.

Gruß Mark
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cavemaen

Re: B126 spielt nicht mehr ab

Beitrag von cavemaen »

Ich grüße Euch!

Es liegt nicht in meiner Absicht, irgendjemanden sein Gerät schlecht zu reden, aber manches lohnt einfach nicht reparieren zu lassen.

Schade, da steht "Revox" drauf und innen wurde irgendetwas verbaut.

Mehr als kaputt kann das Gerät nicht werden und mit etwas Glück und passendem Ersatz schafft man es vielleicht, das Gerät zu reanimieren.

Da es sich um ein Gerät mit einem (noch etwas funktionierenden) Laser handelt, rate ich die Sicherheitsvorschriften zum Schutz des Augenlichtes einzuhalten und den Anweisungen im Handbuch / Manual zu folgen!!

Allen ein schönes Wochenende!

Rudy
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Re: B126 spielt nicht mehr ab

Beitrag von studer289 »

Liebe männer
Lieber Mark

Ich finds so schade..es wird eine frage gestellt um ein Gerät zu reparieren.

Danach gehts ein paar Sätze gut..danach kommts hoch..und man weicht teils
Total vom Thema..der Reparatur.

Und irgendwann schreibt keiner mehr..Forum erloschen.

Herzlich

Clemens

Ps.ich würde am gerät bleiben..
mraddatz
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Re: B126 spielt nicht mehr ab

Beitrag von mraddatz »

hallo an alle,

ich habe meinen B126 eben an einen Liebhaber verkauft, der auch eine Werkstatt hat.
Ich bin bei dem Reparaturversuch schon viel weiter gekommen, als ich erwartet hätte, aber ohne Oszi und ohne die Kenntnisse und Erfahrung eines Elektronikers macht eine weitere Fehlersuche keinen Sinn - das wäre schon sehr viel Glück, wenn es ohne klappen würde. Vielen Dank noch mal an alle.

Mal sehen wann der B150 anfängt zu mucken ... ;-)

Gruß Mark
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Re: B126 spielt nicht mehr ab

Beitrag von studer289 »

Lieber Mark..

Ist doch gut so..du hättest das aber sicher auch können..
Viel spass noch mit dem hobby..

Alles liebe

Clemens
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