A80 MK4 mit 1,228 volt einmessen

Fragen und Antworten zur Technik bei STUDER Geräten.

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BeaverCreekStudio
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A80 MK4 mit 1,228 volt einmessen

Beitrag von BeaverCreekStudio »

Servus Leutz das Wochenende ist es soweit die erste Aufnahme mit unserer neuen Maschine gegen Geld !!

FAKT iss !! die Maschine wurde noch nicht eingemessen und läuft aktuell mit alten Bändern aus einem Münchner Institut die uns zur verfügung gestellt wurden, da nur einmal überspielt !!

also noch lange nicht perfekt klingt aber dennoch brauchbar und FETT !!

Habe daher schon vor wochen private Testaufnahmen gemacht und diese für gut Empfunden !!

damals habe ich angefangen die Maschine mit hilfe des Mischpult mit 1,228 Volt einzupegeln =


Kanal 1 Pegelton aufgelegt 1 khz den soweit auf O DB gedreht = 1,228 Volt
jenen dann über bus 1 = (welcher auch mit 1,228 Volt ausgepegelt wurde ) auf meine Bandmaschine geschickt

KANAL 1 RECORD MODE !! dort dann mit hilfe eines Plastik stabes den AMP soweit aufgedreht (oder abgesenkt) bis dort nun auch 0 DB zu sehen war (aufm VU)

anschl dann zum Mischpult gegangen !! dort auf TAPE geschaltet (= Bus 1 zeigt mir den Hinterband Pegel und nicht mehr den Buspegel aufm VU)
nun habe ich auf Repro gestellt = den grauen schalter eine stufe nach unten gedrückt und dann den Amp wieder auf 0 ausgepegelt und das habe ich anschl mit jedem KANAL gemacht

jetzt hat mir jemand gesagt das dies FALSCH war

daher eine FRAGE

kann mir jemand erklären wie man es richtig macht bzw wo kann ich das nachlesen (am besten direkt link) oder wie der name der Datei aufm Studer Server heißt

zweitens

war mein vorgehen schon richtig ich hätte aber den OP amp knopf drücken müssen weil mir nur dann der richtige pegel angezeigt wird (dort alles auf 0 drehen anschl OP amp los lassen (nun klebt der VU im roten bereich) und stell den VU mittels der kleinen schlitze wieder auf 0 zurück !!


SPRICH 1,228 VOLT auf die Maschine ( REC AMP auf O PeGELN)

anschl mit dem entstehenden SIGNAL alle anderen AMPS auch wieder auf 0 Aussteuern und gut iss ???


Grüße

Benny
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cavemaen

Re: A80 MK4 mit 1,228 volt einmessen

Beitrag von cavemaen »

Uff.

Ich möchte keineswegs als Besserwisser gelten, aber folgendes zum Thema "Einmessen".

Den Pegel mit 1,228V kann wohl niemand auf 3 Stellen hinter'm Komma justieren, denn das liegt unter dem was Messbänder und gebrauchte Maschinen unter der Fertigungstoleranz hergeben.

Dann kann man mit 1KHz nur den Pegel einstellen, aber wirklich nur den Pegel und sonst nichts!

Die Vorgehensweise habe ich schon mal komplett beschrieben und setzt voraus, dass Du alle Messmittel hast und das nicht zum ersten Mal machst, das schafft niemend perfekt auf Anhieb!

Der Wiedergabepegel ändert sich auch nicht von selbst, also: Finger da weg!

Um Deine Maschine wieder fit zu machen wäre es gut zu wissen, wo die Maschine steht und das dann mal jemand zu Dir kommt.

Im Süden empfehle ich den Erich, einen erfahrenen Servicetechniker von Studer hier im Forum, in Berlin gibt es noch eine Filiale von Studer und den Herrn Obergfell,in Hamburg macht das gut der Kai Hilpert und in Nordhessen sitze ich privat (meine Firma habe nach Unfall abgemeldet) und bin offiziell nur für gute Freunde und Leute da, welche ärmer dran sind als ich selbst und wo die Zusammenarbeit noch echten Spaß macht.

Da ich aber niemanden die Butter vom Brot nehmen möchte und mit Sicherheit nicht freiwillig hunderte Kilometer in fremden Revieren wildere (Ausnahme: langbeinige Rehe mit langem Fell auf 2 Beinen), kann ich Dich nur an erfahrene Techniker verweisen!

Rudy
Tonzauber
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Re: A80 MK4 mit 1,228 volt einmessen

Beitrag von Tonzauber »

...
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erich
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Re: A80 MK4 mit 1,228 volt einmessen

Beitrag von erich »

Hallo Benny,

unter diesem Link findest du das komplette Servicemanual mit einer Kurzbeschreibung
für die Einmessung und einer ausführlichen Beschreibung:

ftp://ftp.studer.ch/Public/Products/Rec ... R/Manuals/

Wie meine Vorredner, denke ich jedoch auch, dass du zum Einen nicht über die notwendigen
Messmittel und zum Zweiten wahrscheinlich auch nicht über das notwendige Fachwissen zum
korrekten Einmessen einer Bandmaschine verfügst.

Deshalb würde auch ich dir empfehlen, das Gerät einmal korrekt einmessen zu lassen.

Gruß

Erich
MichaelB
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Re: A80 MK4 mit 1,228 volt einmessen

Beitrag von MichaelB »

Und 2" Bezugsbänder können in allen möglichen Varianten noch als unbenutzte Neuware von BASF/EMTEC über mich bezogen werden ...
Andere BB übrigens auch ;)

Gruß
Michael
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cavemaen

Re: A80 MK4 mit 1,228 volt einmessen

Beitrag von cavemaen »

Benny, ich will Dich nicht diffamieren, aber nachdem ich Deine Homepage gefunden habe, war ein Neumann U47 direkt vor einer Gitarrenbox aufgestellt.

Ich fress 'n Besen, wenn die Kapsel noch nach dieser Konfiguration in Ordnung sein sollte!

Beim ersten Gitarrenanschlag wird die unter 120V stehende Kapselmembran (Anode) bis zum Kern (Kathode) katapultiert und verschweißt sich dauerhaft dort mit einem leckeren dauerhaften Kurzschluß!

Zur Direktabnahme von solch hohen Schalldrücken nimmt man "taube Mikrofone" wie z.B. RFT DM-622, lötet sich 'ne billige Monacorkapsel mit Di-Box in das Boxengehäuse rein oder eines der tauben Ami-Mikes.
Damit bist Du vor Übersteuerung und plötzlichen Pegelsprüngen fast abgesichert, aber nimm bitte niemals ein Kondensatormikrofon zwecks Vergewaltigung vor 'ner Gitarrenbox, oder fährst Du mit einem Ferrari Strohballen zum Stall?

Aber Deine unachtsame "Verdreherei" an den Potis erinnert mich irgendwie an meine Jungs der Nachbarschaft:

Golf GTI 112 PS, getunt dann 130 PS, nochmal getunt mit 140 PS und dann Null PS....

Also bitte; frage hier im Forum, dafür sind wir da und helfen ja wo wir können.

Jetzt hast Du dir 'n Bock geschossen, welcher sehr teuer werden kann!

Ohne systematische Entmagnetisierung des Kopfträgers und der Maschine lege ich meine Messbänder auf keine fremde Maschine! Messbänder können leicht angelöscht werden und einen Teil ihres Bezugspegels verlieren (locker 0,8 bis 1,3dB möglich!).

Diese Bänder werden dann in 'ner online-Auktion entsorgt...

Die Ing. von Telefunken in Konstanz bekamen durchschnittlich alle 6 Wochen einen neuen Satz dieser Bezugsbänder, oftmals hat man sich bei unbekannten Maschinen sogar Arbeitskopien dieser Messbänder für's Grobe gemacht, um nach Reparaturen sich die Messbänder nicht zu zerstören.

Ein 2" Bezugsband kostet ab 500,-€uronen je nach Hersteller, Entzerrung und Bandfluss.

Ein NAB entzerrtes Tape von Ampex (Quantegy) ist billiger, da dieser Industriemüll sich selbst auflöst und kommt auf keine meiner Maschinen, denn auch ich habe früher Lehrgeld bezahlt und bei Produktionen ganze Masterbänder versaut durch den Ankauf gebrauchter Bezugsbänder!

Es wird Dir auch niemand ein solches Band leihen, denn jeder Profi kennt die Gefahren und wie allgemein mit fremden Eigentum umgegangen wird (siehe auch Dein Neumann U47)....

Rudy
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Re: A80 MK4 mit 1,228 volt einmessen

Beitrag von BeaverCreekStudio »

y
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Tonzauber
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Re: A80 MK4 mit 1,228 volt einmessen

Beitrag von Tonzauber »

...
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BeaverCreekStudio
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Re: A80 MK4 mit 1,228 volt einmessen

Beitrag von BeaverCreekStudio »

[/b]
und ich denke wer eine U47 hat und davor als raummikrofon eine U67 steht sollte ggf schon wissen was er tut ...
Nur weil jemand Geld hat, sich alte Mikrofone (oder ne alte Tonbandmaschine) zu kaufen muss er noch nicht wissen was er damit tut... ;) (Wobei ich der Meinung bin dass eine Membran durch Pegel zu zerstören weitgehend unmöglich sein dürfte und ich deswegen Rudys Meinung in dem Punkt nicht teile).

Georg[/quote]

SORRY ich habe mir die Mikrofone vom Mund abgespaart und auf eines mind 3 Jahre hin gearbeitet...
daher wollte ich es eher so ausdrücken bzw meinte damit das ich wohl weis was ich tue und nicht so blöde bin mir meine lang ersehnten odltimer zu zerballern

und was ihr hier seht habe ich mir als altenpfleger erarbeitet so ganz nebenbei indem man nicht in urlaub geht kein Auto hat und sich auch sonst nichts gönnt !!

außerdem das glück beste drähte zu einer Deutschen Rundfunkanstallt zu haben.. leider sind die techniker schon sehr alt und haben absolut kein bock mehr auf den MIST ....

werde dennoch das zitat löschen klingt dumm und wer kritik hat

auf meiner Homepage

www.myspace.com/beavercreekstudio

kann sich meinen Sound anhören alles in Berliner Wohnung aufgenommen (ohne profi akkustik meist alte decken und ein wenig pyra Schaumstoff) meist ohne u47 und andere geschichten mit normalen Mics und meinem Tascam Pult

Die Jazz nummer also mit männer und Frauen sind mit guten geräten aufgenommen (v77 preamps div Neumann mikrofone und pultec eq´s sowie neumann compressor aufm Bass und etwas vertico aufer vocal ) die anderen stücke komplett mit meinem Tascam Pult ohne viel tara...
hauptsache die zeiger sind im roten bereich
..

LACH .

naja ich les dann nochmals das einmessen dingens

aber grundsätzlich



1,228 durchs pult auf meinen rec amp .. drehen bis auf 0 steht (dabei OP am taster gedrückt halten) !!

anschl messband auflegen und dieses laufen lassen anhand der signale alle wiedergabe karten einpegeln und gut iss ??

sprich solange bis wieder der VU meines Pultes die = db anzeigt (haben gepüft bei 1,228 stehen die exakt auf 0

später kommt dann einmessen naja ich kuck mal ...

danke und sorry

Benny
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Re: A80 MK4 mit 1,228 volt einmessen

Beitrag von BeaverCreekStudio »

Ach mir fällt auf @Rudi nochmals sorry und übrigens wenn du mir hilfst meine Maschine fertig zu machen darfst du all meine Mikrofone und meine Technik so benutzen als ob es deine wäre .. !!!

aber dennoch ich dachte du hättest bezug auf mein Bild genommen aus einem aktuellen Studiomagazin jetzt blicke ich erst das du die U47 vom Kustom amp meinst ..

das ist ein sehr großer Horn geladener bass amp und ganz Erhlich ich glaube echt wenn der verstärker nicht zu sehr rauscht kann man vor allem mit einer U47 einen wirklich bösen Bass aufnehmen auch bei geringer lautsärke sofern das umfeld in seiner art trocken und frei von stöhrenden refl. iss...

AUßERDEM TIPP D112 (iss anner basedrum eher NAJA aber macht sich am BASS AMP wirklich wunderbar... !!)

(weis jemand wo ich eine D-12 rep. lassen kann ??? )

grüße

Benny
Tonzauber
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Re: A80 MK4 mit 1,228 volt einmessen

Beitrag von Tonzauber »

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cavemaen

Re: A80 MK4 mit 1,228 volt einmessen

Beitrag von cavemaen »

Georg, ich bekomme langsam 'n Hals....

Zu Deinem Punkt "Mikrofonkapseln zerstören" noch eine Anmerkung:

Durch das Benutzen / Schwingen der mit bis zu 120V aufgeladenen Kapselmembran entsteht ganz leichter Abbrand, wie mir der Herr Peus von G.Neumann sagte.

Dadurch verringert sich im Laufe der Jahre der Abstand zwischen der Kapsel-Unterseite (Anode = Pluspol) und des geborten Kapselkernes (Kathode = Minuspol).

Die Luft kann durch haardünne Bohrungen seitlich durch den Isolationsring entweichen und wieder zurück.

Da die durchschnittliche Lebensdauer einer Großmembrankapsel bei rund 4000 Betriebsstunden laut Neumann liegen soll, reicht entweder Luftfeuchtigkeit aus um einen Kurzschluß zu erzeugen, oder ein lautes Schallereignis!

Bei meinem alten U87 war das nur ein Händeklatschen!!

Daher mischte ich mich ein, als ich ein U47 direkt an einer "Brüllbox" stehen sah und in mir stieg mein Helfersyndrom auf, sonst nix.

Zum Thema Neumann U47 folgende Anmerkung:

Dieses wunderbare Mikrofon wurde - wie der Name sagt - 1947 auf den Markt gebracht, entsprechend auch dem M49 / m50.

Damals klemmte man die Kapselmembran mittels Klemmring über den Kern mittel eines Klebers, dessen Rezeptur verlorengegangen ist.

Dieser alte Originalkleber hatte nicht nur den Spannring der Kapselmembran fixiert, sondern lief unkomtrolliert etwas unter die Membran mit dem Vorteil, dass genau diese Unregelmäßigkeit dafür sorgte, dass aus der Membran Resonanzschwingungen eleminiert wurden!!

Erst danach ging man dazu über die Membran zu verschrauben. Zunächst mit 3, danach mit 6 Schrauben, woran man ungefähr das Alter der Kapsel abschätzen kann.

Sollte man unter der Membran etwas bläuliches sehen, ist das Feuchtigkeit und die Kapsel ist eh hin.


Eine neue Kapsel liegt bei rund 37pF.

Auch nach 4000 Stunden kann man messen, wie gesund das gute Stück noch ist.

Wer es immer noch besser weiß, soll'n Buch schreiben oder inne Talkshow gehen...

Rudy
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Tonzauber
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Re: A80 MK4 mit 1,228 volt einmessen

Beitrag von Tonzauber »

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Re: A80 MK4 mit 1,228 volt einmessen

Beitrag von erich »

Halo Benny,

was die Einmessung einer Bandmaschine betrifft, ist der BIAS ( oder Vormagnetisierung, es ist eine deutscher Erfindung ! )
der entscheidende Faktor und nicht die ` Einpegelung ´. Verschiedene Bandsorten haben unterschiedliche physikalische
Eigenschaften.

Von Experimentierfreudigen wird diese Einstellung auch genutzt, um den Sound zu verändern. Bei einer Mehrspuranlage
würde ich aber davon abraten.

Gruß

Erich

P. S. bei meinem Freund und ehemaligen Kollegen Lutz-Michael Heipe bist du in besten Händen, frag ihn mal zu diesem Thema.
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