GELÖST: Qualität von RMG-Bändern?

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outis
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GELÖST: Qualität von RMG-Bändern?

Beitrag von outis »

Hallo,

endlich! Ich habe es tatsächlich geschafft, meine vermurkste Neuerwerbung in Gestalt einer B 77 zum autorisierten Revox-Service in der Nähe zu bringen. Auf meine Bitte, das Gerät bei der Gelegenheit auf RMG LPR 35 einzumessen, hieß es kurz zusammengefasst "nö!". Die Langfassung: Wir messen auf Emtec ein, RMG habe zu große Schwankungen innerhalb der Chargen.

Und nu?

RMG meiden, wenn's stimmt? Emtec-Restbestand ergattern?

Was meint ihr?
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Struppi
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Re: Qualität von RMG-Bändern?

Beitrag von Struppi »

@ Hallo Outis,
was ist denn das für ein Krauterladen der eine Maschine
nicht auf RMG einmessen kann?
Gruß
Rolf
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A721
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Re: Qualität von RMG-Bändern?

Beitrag von A721 »

Moin Jochen,

es geistern mal immer wieder irgendwelche Beiträge durch diverse Foren, die sich mit der "Qualität" von RMG befassen. Es gibt aber auch immer wieder Äußerungen von anerkannten Kennern der Materie, die genau dies in Abrede stellen. Das Einmessen auf Emtec LPR 35 dürfte einer Verwendung von RMG LPR 35 nicht entgegenstehen. Vielleicht ein Exemplar erwerben und selbst einmal sehen. Du könntest Dich auch mit Heinz Bluthard oder Frank Brattig (Darklab) einmal in Verbindung setzen. Unter Anderem verkaufen sie RMG-Neuware und können möglicherweise dazu auch etwas sagen.

Ich habe noch kein RMG-Erzeugnis in meinen Schubern stehen, da ich (glücklicherweise ?) über zahlreiche Emtec-Neuware verfüge.
Bernd
outis
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Re: Qualität von RMG-Bändern?

Beitrag von outis »

Nun denn, meine dort http://forum.studerundrevox.de/viewtopic.php?f=6&t=952 beschriebenen Probleme haben eine einfache Lösung: Bandabrieb des RMG-Bandes. :o Ein Blick unter die Abdeckung förderte auf der Capstanwelle und den Köpfen eine nette Dreckschicht zu Tage, die im Falle der Capstanwelle dazu führte, dass das Band nicht mehr richtig durch die Bandführung lief. Dass dann Klangeinbußen auftraten, ist kein Wunder, zumal bei verdreckten Köpfen.

Dass sich eine solche Dreckschicht nach nicht einmal zwei Stunden Test-/Laufzeit (und das nach anfänglicher, offenbar wenig erfolgreicher Grundreinigung) des Bandes ablagert, ist ja nun IMHO kein Ausweis besonders guter Qualität. Weltschmerz bekundend mag man darüber klagen, welchen Mist man heutzutage als Qualität zu akzeptieren bereit ist, wenn's kaum Alternativen gibt. :(

Sagte jemand Shamrock? 8) Nein, nein, es ist die Rede von einem nagelneuen, Ende letzten Jahres erworbenen RMG LPR 35...
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Re: Qualität von RMG-Bändern?

Beitrag von Administrator »

Hallo Outis,

uups - das ist natürlich bitter! :shock:

Nur um nochmal alle möglichen Fehlerquellen auszuschließen (aber ich denke das erübrigt sich ja nachdem die B77 erst in Revision war)... Umlenkbolzen, Andruckrolle etc. und so sind alle in Ordnung bei Dir, oder?

Wenn das tatsächlich mit einem brandneuen RMG-Band passiert ist, dann würde mich ja mal brennend interessieren, wie die Firma RMG darauf reagiert oder was sie dazu zu sagen haben bzw. ob sie kulant reagieren.
Ich würde das Band auf alle Fälle einschicken oder zumindest mal bei denen vorstellig werden. So ein Erlebnis von einem Kunden kann ja wirklich nicht im Interesse dieser Firma sein...

Schreibst Du die mal an und berichtest dann hier?

Gruß
Christoph

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outis
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Re: Qualität von RMG-Bändern?

Beitrag von outis »

Tja, ich hoffe doch, dass die von dir genannten Teile bei meiner Maschine in Ordnung sind. Beurteilen kann ich es leider nicht - Laienschicksal. Aber ich hoffe ebenso, dass der Service nicht völlig danebenliegt.

Was mich andererseits ein wenig stutzig werden lässt, ist eine Antwort des Band-Verkäufers. In der weist er auf eine Publikation hin, in der zwecks Bandschonung einige Modifikationen der A77/B77 empfohlen werden, ohne die die Geräte als Bandfräsen tätig sein könnten. Hm...

Nun, ich habe morgen ein Treffen mit einem Forumskollegen. Ich denke, ich werde mal meine B 77 samt RMG-Band mitschleppen, dann sollte sich hoffentlich vergleichend herausfinden lassen, ob ich eine Bandfräse habe oder ob's nur die Bandqualität ist.

Und wenn es nicht am Gerät liegt, werde ich natürlich dem Anerbieten des Verkäufers Folge leisten und das Band einschicken.

Nur wie das halt so ist: Bevor ich nicht halbwegs sicher Fehlerquellen auf meiner Seite ausschließen kann, möchte ich den Verkäufer nicht damit belästigen. Bin da ein wenig altmodisch und unzeitgemäß. ;)
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A721
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Re: Qualität von RMG-Bändern?

Beitrag von A721 »

Hallo Jochen,

lese gerade erst Deinen Beitrag. Hinsichtlich der Äußerungen einer möglichen Bandfräse mit der Bezeichnung A77 / B77 möchte ich mich zu der Klassifizierung ebensolcher als verfrühten Aprilscherz aufschwingen. Das habe ich bisher noch niemals gehört. Und meine erste Revox, eine B 77, stammt aus 1978. Und als Bandfräse ist diese, auch nach der Villinger Revision im Jahre 1994, nicht in Erscheinung getreten.

Eine solche Aussage wird Hans-Joachim (Phono-Max) als excellenter Kenner der Materie bestimmt treffend kommentieren.

Ich wohne im Rhein-Main-Gebiet, das wohl etwas außerhalb Deines üblichen Aktionsradius liegt. Schade, würde Dir gerne beim Schleppen der 18 kg-B 77 und Fräsen helfen :wink: .
Bernd
outis
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Re: Qualität von RMG-Bändern?

Beitrag von outis »

outis hat geschrieben: Nun, ich habe morgen ein Treffen mit einem Forumskollegen. Ich denke, ich werde mal meine B 77 samt RMG-Band mitschleppen, dann sollte sich hoffentlich vergleichend herausfinden lassen, ob ich eine Bandfräse habe oder ob's nur die Bandqualität ist.
So, die Tests sind gelaufen. Ergebnis: Meine Maschine ist in Ordnung und spielt mit dem richtigen Bandmaterial prächtig. Das RMG ist für die Tonne und saut mit Wonne ;) auch andere Maschinchen ein. Ich hoffe nur für RMG und uns, dass das ein Ausreißer ist... Geht also retour zum Verkäufer.
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Re: Qualität von RMG-Bändern?

Beitrag von Niederberger Jean »

ciao Jochen
das lässt einem schon nachdenklich stimmen.... zum Glück habe ich eine grössere Reserve an EMTEC PER 528 und Quantegy Low Print Q 478
beide Studiobänder, aber werden auf Studer Maschinen eingesetzt.
Mit freundlichen Gruessen
ein Revox Studer Fan aus dem Tessin.
Ferrum
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Re: Qualität von RMG-Bändern?

Beitrag von Ferrum »

So, ich habe damals mit Outis gemeinsam eine Sammelbestellung RMG LPR 35 gemacht. Mein Band hinterlässt auf der PR 99 auch nach mehreren Stunden Betrieb keinerlei Abrieb. Köpfe und Capstan sehen super aus.

Mann Jochen, mit Bandmaschinen hast Du aber echt so viel Pech und Ärger wie ich mit Plattenspielern... Wir schnattern morgen im Dienst noch mal.
outis
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Re: Qualität von RMG-Bändern?

Beitrag von outis »

Tja, zur Ehrenrettung des RMG-Bandes sei der aktuelle Wasserstand mitgeteilt:

Ich habe nun das Band mehrfach normal durchlaufen lassen und dabei x-beliebiges Zeug aufgezeichnet. Dabei ergab sich, dass zum einen der Abrieb von Mal zu Mal geringer wurde, zum anderen mittlerweile anständige Aufnahmen ohne Pegel- und Brillianzverluste möglich sind.

Es ist, als habe erst einmal eine gehörige Dreckschicht runtergefahren werden müssen, bevor das Band zu einer ordentlichen Mitarbeit bereit war. Kann man ja verstehen - wer fühlt sich schon wohl in einer Dreckschicht. Nur hätte das nicht schon ab Werk erledigt werden können... Hätte mir ein graues Haar erspart - und euch einige völlig überflüssige Postings meinerseits. ;)

Edit(h) spricht: Vergiss bitte nicht zu erwähnen, dass trotz allem deine original Münch'ner Kindl (gemeint sind EMTEC PER 528 und SM 468) eine ganze Ecke sauberer durchlaufen als das RMG.

Wo sie Recht hat, hat sie Recht...
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Re: Qualität von RMG-Bändern?

Beitrag von outis »

outis hat geschrieben: Ich hoffe nur für RMG und uns, dass das ein Ausreißer ist... Geht also retour zum Verkäufer.
Mittlerweile habe ich zwei weitere RMG-Bänder (LPR 35) auf der Maschine testen können - kein Vergleich mit dem ersten "Querschläger": Bei diesen beiden zeigte sich kein Abrieb. Also kann RMG es erfreulicherweise auch anders und besser als bei dem ersten Exemplar.
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Ferrum
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Re: Qualität von RMG-Bändern?

Beitrag von Ferrum »

Für die Experten habe ich dann hier noch mal eine verblüffende Ergänzung. Das Schmierband von Outis stammt aus einer Sammelbestellung, die ich mit ihm gemeinsam gemacht habe und obwohl mein LPR 35 aus dieser Bestellung die selbe Chargennummer hat, ist meines perfekt und seines schmiert. Auch wenn das Problemband schon besser geworden ist, ist es nach einem Test, den ich mit Outis zusammen durchgeführt habe, noch immer inakzeptabel - jedenfalls aus meiner Sicht. Nach etwa 15 Minuten bei 19 cm/s ist auf der Capstanwelle ein deutlich sichtbarer Belag. Die Tonköpfe sehen zwar dann noch ordentlich aus, aber auch hier ist ein erhöhter Abrieb feststellbar. An der Maschine von Outis liegt es auch nicht, weil meine Bänder bei Outis nicht schmieren.

Da guckst Du! :o
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