A78 Revox

Fragen und Antworten zur Technik bei den ReVox-Klassikern. Von der 36er-Serie bis zur C-Serie.

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In diesem Bereich geht es um die "Klassiker" der Firma ReVox. Gemeint sind Geräte aus den Anfangstagen der Firma, ReVox-Tonbandgeräten aller Art, B-Serie, C-Serie, S-Serie, H-Serie usw.
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andybo
Neuling
Beiträge: 4
Registriert: Dienstag 28. Juli 2009, 22:32

A78 Revox

Beitrag von andybo »

Hallo, wollte mich kurz als Neuling vorstellen.
Mein Name ist Andreas,bin 55 Jahre,habe die guten Zeiten der Musikentwicklungen aktiv und passiv miterleben dürfen.
Elektrotechnische Erlebnisse wurden mir erst durch den Kauf einer Revox A 77 zuteil.
Mittlerweile besitze ich eine hübsche A-Serie MKII.
Es waren einige Operationen nötig,-die tolle Technik und Dokumentation von Revox machten
es möglich,mich in diese Materie etwas einzuarbeiten.
Frage: Ist es möglich die Ladekondensatoren beim A78 gegen 10000uF 63V
Elkos zu tausche?Ich habe gehört sie würden Trafo und Netzplatine zu
stark belasten!Was hätte man zu beachten?


Mit freundlichen Grüssen
Andy
MichaelB
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Beiträge: 68
Registriert: Mittwoch 29. Dezember 2004, 14:52

Re: A78 Revox

Beitrag von MichaelB »

Moin,

das geht schon. Ggf. den Gleichrichter gleich gegen ein Exemplar mit höherem Stromwert tauschen. Die höhere Belastung tritt auch nur direkt nach dem Einschalten als Impuls auf, bis die Elkos aufgeladen sind. Danach passiert nichts mehr. Ich frage jetzt mal nicht direkt nach dem Grund, was das bringen soll... denn nicht alles, was technisch möglich ist, macht Sinn.

Gruß
Michael
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cavemaen

Re: A78 Revox

Beitrag von cavemaen »

Leute seid vorsichtig mit stärkeren ELKOs.

Der Netztrafo schafft das nicht die nach raschen Impulsen und Entladungen wieder aufzuladen, das Ding wird sehr warm und die Endstufen geraten rasch in Richtung Exodus!

Nach jedem Einschalten quählt sich das Trafochen, die Becher zu laden und gefüllt zu halten.

Das gesamte Gerät ist aufeinander abgestimmt, Netzteil und Endstufen. Verstärkt man jetzt das Netzteil, hat der Verstärker erstmal mehr Kraft im Tieftonbereich, aber da fließen jetzt auch höhere Ströme!

Mit etwas Glück zerreißt es nur die Sicherung...

Rudy
MichaelB
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Beiträge: 68
Registriert: Mittwoch 29. Dezember 2004, 14:52

Re: A78 Revox

Beitrag von MichaelB »

Hallo Rudy,

das ist aber jetzt wohl leicht übertrieben und nicht wenig Panikmache. Ich habe hier eine A722, einen A78 und einen B750 mit jeweils 10.000 µF seit längerem im Betrieb. Da wird nix warm (jedenfalls nicht mehr als vorher), da brennt nix durch, und die Endstufen freuen sich höchstens über die Menge an mehr Strom. Die zusätzliche Kraft im Tieftonbereich ist möglicherweise zwar vorhanden, schlichtweg dadurch, dass eben mehr Energie bei Impulsen zur Verfügung steht. Allerdings steht hier dem wirklichen Nutzen die gesamte Schaltungsauslegung entgegen. Mit 2N3055 im A78 kannst du kein Haus einreißen. Und auch die neueren Typen in A722 und B750 sind nicht unbedingt die Leistungsträger. Auch nicht mit 10.000 µF in der Siebung.

Wie ich schrieb, gehört mind. ein stärkerer Gleichrichter dazu. Wenn alles andere noch einwandfrei in Ordnung ist, funktioniert das Gerät einwandfrei. Die Frage nach dem Nutzen bleibt weiterhin bestehen. Ich habe es umgebaut, weil ich es einfach mal probieren wollte. Große Klangunterschiede sind mir aber nicht aufgefallen. Aber das mag jeder für sich entscheiden.

Gruß
Michael
andybo
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Registriert: Dienstag 28. Juli 2009, 22:32

Re: A78 Revox

Beitrag von andybo »

Hallo Michael,danke für deine Ausführung.
Welchen Gleichrichter meinst Du? Sind es nicht Brückengleichrichter?
Wo sitzen die?

Viele Grüße Andy
MichaelB
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Re: A78 Revox

Beitrag von MichaelB »

Hallo Andy,

ich meine D2 und D3, beides B80C2200 im Schaltplan. Bauform hab ich vergessen, aufmachen, nachsehen.

Gruß
Michael
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