Aufnahmesignalpegel Revox A700

Fragen und Antworten zur Technik bei den ReVox-Klassikern. Von der 36er-Serie bis zur C-Serie.

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Spidie
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Aufnahmesignalpegel Revox A700

Beitrag von Spidie »

Der NF -Signalpegel am Aufnahmekopf meiner A700 ist so nieder, dass keine Aufnahme stattfindet.
Der Signalpegel des Oszillators liegt bei 40 V. Dies ist denke ich ok. Der NF Pegel liegt aber nur bei 4 Volt ss.
Ich habe einen Stronlaufplan, in dem aber keine Signalpelgel am Aufnahmeverstärker angegeben sind.
Da an der Aussteueranzeige der Aufnahme - Pegel korrekt angezeigt wird, gehe ich davon aus, dass das Problem nur hinter dem Vorverstärker A 28 im Aufnahmeverstärker ( Stromlauf A22 ) liegen kann.
Kann mir hier jemand helfen und mir die Höhe der Signalpegel am Aufnahmeverstärker und und am Aufnahmekopf nennen oder entsprechende Diagramme zusenden?
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Re: Aufnahmesignalpegel Revox A700

Beitrag von Administrator »

Hallo Spidie,

die entsprechenden Diagramme findest Du in der Regel auf dem Studer Server. Die Adresse findest Du im Forum "Erste Hilfe".

Gruß,
Christoph

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Spidie
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Re: Aufnahmesignalpegel Revox A700

Beitrag von Spidie »

Hallo Christoph,
ich kann dort auch keine Signalpegel finden.

Die Pegel des Oszi - signals sind ok. Das NF - Signal beträgt am Eingang des Aufnahmeverstärkers 50 mV.
Das Orzilatorsignal wird aber nicht moduliert, dies ist am Signal des Aufnahmekopfes eindeutig erkennbar.

Da dieser Effekt an beiden Aufnahme - Kanälen auftritt muß das Problem an einem zentralen Schaltungsteil liegen, der für beide Vertsärkungspfade zuständigig ist.
Die Versorungsspannungen sind OK.

Wer hat schon einmal mit einem Osziilografen am Aufnahmeverstärker gemessen und kann mir Anhaltswerte zu den Signalpegeln am Eingang und Ausgang des Aufnahmeverstärkers und am Aufnahmekopf geben.
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cavemaen

Re: Aufnahmesignalpegel Revox A700

Beitrag von cavemaen »

40V am Oszillator? Wo gemessen?

Am Aufnahmekopf kommt tatsächlich nur wenig an, mehr würde den Kopf aufmagnetisieren und die Kofspulen aufheizen und verbrennen lassen.

Der Löschstrom beträgt bei 'ner Telefunken schon mal 1A, bei Mehrspurmaschinen wird der auch warm.

Wenn "kaum Aufnahme" stattfindet, kann das am Einmessen liegen oder am verdrehtem Band - falls sonst alles in Ordnung ist, ggf. auch verschmutzte oder beschädigte Kopfspalte.

Rudy
Spidie
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Re: Aufnahmesignalpegel Revox A700

Beitrag von Spidie »

Hallo Rudy,
das 150 khz Oszillator Signal wurde direkt am Aufnamekopf gemessen und ist laut Revox Serviceunterlagen auch in dieser Höhe auch Ok.
Da bei diesem Oszillator Signal jedoch kein aufmodulierten NF Anteil erkennbar ist, liegt die Vermutung nahe, dass der NF Signalpegel am Ausgang des Aufnahmeverstärker A22 zu gering ist.
Ich habe am Ausgang des Aufnahmeverstärkers bei einem Eingangspegel von ca. 50mV einen Pegel von ca. 4 Vss bei Vollausschlag des Kontrollinstrumentes am A700 gemessen.
Es wäre nun interessant, ob die von mir gemessenen Pegel realistisch sind.
Da beide Kanäle das gleiche Verhalten zeigen, muss es sich um ein generelles Problem handeln.
Dieses Problem existiert erst nachdem ich einen Fehler in der Rückspulelektronik beseitigte.
Zuerst war meine Vermutung, dass die von der Bedienelektronik gelieferten Freigabesignale für den Oszillator A21 fehlen, was sich jedoch nicht bestätigte. In einem solchen Fall würde das Osillatorsignal nicht freigeschaltet. Von einem defekten Aufnahmekopf gehe ich im Moment nicht aus, da im Ansteuersignal kein NF Anteil erkennbar ist.
Es wäre nun interessant einen Anhaltswert zum Pegel des NF Signals am Ausgang des Aufnahmeverstärkers zu bekommen.
Vielleicht hat schon jemand diesen Pegel mit mit einem Oszillografen gemessen und kann mir weiterhelfen.

Gruß
Spidie
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cavemaen

Re: Aufnahmesignalpegel Revox A700

Beitrag von cavemaen »

Grüß Dich!

Nein, der Löschkopf bekommt nur über den Oszillator seine Löschfrequenz mit dem einzustellenden Löschstrom (BIAS) ohne NF.

Einfache Multimeter werden übrigens auch irritiert bei hohen Frequenzen, da diese dann als Gleichspannung erkannt werden und falsche Spannung suggeriert!

Mir liegt z.Zt. leider kein A700-Manual vor, so dass ich im Augenblick auch keine verbindliche Aussage darüber machen kann, wieviele Volt am Aufnahmekopf anliegen müssen.

Aber 4V erscheint mir zu hoch, dazu müsste man die Spulenkapazität gemessen in mH wissen. Dieser Wert habe ich noch nie bei Telefunken gemessen, denn oft lag eine schlechte Löschung / Aufnahme am

- falschen Band,
- verdrehtem Band
- Löschkopf zugesifft
- Aufnahmekopf zugesifft
- Tonköpfe durch Azeton zerstört (!!)
- Elektronik taub duch def. Bauteile
- Oszillator abgestürzt
- def. Kabel oder vergammelte Steckverbindungen
- zu schwachem Bandandruck an die Köpfe
- Spurlagefehler
- Oszillator bis Anschlag aufgerissen oder
- Netzteil kippte bei einer Spannung oder Funktionänderung weg.

Da mußt Du jetzt durch. Aber Heinzmen und Erich sind Studer-Revox Spezialisten, ich war nur schneller bei der Beantwortung.

Beim Einmessen muß zuallererst die Wiedergabe mit allen Pegeln und Frequenzen stimmen, bevor Du an die Aufnahme gehst, da der Aufnahmebereich über Band zum Eingemessenen Wiedergabebereich gemessen wird!

Lies dazu bitte die Themen "Einmessen", vielleicht liegt ja nur ein Denkfehler vor, wie bei der profilierungssüchtigen Merkel...

Falls ich mein altes A700 Handbuch finden sollte, kann ich ambulant helfen. Messen mußt Du oder schaffst die Maschine zu einem aus unseren Kreisen, da wirst Du geholfen!

Rudy
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