
Ein entsprechender Abbruchantrag war Thema in der Gemeinderatssitzung am Montagabend. Nach Auskunft von Werner Steiert vom Stadtbauamt, wurden die alten Fabrikhallen bereits auf mögliche Altlasten untersucht. "Eine umfangreiche Schadstoffuntersuchung wurde gemacht, auch das Umweltamt war bereits vor Ort", erläuterte Steiert. Nach den Ergebnissen der Studie gibt es wohl lediglich einen problematischen Raum, der schadstoffbelastet sein könnte. "Wenn wir vorwärts kommen wollen, müssen wir jetzt anfangen", sagte Bürgermeister Scharf mit Blick auf mögliche Interessenten für das Grundstück.
Wie der Rathauschef auf Nachfrage der Badischen Zeitung erläuterte, könnte er sich auf dem großen Areal vorstellen, dass sich die in der Stadt ansässigen Lebensmittelmärkte dort niederlassen. Gespräche mit den Schmidt’s Märkten mit Lidl und Aldi seien am laufen. Das Grundstück biete sich an für eine Fortentwicklung der Strukturen im Bereich des Handels, sagte Scharf, der noch klarstellte, dass eine einst angedachte Wohnbebauung nicht mehr aktuell ist und dort auch keine Schule entstehen wird. Der Abbruch der Industriebrache soll im Rahmen der Stadtsanierung verwirklicht werden, ein Zuschussantrag ist gestellt. Sollten die Mittel nicht bewilligt werden, wird man sich erneut über das Thema unterhalten müssen. Die Stadt hätte immer noch die Möglichkeit, den Abriss in Eigenregie durchzuziehen.
Wann die Abrissbirne anrücken wird, ist also bislang noch offen. Und auch das Einkaufszentrum ist noch Zukunftsmusik. Bürgermeister Scharf nannte einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren.
Quelle: Badische Zeitung / 19.01.2012