Hallo zusammen,
immer wieder beobachte ich wie STUDER CD Player bei Ebay und sonstigen Anbietern von Gebrauchtgeräten zu Höchstpreisen gehandelt werden - ganz klar - die Geräte waren ja auch wirklich super und äußerst zuverlässig wie ich aus meinen eigenen Rundfunkerfahrungen wirklich zu berichten weiß...
Mir stellt sich die Frage warum STUDER die Produktion von CD Playern überhaupt eingestellt hat und den Markt sozusagen den qualitativ einfachereren Anbietern wie Denon oder Tascam kampflos überlassen hat... Ab und zu sieht man auf entsprechenden Seiten Fotos von niegelnagelneu eingerichteten Rundfunkstudios in die die alten gebrauchten STUDER Player immernoch wieder eingebaut werden - auch die Profis wollen also scheinbar nicht auf die "guten STUDER Player" verzichten...
Liegt es vielleicht daran das gerade Denon ja auch in den Harman Konzern gehört und das man sich da keine Konkurenz machen sollte - sozusagen als Idee von "ganz oben"? Oder sind da einfach irgend welche Lizenzen ausgelaufen? STUDER hat ja immer in Zusammenarbeit mit Phillips die Geräte gebaut... Um was für Lizenzen handelt es sich dabei eigentlich? Kann nicht einfach jede Firma CD Player bauen?
Viele Fragen für eine angeregte Diskussion und hoffentlich viele Antworten...
Gruß
GELÖST: STUDER CD Player und das Ende der Produktion
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GELÖST: STUDER CD Player und das Ende der Produktion
Zuletzt geändert von Administrator am Sonntag 25. Juni 2006, 21:08, insgesamt 1-mal geändert.
Christoph
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Hallo Christoph,
meiner Meinung nach dürfte Hauptursache sein, dass in den Studios nur noch Festspeicher verwendet werden und der Bedarf an CD-Laufwerken dadurch vernachlässigbar geworden ist.
Die Zusammenarbeit zwischen Studer und Philips wurde 1986 begründet und mündete in der STUDER & PHILIPS CD Systems AG mit Sitz in Regensdorf. Vgl. auch "Die sprechenden Maschinen", Seite 246. Über die Hintergründe dieser gemeinsamen Gesellschaft schweigt sich das Buch leider aus. Die Geräte mit der Bezeichnung "CDS-Series" waren m.W. Produkte dieses Tochterunternehmens.
Gruß
Bernd
meiner Meinung nach dürfte Hauptursache sein, dass in den Studios nur noch Festspeicher verwendet werden und der Bedarf an CD-Laufwerken dadurch vernachlässigbar geworden ist.
Die Zusammenarbeit zwischen Studer und Philips wurde 1986 begründet und mündete in der STUDER & PHILIPS CD Systems AG mit Sitz in Regensdorf. Vgl. auch "Die sprechenden Maschinen", Seite 246. Über die Hintergründe dieser gemeinsamen Gesellschaft schweigt sich das Buch leider aus. Die Geräte mit der Bezeichnung "CDS-Series" waren m.W. Produkte dieses Tochterunternehmens.
Gruß
Bernd
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Studer CD D 730 / 731
Hallo zusammen
bei den CD Player der D Serie von STUDER ist eins von den Besten je hergestellten CD Laufwerken unsere Zeit nämlich das CDM-4 Laufwerk von Philips eingebaut worden früher gab es noch die LHH 2000 Serie von Philips/STUDER die das CDM-1 LW. hatte das war im Jahr 1986 also Hochkonjungktur der CDs.
Gruess Taso aus CH
bei den CD Player der D Serie von STUDER ist eins von den Besten je hergestellten CD Laufwerken unsere Zeit nämlich das CDM-4 Laufwerk von Philips eingebaut worden früher gab es noch die LHH 2000 Serie von Philips/STUDER die das CDM-1 LW. hatte das war im Jahr 1986 also Hochkonjungktur der CDs.
Gruess Taso aus CH
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- Eroberer
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- Wohnort: Frauenfeld / CH
Die Gründe sind einfach und nachvollziehbar:
Einerseits ist der hauptsächliche Markt - Rundfunk - für CD-Player nicht nur geschrumpft, er existierte eigentlich gar nicht mehr. Radiostationen haben auf Festplattensysteme umgestellt. Der Bedarf an guten Sendeplayern - meist nur als Back-up oder für spezielle Sendungen - konnte aus dem grossen Fundus der in den verschiedenen Studios ausgemusterten Modellen gestellt werden.
Hinzu kam, dass einige Bauteile, vor allem aber das CDM4 Laufwerk, langsam rar wurden. Die Adaption an ein anderes Laufwerk wäre zu kostspielig geworden und zudem gab es kein den strengen Vorgaben von Studer entsprechendes Produkt. Mit den zu erwartenden Verkaufszahlen wäre das ein wunderbar verlustreiches Projekt geworden.
Die Fehlüberlegung war, dass Studer wohl im Rundfunksektor bekannt, aber in den Musik/Film/PostProduction-Studios schon lange nicht mehr zu Hause war. Einfach gesagt: Studer war der falsche Partner für ein Produkt, dass innert kurzer Zeit von anderen, günstigeren Systemen ausgebottet wurde.
Hinzu kamen fast gleichzeitig die enormen Probleme mit dem CD-Recorder D741. Die Philips-Laufwerke versagten reihenweise den Dienst und Studer bekam dadurch vom Markt eine heftige Abmahnung.
Die Zusammenarbeit wurde still beendet.
Nicolas
Einerseits ist der hauptsächliche Markt - Rundfunk - für CD-Player nicht nur geschrumpft, er existierte eigentlich gar nicht mehr. Radiostationen haben auf Festplattensysteme umgestellt. Der Bedarf an guten Sendeplayern - meist nur als Back-up oder für spezielle Sendungen - konnte aus dem grossen Fundus der in den verschiedenen Studios ausgemusterten Modellen gestellt werden.
Hinzu kam, dass einige Bauteile, vor allem aber das CDM4 Laufwerk, langsam rar wurden. Die Adaption an ein anderes Laufwerk wäre zu kostspielig geworden und zudem gab es kein den strengen Vorgaben von Studer entsprechendes Produkt. Mit den zu erwartenden Verkaufszahlen wäre das ein wunderbar verlustreiches Projekt geworden.
Es wurden einige Ideen entwickelt und am Ende kam noch das DVD-Masteringsystem, das über Studer im Markt vertrieben werden sollte. Das DVD-Masteringsystem war noch ein eindrückliches, professionelles Ding mit separaten 19"-Einschüben und einem sehr Preis.A721 hat geschrieben:Hallo Christoph,
... STUDER & PHILIPS CD Systems AG ... Über die Hintergründe dieser gemeinsamen Gesellschaft schweigt sich das Buch leider aus. Die Geräte mit der Bezeichnung "CDS-Series" waren m.W. Produkte dieses Tochterunternehmens.
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Die Fehlüberlegung war, dass Studer wohl im Rundfunksektor bekannt, aber in den Musik/Film/PostProduction-Studios schon lange nicht mehr zu Hause war. Einfach gesagt: Studer war der falsche Partner für ein Produkt, dass innert kurzer Zeit von anderen, günstigeren Systemen ausgebottet wurde.
Hinzu kamen fast gleichzeitig die enormen Probleme mit dem CD-Recorder D741. Die Philips-Laufwerke versagten reihenweise den Dienst und Studer bekam dadurch vom Markt eine heftige Abmahnung.
Die Zusammenarbeit wurde still beendet.
Nicolas
Reiner Klang - ein seltenes Gut in der Jetzt-Zeit.