Revox A 76

Fragen und Antworten zur Technik bei den ReVox-Klassikern. Von der 36er-Serie bis zur C-Serie.

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In diesem Bereich geht es um die "Klassiker" der Firma ReVox. Gemeint sind Geräte aus den Anfangstagen der Firma, ReVox-Tonbandgeräten aller Art, B-Serie, C-Serie, S-Serie, H-Serie usw.
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Segelsport
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Revox A 76

Beitrag von Segelsport »

Hallo liebe Forummitglieder,

Als Neuling begrüsse ich euch alle und möchte gleich eine Frage an euch stellen. Ich habe seit 1972 eine komplette Revox Stereoanlage , angefangen vom TB A 77 Verstärker A87 MKII und dem Tuner A 76. Vom Tonbandgerät musste ich mich letzte Woche verabschieden, hat einen Kurzschluß beim Einschalten des Gerätes gegeben, Schade. Kein Geld für Reparatur. Jetzt habe ich nur noch Verstärker und Tuner. Habe seit langen das Problem, das beim Ausschalten des Verstärkers eine Rückkopplung bei den lautsprechern gibt. Da tut richtig weh. Obwohl ich den Lautstärkeregler in Null Stellung bringe, passiert das auch hin und wieder. Habe deswegen den Verstärker schon öfters in Reparatur gehabt um die Endstufen(sicherungen?) zu erneuern. War jedesmal recht teuer. Was muß ich tun, damit diese Rückkopplung nicht gibt. Habe ganz normale Watson Lautsprecherboxen von 4 Ohm dran.
2. Beim Tuner zeigt die Signalstärkeanzeige nicht an,vermutlich denke ich , weil ich keine vernüftige Antenne habe. Was kann ich hier machen. Bin für alle Tipps dankbar.

Gruß

Barny
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Beitrag von Administrator »

Hallo Barny,

herzlich willkommen hier im Forum! :-)

Habe Deinen Beitrag mal in die Kategorie "ReVox Technik" verschoben - passt da glaube ich besser rein... ;-)

Gruß
Christoph

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PhonoMax
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Beitrag von PhonoMax »

Lieber Barny,

da kommt allerlei mehr oder minder bekannt buntes:
Der von dir zunächst beschriebene Kurzschluss in der A77 dürfte nach Lage der Dinge von einem durchgeschlagenen Elko in Netzteil oder restlicher Elektronik herrühren.
Daher: Was geht, was geht nicht, wollen die Wickelmotoren, klicken die Relais, welche Lämpchen brennen noch, oder herrscht völlige Dunkelheit/Stille? Einen durchgeschlagenen Elko erkennt man im Inneren mitunter, woraus aber schließt du auf einen Kurzschluss?

Das Pfeifen deiner A78-Endstufe (?) kann keine "Rückkopplung" sein, denn was würde/sollte/könnte denn rückgekoppelt werden, wenn du das zentrale Pot komplett zurücknimmst? Von einem angeschlossenen und dafür aber bitter nötigen Mikrofon bzw. einer "Kunstschaltung" über das Bandgerät erwähnst du auch nichts. Sehr viel wahrscheinlicher ist, dass die Endstufen (sind immer beide Verstärker betroffen?) beim Hoch- bzw. Herunterfahren (also beim An- oder Absteigen der Betriebsspannung) ins Schwingen gerät. Das ist ein etwas unangenehmerer Tatbestand, weil dafür verschiedene Ursachen in Frage kommen. Studer hat in der Endstufe -sollte das Problem denn wirklich dorther rühren- diverse Integratoren vorgesehen, die die Schwingneigung bekämpfen sollen. Hier kann ebenso 'etwas sein', wie es denn möglich ist, dass die von Studer gewählte Schaltung mit der Frequnezweiche deiner Boxen nicht so recht will. Weiterhin ist natürlich nicht auszuschließen, dass die Aufholstufe nach dem Volumesteller und vor der eigentlichen Endstufe Urheber des Problemes ist. Das sollte zunächst einmal geklärt werden.
Wurde der Verstärker einmal 'getunt', also von jemand 'verbessert', damit er 'besser klänge'? Schließlich halte ich es für möglich, dass die beiden Ausgangs- und Siebkondensatoren (5000 µ) zu unterschiedlich Kapazität verloren haben und einer der parallel luegenden 3kOhm-Widerstände das Zeitliche gesegnet hätte. Auch hier müsste zunächst nachgeforscht und dann potenziell ersetzt werden. Nachdem die der Endstufe vorausgehenden Balancesteller-Stufe immer mit der Endstufe verbunden sit, kann aber die Schwingei auch vom stabilisierten Netzteil der Vorstufe herrühren.

Der A76 ist ein Ausbund an technischer Schönheit in Konstruktion und Aufbau, was auch bei Studer-Revox in dieser Konsequenz wohl kein zweites Mal vorkam. So etwas ist einfach 'professionell' in der Klasse Rohde & Schwarz. Insofern sollte man einen A76 (auch ich habe einen) solange wieder herholen, solange es noch UKW gibt. Angesehen von der schlechten Pilottondämpfung (wer unter Amateurs nahm 1969 bis 19 kHz auf? 'Der Rundfunk zumindest legte keinen gesteigerten Wert darauf...", hüstel) ist dieses Gerät noch immer zeitgemäß und kann hinsichtlich Trennschärfe und Großsignalfestigkeit sogar an neuzeitlichen Breitbandkabelanlagen betrieben werden, an die selbst für den Konstrukteur Ernst Mathys als rundspruchgewohntem Schweizer damals kein ernsthaftes Denken war.
Man muss lediglich die meist zu hohe Hf-Spannung etwas reduzieren; ansonsten unterscheidet sich ein 261 konzeptionell nicht vom A76, allein die eingesetzten Mittel wandelten sich.

Das Feldstärke-Messwerk, das du mutmaßlich meinst, wird von einer eigenen Anzeigestufe versorgt, über die auch Muting-Schalter, Trigger-Level-VAriation und der Mehrwegeempfangsindikator betrieben werden.
Fragen dazu:
Arbeitet der Empfänger überhaupt? Rauscht er wenigstens? Mit einem kleinen Selbstbaudipol aus zwei Drähten, angeschlossen an die 240-Ohm-Buchse oder einem Drahtstück, das man an den Mittenkontakt der BNC-Buchse 'appliziert', sollte wenigstens ein nahe gelegener Sender in mono zu holen sein, denn die Empfindlichkeit des A76 ist sehr hoch. Arbeiten dann Muting on/off, Trigger-Level-Variation ein/Trigger-Level-Einstellung, ist also die Schwelle für die Unterdrückung des Rauschens 'zwischen den Sendern' einstellbar?

Ein gewisses Problem hättest du, wenn an dem A76 von Halb- oder Unkundigen 'herumgeschraubt' wurde, denn eine solide Neueinmessung dieses Gerätes ist eine herzhafte Aufgabe, die Sachverstand, Umsicht und nicht gerade zweitklassige Hf-Messgeräte erfordert. Wissen dazu ist heute auf den klassisch zugänglichen Ebenen schon weitgehend abhanden gekommen.

Hans-Joachim
Segelsport
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Revox A 76

Beitrag von Segelsport »

Hallo lieber Hans Joachim,
vielen Dank für deine Antwort. Das mit der A77 hat sich erledigt. Ich habe einen Käufer dafür gefunden.
Das Problem bei dem A 78 ist schon seit längeren bekannt. Wenn ich das Gerät ausmache, kommt-es ist kein Pfeifen- eher ein rumpeln ,,bubb bum bum,, aus den Lautsrechern. Es ist nicht immer. Es ist auch kein Mikrofon am Gerät. Nur ein Tonbandgerät. Ich habe an den einen Lautsprecher ausgang die normalen 4 Ohm Boxen dran und an den anderen Lautsprecherausgang ein paar Grundig Hochtöner.
Es ist , soweit ich zurückdenken kann, immer nur eine Endstufe davon betroffen, die dann kaputt geht. Ich lasse das Gerät bei einer EP -Elektrofachwerkstatt reparieren
Das A 76 arbeitet. Ich habe ein 2 adriges Antennen-Kabel in die dafür vorgesehene Buchse(Antenneneingang symetrisch 240 Ohm) angeschlossen, damit ich wenigsten Musik hören kann. Wurfantenne. Das funktioniert. Es ist bei den starken Sendern Stereo Betrieb möglich. Eine hochwertige Antenne wäre mir lieber. Nur Das Feldstärke Messinstrument zeigt aber nichts an. Ich merke das am Tonbandgerät, ich muß ziemlich hoch aussteuern. Oder hat das damit nichts zu tun? Trigger level, Muting funktioniert. Gibt es da nicht entsprechenndes Antennkabel was dannan den60 Ohm eingang angeschlossen werden kann. Ich möchte jedenfalls keine große Antenne auf dem Dach installieren.

Gruß

Barny
MichaelB
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Beitrag von MichaelB »

Hi Barny,

die Anzeigeinstrumente sind in vielen Fällen mechanisch am Ende, da sich der Magnet gelöst hat und verrutscht ist. Dabei wird dann die Spule mitsamt Zeiger festgeklemmt. Da hilft nur Austausch. Ist kein großes Problem (wenn man's weiß :) ).

Beim A78 denke ich auch, dass ein Kondensator ein wenig matschig geworden ist und dadurch beim Ausschalten noch seine Ladung unbedingt loswerden will. Was dann diese Blubber verursachen wird. Auch kein wirklich großes Problem. Obwohl einigermaßen aufwendig.

Hessen ist mein Einzugsgebiet. Wenn Du magst, schick mir eine PN. Das läßt sich alles regeln. Und der Verkauf der A77 war ein Fehler.

Gruß
Michael
Segelsport
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Re: Revox A 76

Beitrag von Segelsport »

Hallo Michael,
muß mich mal wieder melden. Das der Verkauf meines A 77 ein Fehler war , ist wahrscheinlich richtig, aber nicht mehr Rückgängig zu machen. Der Käufer hat sich gefreut. Jetzt bleiben mir nur noch das A 76 (Tuner) + das A 78 MK II (Verstärker). Gelegentlich laß ich sie mal an, weil ich Angst habe, dass das oben beschriebene Problem wieder auftaucht. Beim Ausschalten des Gerätes (Verstärker) so eine Art lautes Geräusch -Wumm , das aus den Lautsprechern tönt. Selbst dann noch, wenn ich die Lautstärkeregler zurücknehme. Das Austauschen der Kondensatoren hat in den früheren Jahren bestimmt 2 x im Jahr stattgefunden. Und das ist doch nicht normal. Bin jetzt am Renovieren meines Arbeitszimmers und werde dann diesen tollen Geräten einen Ehrenplatz zuweisen.

es grüßt Barny

PS: Vielleicht sollte sich mal ein Fachmann/frau diesen Verstärker ansehen der Ahnung von Revox hat
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revoxmacher
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Re: Revox A 76

Beitrag von revoxmacher »

Segelsport hat geschrieben: Das Austauschen der Kondensatoren hat in den früheren Jahren bestimmt 2 x im Jahr stattgefunden. Und das ist doch nicht normal. Bin jetzt am Renovieren meines Arbeitszimmers und werde dann diesen tollen Geräten einen Ehrenplatz zuweisen.
Moin moin,
sind denn alle Kondensatoren getauscht worden?
Wenn immer nur der defekte Kondensator ersetzt wird, kann es sein, dass die Orgie über viele Jahre so weiter geht!
Die Kondensatoren kosten fast alle nicht viel, nur der Aufwand ist beachtlich!
An sonsten kann ich nur Phonmax beipflichten, wenn man sich das Layout anguckt... ...wow was haben die Mannen da geschaffen?! ;-)
Und auch technisch braucht sich das Gerät nicht vor den heutigen Geräten verstecken!

Viele Grüße aus Ostfriesland
Thomas
Struppi
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Re: Revox A 76

Beitrag von Struppi »

revoxmacher hat geschrieben:
Segelsport hat geschrieben: Das Austauschen der Kondensatoren hat in den früheren Jahren bestimmt 2 x im Jahr stattgefunden. Und das ist doch nicht normal. Bin jetzt am Renovieren meines Arbeitszimmers und werde dann diesen tollen Geräten einen Ehrenplatz zuweisen.
Moin moin,
sind denn alle Kondensatoren getauscht worden?
Wenn immer nur der defekte Kondensator ersetzt wird, kann es sein, dass die Orgie über viele Jahre so weiter geht!
Die Kondensatoren kosten fast alle nicht viel, nur der Aufwand ist beachtlich!
An sonsten kann ich nur Phonmax beipflichten, wenn man sich das Layout anguckt... ...wow was haben die Mannen da geschaffen?! ;-)
Und auch technisch braucht sich das Gerät nicht vor den heutigen Geräten verstecken!

Viele Grüße aus Ostfriesland
Thomas
@ Hallo Thomas,

nur mal so nebenher. Herzlich Willkommen hier in diesem schönen und ruhigen Forum hier.
Ich rufe dich die Tage mal an
;-) ;-) ;-) ;-)
Gruß
Rolf
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Re: Revox A 76

Beitrag von Cilvaring »

Hallo zusammen.
Bin ein Neuling und grüsse euch alle.

Der letzte Beitrag in diesem Thread ist doch schon eine Weile her, jedoch passt der Name perfekt für meine Frage.
Habe einen Revox A76 Tuner mit einem A78 zusammen vom Freund der Mutter bekommen. Er hat den Beiden sehr gut geschaut, sie sind auch optisch noch wunderschön
Der A78 läuft seit einem Jahr super, der A76 hatte ich bisher noch gar nicht benutzt. Jetzt habe ich beschlossen ihn anzuschliessen und auszuprobieren.
Hier das Problem: Wenn ich den A76 einschalte ist alles einwandfrei. Ich habe ein Koaxial 75 Ohm Kabel zwischen der Radio-Buchse und dem Tuner angeschlossen. Das Koaxial geht dann auf einen BNC Stecker, welcher in den asymmetrischen 60 Ohm Anschluss angesteckt ist.
Ich habe jedoch kein Signal über die gesamte Bandbreite. Zusätzlich leuchtet die Multipath Leuchte durchgehend. Ein Rauschen kann ist vorhanden.
Die Frage ist, ob das 75 Ohm Koaxial zu schwer dämpft oder ob da was anderes sein kann. Wenn ich das Kabel zur Buchse rausnehme leuchtet die Multipath Leuchte (offensichtlich) weiter. Sie erlischt erst wenn ich den Muting Button drücke.
Das Wirre ist, der A76 hat mit derselben Verkabelung beim Freund der Mutter vor einem Jahr noch tadellos funktioniert.

Hat jemand eine Idee?

Danke schon mal im voraus.

Grüsse
Jack
Don't believe the Hype!

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