TFK M15A Deutsche vs. internationale Schichtlage

Alles zum Thema "Fragen und Technik" bei professionellen Studio- und Tonbandgeräten der Firma Telefunken

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Max
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TFK M15A Deutsche vs. internationale Schichtlage

Beitrag von Max »

Hallo,

ich habe eine grundsätzliche Frage zu den Vor- bzw. Nachteilen der beiden Schichtlagen.

Gibt es ausser der verminderten Vorechoproblematik und der Möglichkeit die Bänder mit dem Programmanfang aussen zu lagern noch andere praktische Vorteile der Deutschen Schichtlage?

Ich habe neulich gehört, dass man mit Deutscher gegenüber Internationaler Schichtlage auch eine vergrösserte Dynamik bei der Aufnahme hätte. Ist da was dran?

Gruß, Max
panik
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Beitrag von panik »

hallo

das mit der grösseren dynamik hör ich zum ersten mal.

aber es wurde schon öfters erwähnt dass das editieren schneller geht.

gruss nik
mhmmm



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Beitrag von Administrator »

Hallo!

Das mit dem besseren editieren liegt aber doch sicherlich nicht an der Schichtlage sondern daran das die M15 als einzige Bandmaschine die Schere Direkt am Kopf hat (sog. "Vorkopfschere"). STUDER und auch andere Firmen hatten das nie weil Telefunken das Patent darauf hatte... So mußte man bei anderen Maschinen immer erst rangieren um das Band an die Schere zu bringen - das macht richtig viel Zeit aus - auch für geübte Cutter...

An der Dynamik dürfte die Schichtlage nichts ändern - warum auch... Wäre aber interessant zu wissen ob da was dran ist.

Gruß
Zuletzt geändert von Administrator am Sonntag 25. Juni 2006, 03:46, insgesamt 1-mal geändert.
Christoph

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panik
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Beitrag von panik »

mhmm ich denke michael könnte solche sachen wissen...

aber das mit dem editieren hat schon was mit der schichtlage zu tun... man müsste doch "verkehrtrum" hantieren...

oder erzähl ich jetzt müll? sorry bei der telefunken heisst das papierkorbbetrieb...
mhmmm



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Beitrag von Administrator »

"Verkehrt herum hantieren" :lol:?!

Ne musst Du nicht. Es ist doch egal wie Du das Band aus der Führung nimmst. Letztendlich musst Du das Band nach dem Schnitt so oder so wieder in die Klebeschiene legen und es zueinander führen um es danach zu kleben. Ob jetzt die Schichtlage zu mir zeigt oder das Band ist doch wurscht, oder?!

Ich glaube die deutsche Schichtlage hat wirklich nur den Vorteil der wenigeren "Kopiereffekte". Außerdem ist das eine sehr "deutsche" Angelegenheit wie der Name schon sagt. Wäre aber wirklich mal interessant zu erfahren warum die Konstrukteure bei der Entwicklung der ersten Tonbandgeräte Mitte der 40er Jahre (und das war nun mal ohne Frage TELEFUNKEN!!!) dieses Format gewählt haben und warum alle anderen die "internationale Schichtlage" gewählt haben.

Vielleicht finden wir hier ja noch eine Antwort bzw. werde ich mich mal "umhören"...

Gruß
Zuletzt geändert von Administrator am Sonntag 25. Juni 2006, 03:47, insgesamt 1-mal geändert.
Christoph

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Beitrag von panik »

wir hatten das thema doch schonmal...

und da wurde gesagt das die ersten (papier) bänder sehr sehr empfindlich wegen dem vorecho waren...

und admin... wegen dem editieren hast recht, es ist alles gewohnheitssache...
mhmmm



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MichaelB
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Beitrag von MichaelB »

Hallo,

die deutsche Schichtlage entstand schlicht aus dem Grund, dass die ersten Bänder infolge einer Hohlkrümmung nur so vernünftig gewickelt werden konnten. Dabei blieb es dann. Die internationale Schichtlage hatte ebenfalls einen ganz trivialen Grund: dadurch, dass der Kopfträger ein Stück weiter zwischen den Spulen zu liegen kam, konnten die Geräte ein paar Zentimeter kleiner gemacht werden. Was Material und damit Kosten sparte. Außerdem waren kleinere Abmessungen einem wohnzimmertauglichen Gerät viel zugänglicher ;)

Hier gibt es genügend Beiträge, die sich mit dem Thema beschäftigen: http://mb.abovenet.de/forum2. Dann die Suchfunktion mit dem Schlagwort "Schichtlage" bemühen ...

Gruß

Michael

PS: Apropos Vorkopfschere. Auch eine Otari BX-56, das ist quasi eine MX-55 mit deutscher Schichtlage, gab es eine Vorkopfschere.
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Beitrag von Jürgen Heiliger »

Administrator hat geschrieben:Hallo!

Das mit dem besseren editieren liegt aber doch sicherlich nicht an der Schichtlage sondern daran das die M15 als einzige Bandmaschine die Schere Direkt am Kopf hat (sog. "Vorkopfschere"). ..................
Gruß
Hallo Christoph,

auch die M20/21 konnte mit Vorkopfschere bestellt werden.

Gruß

Jürgen
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Beitrag von panik »

das verwundert nicht...

es wurde ja auch schon erwähnt das es umgerüstete studer gab...

was ist eigentlich an den m20/21 dran? kenn die kaum
mhmmm



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Beitrag von Administrator »

Hallo Jürgen,

das kann natürlich wirklich sein... Vielleicht hätte ich es anders besser ausgedrückt - es ist halt eine "Telefunken spezifische" Angelegenheit gewesen...

Die von Michael erwähnten Otari´s kenne ich bis auf die MX55 nicht. Ich kann mich nur mit schrecken an die MX?? erinnern die wir bei uns damals im Sender hatten... Das war alles andere als "zuverlässig" :lol:

Gruß
Zuletzt geändert von Administrator am Sonntag 25. Juni 2006, 03:49, insgesamt 1-mal geändert.
Christoph

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Beitrag von panik »

echt?



otari gilt doch als zuverlässige marke?

man denke nur an die phyramix systeme...

hätte mir beinahe mal eine 1spur otari bandmaschiene gekauft...
mhmmm



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Jürgen Heiliger
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Beitrag von Jürgen Heiliger »

panik hat geschrieben:das verwundert nicht...

es wurde ja auch schon erwähnt das es umgerüstete studer gab...

was ist eigentlich an den m20/21 dran? kenn die kaum
Hallo Panik,

dann möchte ich einmal mein Geschriebenes aus einem anderen Forum wiederholen.

Wie kam ich eigentlich zu der Telefunken M 20

Es war wie so oft im Leben, man ist am richtigen Ort, im Forum der Spulentonbandfreunde, und das zur richtigen Zeit.

Und da gab es einen Michael B, der seine ach so verkannte M 20, selber gerade erst bei Emtec ersteigert, mit den Service Unterlagen wieder los werden wollte. :lol:

Hatte er sich doch selber erst einige Studer bei Emtec besorgt.

Ich also geschwind geschriben „Du hast Post" und danach erst die PN geschrieben. Denn der Preis war schon sehr verlockend.

Schnell wurden wir uns einig und wenige Tage später brachte mir Michael mir meinen Schatz nach Hause.

Mitlerweile habe ich mit Michaels und Andreas Hilfe einiges über die Maschiene herausgefunden.

Bei BASF/Emtec wurde sie als Überprüfungsmaschiene bei der Herstellung der Bezugsbänder benutzt und wurde im Werk zuletzt 12/03 überholt und gewartet.

Bei mir wird sie nun zur Erstellung von hochwertigen Bandaufnahmen benutzt.

Andreas wird mir noch die ausgebaute serielle Schnittstelle wieder einbauten so wie die M 20 auf meine Bandsorten einmessen, die ich hauptsächlich zu benutzen gedenke.

Ich hoffe, sie wird mir genauso viel Freude bereiten wie die beiden „kleineren" Brüder, die M 15.

Hier ein Auszug des Prospektes soweit er meine M 20 betrifft:

AEG magnetophon 20

Studio-Magnettongerät mit Timecode-Variante


Verwendungszweck

Seit 50 Jahren entwickelt und baut AEG Magnetophongeräte . Der Weg zum führenden Anbieter professioneller Magnetophongeräte für höchste Anforderungen wurde durch fundiertes technisches Know-how, ausgereifte Konzepte und hohen Qualitätsstandard der Produkte erreicht . Rundfunkund

Fernsehanstalten sowie Industriestudios vertrauen auf magnetophone von AEG.

AEG bietet für die elektronischen Medien die für den jeweiligen Einsatz passenden Geräte und Systeme. Sie sind zukunftsicher, langlebig und auf dem höchsten technologischen Stand.

Durch jahrzehntelangen Dialog zwischen Anwendern und Herstellern sind die magnetophone ergonomisch besonders ausgereift.

Das M20 stellt die höchste Ausbau-Klasse der neuen ¼ " Kompaktgerätefamilie von AEG dar. Damit bieten wir mit der preisgünstigen Redaktionsmaschine M 21 R, der Standard Studio-Maschine M 21 und der digital einmeßbaren M 20 sowie der Timecode-Maschine M 20 TC für jeden Anwender eine maßgeschneiderte Lösung.

Das M 20 ist mit moderner Mikrocomputertechnik für Steuerung, Überwachung und Einmessung ausgestattet.

Es stellt mit elektronisch einmeßbaren Verstärkern Tonaufnahme und -wiedergabe höchster Qualität sicher. Die Verstärker sind bei allen vier Bandgeschwindigkeiten auf die genormten Entzerrungen und für beliebige Bandsorten einmeßbar (3 davon speicherbar).

Durch digitale Einmessung und Abruf der gespeicherten Einmeßdaten kann diese universelle Maschine an die verschiedensten Anforderungen im heutigen Studiobetrieb angepaßt werden .

Das magnetophon 20 ist für stationären und mobilen Einsatz in vertikaler oder horizontaler Gebrauchslage geeignet und kann in höhenverstellbare Variogestelle, 19"-Gestelle, Truhen oder Koffer eingebaut werden.

Das M 20 TC ist als Variante für die Tonnachbearbeitung in der Video-Produktionstechnik mit einem gesonderten Zeitcodekanal für die Aufzeichnung des 80 Bit SMPTE Timecodes in der EBU (PAL, 25 Hz)- oder NTSC (30 Hz oder 29,97 Hz)-Version gemäß IEC 461 in der 2 mm Trennspur konzipiert. Die Timecode-Aufzeichnung kann durch eine Delay-Unit zur Modulation koinzident oder M 15A-TC kompatibel - d. h . um 2 Frames versetzt - erfolgen .

Über eine Synchronisierschnittstelle kann das M 20 TC mit Video- und Tonschnittsystemen synchron verkoppelt werden.

Zusätzlich kann das M 20 TC aus der Parkposition einer Einzelbildfortschaltung (»Bild für Bild«) des Masters in beiden Laufrichtungen folgen und positionieren (optional) .

Die Maschine ist ausgelegt für Stereospuraufzeichnung und für die Aufzeichnung des Timecodes (Option), und zwar für Schichtlage außen.

Die Wiedergabe erfolgt wahlweise über den Wiedergabe- oder Aufnahmekopf (Sync-Betrieb) .

Das Bedienfeld erfüllt die Anforderungen an logische und ergonomische Bedienung. Insbesondere die Locator-Funktionen sind für eine schnelle und sichere Arbeitsweise ausgeführt .

Der Betrieb ist mit allen Spulenverriegelungen möglich, wie: Wickelkern mit Bandteller für freitragende Wickel, NAB-Verriegelung oder Dreizack .

Dabei kann mit NAB-Spulen bis zu 12 ½ " Durchmesser oder Bandtellern mit 300 mm Durchmesser gearbeitet werden . Der minimale Kern-Durchmesser von Dreizackspulen nach DIN 45514 beträgt 45 mm und erfordert »kein« Umschalten der Bandzugregelung.

Besonders wichtig für den Betrieb im Ü-Wagen: Das M 20 ist bei -5° C nach einer Anlaufzeit von 5 Minuten betriebsbereit.

Für den weltweiten Einsatz sind alle Entzerrungen einstellbar, und zwar IEC1 (CCIR), IEC2 (NAB bzw. AES) oder NAB (9,5 cm/s) .

Die Aufnahme- und Wiedergabeköpfe sind mit 2 mm Trennspur zwischen den beiden Tonspuren lieferbar .

In der 2 mm breiten Trennspur wird der SMPTE-Timecode (80-Bit-Timecode) in der EBU (PAL, 25 Hz)- oder NTSC (30 Hz oder 29,97 Hz)-Version aufgezeichnet und wiedergegeben.

Das Abhören vom Aufnahmekopf ohne Zeitversatz (Selsync) ermöglicht den elektronischen Schnitt im Produktionsbereich von Hand und bei zeitcodegesteuerten Schnittsystemen über die Rechnerschnittstelle.

VU-Meter- und Abhör-Einheit (mit Kopfhöreranschluß) sind zusätzlich lieferbar.

Besondere Merkmale (optional)

O Koinzidente und optional nicht koinzidente Zeitcodeaufzeichnung möglich

O Zeitrichtige Verstärkersteuerung für elektronischen Schnitt

O Taktwiedergabe mit gleicher Tonqualität wie bei Wiedergabe

O Elektronisch einmeßbare Verstärker über internes Einmeßfeld oder extern über die serielle Schnittstelle (optional)

O Jede der 4 Bandgeschwindigkeiten mit beliebiger Entzerrung kombinierbar. Alle 4 Geschwindigkeiten am Bedienfeld wählbar.

O Guter Tiefenfrequenzgang durch unsymmetrische Kopfspiegel

O Hohe Obersprechdämpfung des TC-Signals in die Modulation

O Ein- und Ausgänge elektronisch symmetrisch, erdfrei

O Integration eines Telcom c4 Ekompanders in die Aufnahme-/ Wiedergabeverstärker als Option:

- ein Telcom je Kanal, automatisches Umschalten zwischen Aufnahme und Wiedergabe

- zwei Telcom je Kanal, einen für Aufnahme, der andere für Wiedergabe

O Ergonomisch übersichtliches Bedienfeld

O CUE/ZERO-Locator und REPEAT-Betrieb

Automatischer Cue-Speicher für jeden Startpunkt

Zusätzlich bis zu 4 Cue-Marken abspeicherbar

O Elektronisches Zählwerk

O Direktantrieb mit quarzbezogenem, elektronisch geregeltem, bürstenlosem Gleichstrommotor

O Variospeed ± 50% über die Schnittstelle mit einer externen Referenzfrequenz von 9,6 kHz oder ± 20 % mit dem Potentiometer auf dem Bedienfeld (eingeengter Bereich für gutes Einstellen)

O Sehr kurze Startzeit

O Kurze Zeiten beim Umschalten der Bandgeschwindigkeiten

O Umspulfunktion mit der Taste WIND und dem Rangierhebel (je 14 Stufen nach beiden Seiten)

oder wahlweise schnelles Umspulen mit den Tasten REWIND und WIND

O Konstanter Bandzug bei allen Bandgeschwindigkeiten und unabhängig vom Spulendurchmesser

O Editbetrieb ohne Berührung des Lösch- und Aufnahmekopfes

O Papierkorbbetrieb

O Aufsuchen von Bandstellen mit konstanter Abhörgeschwindigkeit rückwärts (mit Rücksetztaste) und automatischer Übergang in Wiedergabe bei Loslassen der Taste.

O Kompaktes Studio-Magnettongerät in 19"-Aufbau für'/4"-Magnetband

O Nationale und internationale Schichtlage

O 12'/2" Spulen (1200 m Standardband 50gm)

O Stationärer und mobiler Einsatz

O Betriebslage beliebig zwischen horizontal und vertikal

O Schnitttstellen :

Fernbedienungsschnittstelle

Synchronisierschnittstelle

Serielle Schnittstelle (optional)


Mit dem M 20 können alle handelsüblichen professionellen 50 gm und 35 gm Bänder bearbeitet werden, entweder als offener Wickel, mit Dreizack- Filmspulen (min. Spulendurchmesser 45 mm) oder NAB-Spulen (max . Spulendurchmesser 12'/2" _ 1200 m Standardband).

Die Funktionen Rückspulen, Vorspulen, Aufnahme, Wiedergabe und Stop sind entweder direkt oder fern bedienbar (Fernbedienung als Option) .

Ein interner Programmierschalter erlaubt die Wahl der Aufnahmefunktion.

Knackfreier Aufnahme-Ein- und Ausstieg ist durch zeitrichtige Rampensteuerung gewährleistet .

Aus der Aufnahmesteuerung werden die Steuersignale für Kompander wie Telcom, Dolby oder dBX gebildet und liegen an der Fernsteuerschnittstelle an .

Die Aufnahme kann durch Umschalten am Programmierschalter gesperrt werden (reines Wiedergabegerät) .

Außer diesen Grundfunktionen bietet das M 20 serienmäßig ergänzende Funktionen für einen erhöhten Bedienungskomfort:

Zero Locator - positioniert das Magnetband von jeder Bandstelle aus auf die Position Zählwerk Null

Cue-Locator - positioniert das Magnetband auf die beim vorhergehenden PLAY- oder Record-Befehl

eingespeicherte Bandstelle .

Ein PLAY-Befehl während dieser Positionierzeit bewirkt automatisch Wiedergabe, sobald die eingespeicherte Bandstelle erreicht ist.

Schleifenbetrieb (Repeat) - Abhörbetrieb zwischen zwei markierten Bandpositionen mit automatischer Wiederholung . Die erste Bandposition wird durch den Befehl PLAY und die zweite durch Drücken der Tasten PLAY und LOC markiert.

Zusätzlich sind bis zu 4 Locate- Positionen über LOC1 bis LOC4 abspeicherbar und über ENABLE/

LOC und LOC1 bis LOC4 positionierbar.

Rücksetzen mit Abhörgeschwindigkeit:

Solange diese Taste betätigt wird, spult das Gerät mit Nenngeschwindigkeit zurück; Loslassen der Taste bewirkt Wiedergabe-Betrieb.

Vari-Speed : Mit der Taste "Vari- Speed" wird das Gerät auf variable Bandgeschwindigkeit umgeschaltet.

Mit dem Einstellknopf ist die Bandgeschwindigkeit um ± 20% verstellbar (Display-Anzeige) .

Rangierhebel für das Einstellen der Umspulgeschwindigkeit und Richtung oder wahlweise schnelles

Umspulen mit den Tasten REWIND und FAST FWD

Edit-Betrieb

Spot erase

Löschen von kurzen Bandstücken (Störungen) durch Bewegen des Bandes von Hand.

Input: Knackfreies Vorband-Hinterband-Umschalten

Startposition für kurze Startzeit durch Drücken der Taste STOP nach dem Einschalten des Gerätes

(Load) .

Unload: Band hebt von den Köpfen ab.

Das M 20 hat folgende Anzeigen zum sicheren und schnellen Erfassen des Betriebszustandes :

Die elektronische Zählwerks-Anzeige:

5-stellige beleuchtete LCDAnzeige, ab Null in Rückwärtsrichtung mit negativem Vorzeichen betragsmäßig aufwärtszählend.

Anzeige umschaltbar auf Vari-Speed

Automatisches Umschalten auf Fehlercode-Anzeige

Automatisches Umschalten auf Anzeige der Einmeßdaten (Testbetrieb)

Eine VU-Meter- und Abhör-Einheit (mit Kopfhöreranschluß) als Option.

Für das Schneiden sind alle Voraussetzungen vorhanden :

Markiereinrichtung (Option)

Bandschere mit Klebeschiene (Option)

Vorkopfschere und Klebeschiene (Option)

Papierkorbbetrieb rechts und links

Mithörmöglichkeit beim Umspulen und im Stand durch Drücken der Taste EDIT und Herandrücken

des Bandeintauchhebels automatisch, und von Hand zur individuellen Einstellung der Mithörlautstärke

beim Umspulen Einfaches Aufsuchen der Schnittstelle von Hand

Hohe Umspulgeschwindigkeit

Rangierhebel

Konstante Suchgeschwindigkeit

Automatische Arretierung der Bandzug-Fühlhebel in Stellung STOP (Option)



Aufbau

Das M 20 kann frei aufgestellt oder in Truhen, Koffer, Variogestelle oder direkt in 19"-Gestelle eingebaut werden. Mit dem Variogestell ist die Arbeitshöhe und Neigung für sitzende oder stehende Bedienung ergonomisch optimal einstellbar .

Das komplette Gerät ist in einem stark verrippten, sehr stabilen und verwindungssteifen Aluminiumgußchassis montiert . Die Auflagepunkte für den Kopfträger sind sehr präzise gefräst und dienen als Bezugsebene für den Bandlauf.

Der Kopfträger selbst ist auswechselbar, ohne daß eine Nachjustierung erforderlich ist.


Ich hoffe, ich habe Euch nicht gelangweilt mit der Beschreibung meiner Anlage und verspreche Euch hoch und heilig nie mehr einen so langen Beitrag zu senden. :schleimer:


Band ab, Band läuft: Queen Live bei Band Aid. --

Nein nicht auf DVD sondern auf Band, wie übrigens das gesamte Konzert damals, die ganzen 16 Stunden. Man waren das noch Zeiten.

Weiß eigentlich einer von Euch noch wer alles in der Band für Afrika war? Und wer war damals unbekannterweise zufällig mit mir am 3. Live-Konzertpunkt?

Gruß

Jürgen


Nachtrag: übrigen Bilder zu meinen Geräten findet ihr hier:

http://mb.abovenet.de/galerie1/categori ... cat_id=103
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Beitrag von panik »

aso fazit:

die m20/21 sind in etwa aufm level der a800 und überaus flexibel...

wahnsinnsbeitrag, danke vielmals...

aber das wichtigste, wie klingt sie?
mhmmm



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Jürgen Heiliger
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Beitrag von Jürgen Heiliger »

Hallo Panik,

klingen tut sie wie eine gute Mastermaschiene es sollte, nämlich richtig eingemessen garnicht.

Soll heißen, eine Maschiene vom Kaliber A 820/ M 20 ist völlig Klangneutral und besitzt keinen Eigenklang. Sie war ja auch zum Mastern gedacht und nicht anderes.

Wenn man vom persönlichen Klangempfinden ausgeht ist sie einer M 15 A Mastering, ja auch eine von diesen besitze ich, ganz leicht überlegen, aber nur in Nuancen. Nicht wirklich hörbar, aber messbar.

Gruß

Jürgen
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Beitrag von panik »

kommt draufan welche philosophie man vertritt...

englische ing. wollen ja dem master möglichst n eigenen stempel aufdrückt wogegen der deutsche mehr richtung technischer korektheit geht...

wir haben ja im studio ne m15a und sind sehr zufrieden damit, weil sie einen eigenen klang hat...
mhmmm



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Beitrag von Administrator »

Hallo Jürgen,

Gratulation zu Deinem Beitrag! Wirklich sehr ausführlich und engültig aufklärend was alle elementaren Fragen zu dieser Telefunken Maschine betrifft... Alleine schon wenn ich die Beschreibung der Features lese könnte ich meine STUDER vergessen und austauschen... klingt echt traumhaft!

Übrigens: auch die A807 von STUDER startet bei diesen extremen Temperaturen angeblich ohne Pobleme (laut Prospekt ;-))

Gruß
Zuletzt geändert von Administrator am Sonntag 25. Juni 2006, 03:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von panik »

mhmm ich sag da mal papier ist geduldig, habt ihr es ausprobiert?

bei solchen temperaturen muss man bei der toleranzverdwahl schon sehr aufpassen, aluminumteile können da schon viele probleme bereiten, stahl mit hohem wolframanteil wäre besser.

was ich allerdings weitauswichtiger finde aös temperaturfestigkeit ist die korrosinsfestigkeit...

was nützt es wenn die maschiene feuchtigkeitsablagerungen von einem feldeinsatz hat und das wasser nachher alles zerfrisst?

was wurden eigentlich früher für maschinen verwendet wenn es um skirennen etc ging aso ich mein temperaturen unter 0?
mhmmm



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Beitrag von Administrator »

Hi Nik,

also ausprobiert habe ich es natürlich noch nicht - auch wenn meine Heizung letzten Winter mal 3 Tage komplett ausgefallen war und ich ziemlich gefroren habe... :wink:

Ich sage mal so: ich zweifele nicht daran das die Angaben stimmen weil auf dem Gerät der Name STUDER drauf steht. Da gibt es für mich gar keine Frage das das niht funktionieren würde. Das Gerät hat damals immerhin mal 17.000 Mark gekostet - ich denke STUDER wird das sicherlich genaustens geprüft haben bevor sie so etwas auf den Markt gebracht haben...

Für Außeneinsaätze gab es für die STUDER Maschinen übrigens schicke Flight Casese wo die Geräte auch vor Feuchtigkeit geschützt waren...

Ja und früher - ich denke das waren Telefunken Maschinen - die M5 halt oder so... Das waren ja schließlich die Geräte die die ARD damals im Einsatz hatte. Und wenn es ganz extrem kam, dann wurde vielleicht eine Nagra verwendet die ja mindestens genau so belastbar waren...

Aber mal was ganz anderes - ich habe mal in einem Rundfunkbericht gehört, das die Reporter früher tragbare Tonbandgeräte mit einem Uhrwerk zum aufziehen dabei hatten - also als Batterieersatz für die Stromerzeugung. Das muß wohl so in den 50er oder spätestens 60er Jahren gewesen sein... Weiß jemand dazu etwas genaueres? Waren das auch Telefunken?

Gruß
Zuletzt geändert von Administrator am Sonntag 25. Juni 2006, 03:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von panik »

mhmm die uher geräte waren doch sehr verbreitet damals?

ne m5 würde ich jetzt persönlich nicht nehmen, die röhren sind doch anfällig gegen äussere einflüsse?

bei mir steht halt eine nagra auf der wunschliste...
mhmmm



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MichaelB
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Beitrag von MichaelB »

Administrator hat geschrieben: Aber mal was ganz anderes - ich habe mal in einem Rundfunkbericht gehört, das die Reporter früher tragbare Tonbandgeräte mit einem Uhrwerk zum aufziehen dabei hatten - also als Batterieersatz für die Stromerzeugung. Das muß wohl so in den 50er oder spätestens 60er Jahren gewesen sein... Weiß jemand dazu etwas genaueres? Waren das auch Telefunken?
Tonschreiber c - um 1940, von AEG

Maihak MMK3 - um 1950, von Maihak

Es gab sicher noch mehr ...

Gruß

Michael
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