Wenn's läuft, lieber Willi, o.k.
Wohl ist mir eines bei mir noch nicht Fortfall gekommen fachlichen Ehrgefühles, einer fachlichen Moral aber nicht ganz.
Man kann sich deine Maßnahme eingentlich nur so erklären, dass
entweder
auf der S-Leitung des 10429 ein parasitäres H-Potenzial liegt. Davon haben wir schon ganz am Anfang gesprochen. Wo kommt dieses H-Potenzial her, wenn die Stopp-Taste nicht gedrückt ist?
Oder aber ein Masseproblem (ggflls. aber auch ein zweifelhafter Bezug zwischen 5 V und 24 V) besteht, aufgrunddessen dann das Potenzial auf der Leitung "S" des 10429 die Schaltschwelle überschreitet, die der Logikbaustein als Drücken der Stopptaste deutet. In diese Richtung weist im Übrigen das Glimmen einiger Tastermeldelampen, was ich meines Wissen auch schon sehr früh als Indikator in die Diskussion brachte, dann aber nicht weiter verfolgt wurde.
Durch deinen ohmisch/induktiven Widerstand belastest du auf merkwürdige Weise (ich kann mir das nicht recht erklären, erspare mir daher auch langatmige Beschreibungen meiner in den letzten 12 Stunden gelaufenen, naturgegeben schadgerätefernen Überlegungen) die Leitung "S" (trotz ....), wodurch im kritischen Betriebszustand (Bandlauf) das H-Potenzial auf der S-Leitung unter die Schaltschwelle gedrückt wird: Maschine läuft.
Es müsste -sofern meine Überlegungen richtig und deine Angaben zutreffend sind- möglich sein, durch einen Widerstand 4k7 bis 6k8 gegen eine einwandfreie Masse entweder auf der 10429-Seite von R27 oder auf dessen Stoppschalterseite ebenfalls das parasitäre H-Potenzial soweit abzusenken, dass die Maschine läuft. Man sähe bei diesen beiden Versuchen vermutlich auch, ob diese parasitäre Spannung zwischen R27 und S-Pin des 10429 oder zwischen R27 und Schalterkontakt eingekoppelt wird. Da ich annehme, dass der 10429 recht hochohmige Eingänge hat, ist nicht auszuschließen, dass schon die Last eines Vielfachinstrumentes ausreicht, um das parasitäre Potenzial zum Zusammenbrechen zu bringen, was zwangsläufig zu Anzeige-Null führt. Ich hatte oben deshalb angeregt, die Aufnahmen der Logik-Status mit dem dc-gekoppelten Oszilloskop vorzunehmen.
Prinzipiell habe ich alles durch; irgendwo im abgearbeiten Geflecht befindet sich dein Gerätemangel. Dabei liegt das parasitäre H-Potenzial gewiss und die mangelhafte Masse (glimmende Indikatoren) hochwahrscheinlich vor.
Hans-Joachim
Studer B 67 Laufwerk Funktionstörung
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Re: Studer B 67 Laufwerk Funktionstörung
Hallo lieber Hans-Joachim,
vielen Dank für die neuen Informationen, ein Glimmen von Tastermeldungen liegt bei meiner B67 definitiv nicht vor.
Ich habe deine Anregung aufgegriffen und die Variante Stopschalterseitig am R27 einen Widerstand gegen Masse zu
legen. (Meine Schaltungsvariante habe ich vorher natürlich abgebaut) Die Werte 4,7kOhm bzw. 6,8kOhm brachten
keinen Erfolg. So habe ich einfach kleinere Werte ausprobiert absteigend von 1 kOhm, 590 Ohm, 210 Ohm, 100 Ohm.
Alle 4 Werte brachten den gewünschten Erfolg, die Maschine läuft. Ich habe es bei 210 Ohm gegen Masse belassen.
Dank deiner erneuten Hilfe bin ich jetzt noch einen Schritt weitergekommen, d.h. vorher habe ich 24V , abschaltbar
bei Bandende über den linken Bandführungshebel, an die Relaisspule angelegt und von da an die Schalterseite des R27....
und durfte dann noch bei kalter Maschine 1-2 Minuten warten bis die Tastaturbefehle dauerhaft ansprachen!!!
Jetzt nach deinen Tipps habe ich diese Konstruktion entfernt und nach probieren den Widerstand schalterseitig allerdings nur mit 210 Ohm an Masse gelegt!!! Danach habe ich noch QP End eingestellt "mit Band > 1,5V---ohne Band kleiner < 0,7V"
Ergebnis: Die Maschine nimmt auch bei Kaltstart sofort alle Tastaturbefehle an und läuft soweit einwandfrei und
schaltet bei Bandende über QP End auch einwandfrei ab.
Das einzige was nicht funktioniert weder bei meiner vorhergehenden Änderung noch bei der jetzigen Änderung ist die Funktion der beiden Photozellen unterhalb des Flügelrades am rechten Bandsensorboard. Wenn ich während Play Betrieb manuell die Rolle mit der Hand stoppe läuft das Band weiter. Ich glaube das diese Funktion durch die Manipulation im Schalterseitigen Bereich von STOP mit dem Widerstand gegen Masse deaktiviert wird. Aber dieses Nichtfunktionieren
hat für mich keinerlei feststellbaren Einfluß auf alle von mir jetzt durchgeführten Betriebsarten der B67. Und sollte das
Band reissen stoppt die Maschine automatisch über QP End.
PS::: Den Widerstandsversuch auf der anderen Seite des R27 habe ich noch nicht vorgenommen, der Versuch mit dem
Vielfachmessinstrument brachte auch kein Ergebnis.
Anbei Schaltbildauszug mit aktueller Veränderung
vielen Dank für die neuen Informationen, ein Glimmen von Tastermeldungen liegt bei meiner B67 definitiv nicht vor.
Ich habe deine Anregung aufgegriffen und die Variante Stopschalterseitig am R27 einen Widerstand gegen Masse zu
legen. (Meine Schaltungsvariante habe ich vorher natürlich abgebaut) Die Werte 4,7kOhm bzw. 6,8kOhm brachten
keinen Erfolg. So habe ich einfach kleinere Werte ausprobiert absteigend von 1 kOhm, 590 Ohm, 210 Ohm, 100 Ohm.
Alle 4 Werte brachten den gewünschten Erfolg, die Maschine läuft. Ich habe es bei 210 Ohm gegen Masse belassen.
Dank deiner erneuten Hilfe bin ich jetzt noch einen Schritt weitergekommen, d.h. vorher habe ich 24V , abschaltbar
bei Bandende über den linken Bandführungshebel, an die Relaisspule angelegt und von da an die Schalterseite des R27....
und durfte dann noch bei kalter Maschine 1-2 Minuten warten bis die Tastaturbefehle dauerhaft ansprachen!!!
Jetzt nach deinen Tipps habe ich diese Konstruktion entfernt und nach probieren den Widerstand schalterseitig allerdings nur mit 210 Ohm an Masse gelegt!!! Danach habe ich noch QP End eingestellt "mit Band > 1,5V---ohne Band kleiner < 0,7V"
Ergebnis: Die Maschine nimmt auch bei Kaltstart sofort alle Tastaturbefehle an und läuft soweit einwandfrei und
schaltet bei Bandende über QP End auch einwandfrei ab.
Das einzige was nicht funktioniert weder bei meiner vorhergehenden Änderung noch bei der jetzigen Änderung ist die Funktion der beiden Photozellen unterhalb des Flügelrades am rechten Bandsensorboard. Wenn ich während Play Betrieb manuell die Rolle mit der Hand stoppe läuft das Band weiter. Ich glaube das diese Funktion durch die Manipulation im Schalterseitigen Bereich von STOP mit dem Widerstand gegen Masse deaktiviert wird. Aber dieses Nichtfunktionieren
hat für mich keinerlei feststellbaren Einfluß auf alle von mir jetzt durchgeführten Betriebsarten der B67. Und sollte das
Band reissen stoppt die Maschine automatisch über QP End.
PS::: Den Widerstandsversuch auf der anderen Seite des R27 habe ich noch nicht vorgenommen, der Versuch mit dem
Vielfachmessinstrument brachte auch kein Ergebnis.
Anbei Schaltbildauszug mit aktueller Veränderung
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Re: Studer B 67 Laufwerk Funktionstörung
Lieber Willi,
auch wenn ich diese von dir sogleich genützte 'Abhilfe' nicht als solche gedacht hatte, sehen wir an der Notwendigkeit, stoppschalterseitig die ohmschen Daumenschrauben schon sehr heftig anziehen zu müssen, dass du 10429-seitig auf der Leitung S eine höhere DC-Spannung hast, als das Zusammenwirken von YBI-Move-Erzeuger und individuellem 10429 toleriert. Die schon sehr wenigen 210 Ohm sind nötig, weil sie das DC-Potenzial an Pin "S" nur über den Serienwiderstand 3k9 senken können.
Überdies geht unsere Beeinflussung des "S-Pegels" mittlerweile so weit, dass die Abschaltung bei klassischer Störung des YBI-Move-Signales (Festhalten der Rolle) nicht mehr zur Stoppauslösung führt.
Damit kommen aber als Verursacher deiner MIsere noch einmal drei schon lange angesprochene Kantonisten ins Spiel, die du dir bitte mit Perpherie genau und unter Vergleich der Spannungspotenziale an Basis, Kollektor und Emitter mit deiner anderen B67 ansehen willst. (Vorsicht, bitte keine Kurzschlüsse!). Auch die Spannungsabfälle an den Zener- und Regulärdioden sind (bei gesperrtem Q3, also Bandlauf, herrscht dort Ruhe) ggflls. zu kontrollieren. Da müssen Unterschiede zwischen beiden Geräten zu verzeichnen sein:
Q2, Q3 und sicherheitshalber auch Q1 auf dem bei dir offenbar verbauten 1.167.761. Die beiden angesprochenen Dioden sind D6 und D7. Bitte sieh auch nach, ob am C1 alles mit rechten Dingen zugeht. Ich fürchte, dass bei der defekten B67 der Q3 leckt und damit auch bei laufendem Band den Stopppegel auf "S" zu hoch werden lässt, was den Stoppbefehl auslöst. Natürlich kann es auch sein, dass Q2 im Betriebsfall nicht weit genug öffnet und Q3 damit nur halb sperrt, doch das musst du kontrollieren. Hier muss das Problem begründet sein.
Dass die Platine im anderen Gerät arbeitet, dürfte auf einer glücklichen Verkettung von Zufällen beruhen, die halt dafür Sorge tragen, dass die Schaltschwelle "Stopp" 'im Fremdgerät' trotz eines vorliegenden Transistordefektes (?) nicht erreicht wird.
Hans-Joachim
auch wenn ich diese von dir sogleich genützte 'Abhilfe' nicht als solche gedacht hatte, sehen wir an der Notwendigkeit, stoppschalterseitig die ohmschen Daumenschrauben schon sehr heftig anziehen zu müssen, dass du 10429-seitig auf der Leitung S eine höhere DC-Spannung hast, als das Zusammenwirken von YBI-Move-Erzeuger und individuellem 10429 toleriert. Die schon sehr wenigen 210 Ohm sind nötig, weil sie das DC-Potenzial an Pin "S" nur über den Serienwiderstand 3k9 senken können.
Überdies geht unsere Beeinflussung des "S-Pegels" mittlerweile so weit, dass die Abschaltung bei klassischer Störung des YBI-Move-Signales (Festhalten der Rolle) nicht mehr zur Stoppauslösung führt.
Damit kommen aber als Verursacher deiner MIsere noch einmal drei schon lange angesprochene Kantonisten ins Spiel, die du dir bitte mit Perpherie genau und unter Vergleich der Spannungspotenziale an Basis, Kollektor und Emitter mit deiner anderen B67 ansehen willst. (Vorsicht, bitte keine Kurzschlüsse!). Auch die Spannungsabfälle an den Zener- und Regulärdioden sind (bei gesperrtem Q3, also Bandlauf, herrscht dort Ruhe) ggflls. zu kontrollieren. Da müssen Unterschiede zwischen beiden Geräten zu verzeichnen sein:
Q2, Q3 und sicherheitshalber auch Q1 auf dem bei dir offenbar verbauten 1.167.761. Die beiden angesprochenen Dioden sind D6 und D7. Bitte sieh auch nach, ob am C1 alles mit rechten Dingen zugeht. Ich fürchte, dass bei der defekten B67 der Q3 leckt und damit auch bei laufendem Band den Stopppegel auf "S" zu hoch werden lässt, was den Stoppbefehl auslöst. Natürlich kann es auch sein, dass Q2 im Betriebsfall nicht weit genug öffnet und Q3 damit nur halb sperrt, doch das musst du kontrollieren. Hier muss das Problem begründet sein.
Dass die Platine im anderen Gerät arbeitet, dürfte auf einer glücklichen Verkettung von Zufällen beruhen, die halt dafür Sorge tragen, dass die Schaltschwelle "Stopp" 'im Fremdgerät' trotz eines vorliegenden Transistordefektes (?) nicht erreicht wird.
Hans-Joachim