Immer wieder Bandzug

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peteroli
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Immer wieder Bandzug

Beitrag von peteroli »

Hallo zusammen,

ich habe ja bereits um meine Bemühungen, perfekten Bandzug einzustellen, berichtet und auch über meine Bastelarbeit Tentelometer selbst stricken :-) .

Nun habe ich mich auch noch einmal in die Unterlagen zu mindestens einiger meiner Maschinen hier vertieft. Am Beispiel der A816 oder auch C270 würde ich gerne folgende Frage mit Euch besprechen:

Die dort verbauten Bandwaagen geben ja einen sehr genauen Wert über die gerade anliegende Bandzugspannung. Diesen kann ich an den entsprechenden Messpunkten z.B. über mein Oszilloskop ablesen. Könnte man nicht dies als Nutzen sehen. Man stellt als erstes mit einer Federwaage fest, welcher Wert für eine bestimmte Bandzugspannung am Messpunkt der Bandzugwaage vorliegen müsste - z.B. bei 60 Pond seien es 2V. Dann legt man das Band ein für die zu prüfende Funktion - z.B. Play. Danach stellt man den Bandzug für Play über den Trimmer an der Motor steuernden Platine so ein, dass am Messpunkt der Bandzugwaage wieder exakt 2V zu messen sind.

Bei dieser Methode greife ich an keiner Stelle in den Bandverlauf ein und setze die sehr präzise arbeitende Bandzugelektronik ein.

Was meint ihr?
chlorophytum
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Re: Immer wieder Bandzug

Beitrag von chlorophytum »

Der resultierende Bandzug ist doch auch von der Geometrie abhängig, sprich vom effektiven Kerndurchmesser des Bandwickels. Damit benötigt man doch sich veränderte Stellungen (bei identischen Bandzug) an der Bandzugwaage, welche ja in der Regel je nach effektiven Kerndurchmesser des Bandwickels andere Steuerspannungen an den Wickelmotor gibt.

Thomas
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Magnettonmanni
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Re: Immer wieder Bandzug

Beitrag von Magnettonmanni »

Hallo Peter,

ich war leider für längere Zeit tief unter Deck und darf auch noch nicht wieder in die Wanten steigen,
sonst hätte ich mich schon früher gemeldet.

Deine Gedanken sind im Prinzip richtig.
Nur, wie stellst Du den Bandzug im Band während des Bandlaufs fest. Du willst ja eigentlich die Elektronik überprüfen.
Der von Dir beschriebene Meßwert dürfte von Bandanfang bis Bandende eigentlich nicht konstant sein, denn irgendwo muß ja unterschiedlich gebremst werden, um den Bandzug selbst konstant zu halten.
Die allen Regelkreisen anhaftenden Regelabweichungen werden die Jungs beim Schdudrr, Willi schon minimiert haben, denn das waren eigentlich ziemlich ausgebuffte Elektroniker. Deshalb kann man die Abweichungen hier wohl vernachlässigen.
Vermutlich ist es aber so, daẞ die Bandzugwaagen oder -Fühler im Stand (statisch) nicht richtig funktionieren, denn nur dann kannst du den Bandzug mit einer Federwaage hinreichend genau ermitteln. Das ging schon bei den alten AEG-Möhren für den Rundfunk nicht ordentlich und deshalb kam irgendwann der Meßtortenheber zur Bandzugmessung.

Die von Dir zitierten verbauten Bandzugregelungen geben in der Tat einen sehr genauen Wert über die gerade anliegende Bandzugspannung (aber wie groß in Pond?). Da sind wir wieder bei Punkt 1 der Tagesordnung.
Ermittle doch einmal den Verlauf der Spannung über die gesamte Länge eines 1000 m Bandes evtl. mit kleinem Kern von 70 mm und versuche gleichzeitig die dynamischen Größen des Bandzuges mit Deinem Selbstbaugerät zu messen, um ein Gefühl für die Abweichungen zu bekommen (z.B. Bandanfang-Bandmitte-Bandende).

Viel Grüße
Manfred
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