Re: Studer B 67 Laufwerk Funktionstörung
Verfasst: Mittwoch 7. Januar 2009, 15:08
Wenn's läuft, lieber Willi, o.k.
Wohl ist mir eines bei mir noch nicht Fortfall gekommen fachlichen Ehrgefühles, einer fachlichen Moral aber nicht ganz.
Man kann sich deine Maßnahme eingentlich nur so erklären, dass
entweder
auf der S-Leitung des 10429 ein parasitäres H-Potenzial liegt. Davon haben wir schon ganz am Anfang gesprochen. Wo kommt dieses H-Potenzial her, wenn die Stopp-Taste nicht gedrückt ist?
Oder aber ein Masseproblem (ggflls. aber auch ein zweifelhafter Bezug zwischen 5 V und 24 V) besteht, aufgrunddessen dann das Potenzial auf der Leitung "S" des 10429 die Schaltschwelle überschreitet, die der Logikbaustein als Drücken der Stopptaste deutet. In diese Richtung weist im Übrigen das Glimmen einiger Tastermeldelampen, was ich meines Wissen auch schon sehr früh als Indikator in die Diskussion brachte, dann aber nicht weiter verfolgt wurde.
Durch deinen ohmisch/induktiven Widerstand belastest du auf merkwürdige Weise (ich kann mir das nicht recht erklären, erspare mir daher auch langatmige Beschreibungen meiner in den letzten 12 Stunden gelaufenen, naturgegeben schadgerätefernen Überlegungen) die Leitung "S" (trotz ....), wodurch im kritischen Betriebszustand (Bandlauf) das H-Potenzial auf der S-Leitung unter die Schaltschwelle gedrückt wird: Maschine läuft.
Es müsste -sofern meine Überlegungen richtig und deine Angaben zutreffend sind- möglich sein, durch einen Widerstand 4k7 bis 6k8 gegen eine einwandfreie Masse entweder auf der 10429-Seite von R27 oder auf dessen Stoppschalterseite ebenfalls das parasitäre H-Potenzial soweit abzusenken, dass die Maschine läuft. Man sähe bei diesen beiden Versuchen vermutlich auch, ob diese parasitäre Spannung zwischen R27 und S-Pin des 10429 oder zwischen R27 und Schalterkontakt eingekoppelt wird. Da ich annehme, dass der 10429 recht hochohmige Eingänge hat, ist nicht auszuschließen, dass schon die Last eines Vielfachinstrumentes ausreicht, um das parasitäre Potenzial zum Zusammenbrechen zu bringen, was zwangsläufig zu Anzeige-Null führt. Ich hatte oben deshalb angeregt, die Aufnahmen der Logik-Status mit dem dc-gekoppelten Oszilloskop vorzunehmen.
Prinzipiell habe ich alles durch; irgendwo im abgearbeiten Geflecht befindet sich dein Gerätemangel. Dabei liegt das parasitäre H-Potenzial gewiss und die mangelhafte Masse (glimmende Indikatoren) hochwahrscheinlich vor.
Hans-Joachim
Wohl ist mir eines bei mir noch nicht Fortfall gekommen fachlichen Ehrgefühles, einer fachlichen Moral aber nicht ganz.
Man kann sich deine Maßnahme eingentlich nur so erklären, dass
entweder
auf der S-Leitung des 10429 ein parasitäres H-Potenzial liegt. Davon haben wir schon ganz am Anfang gesprochen. Wo kommt dieses H-Potenzial her, wenn die Stopp-Taste nicht gedrückt ist?
Oder aber ein Masseproblem (ggflls. aber auch ein zweifelhafter Bezug zwischen 5 V und 24 V) besteht, aufgrunddessen dann das Potenzial auf der Leitung "S" des 10429 die Schaltschwelle überschreitet, die der Logikbaustein als Drücken der Stopptaste deutet. In diese Richtung weist im Übrigen das Glimmen einiger Tastermeldelampen, was ich meines Wissen auch schon sehr früh als Indikator in die Diskussion brachte, dann aber nicht weiter verfolgt wurde.
Durch deinen ohmisch/induktiven Widerstand belastest du auf merkwürdige Weise (ich kann mir das nicht recht erklären, erspare mir daher auch langatmige Beschreibungen meiner in den letzten 12 Stunden gelaufenen, naturgegeben schadgerätefernen Überlegungen) die Leitung "S" (trotz ....), wodurch im kritischen Betriebszustand (Bandlauf) das H-Potenzial auf der S-Leitung unter die Schaltschwelle gedrückt wird: Maschine läuft.
Es müsste -sofern meine Überlegungen richtig und deine Angaben zutreffend sind- möglich sein, durch einen Widerstand 4k7 bis 6k8 gegen eine einwandfreie Masse entweder auf der 10429-Seite von R27 oder auf dessen Stoppschalterseite ebenfalls das parasitäre H-Potenzial soweit abzusenken, dass die Maschine läuft. Man sähe bei diesen beiden Versuchen vermutlich auch, ob diese parasitäre Spannung zwischen R27 und S-Pin des 10429 oder zwischen R27 und Schalterkontakt eingekoppelt wird. Da ich annehme, dass der 10429 recht hochohmige Eingänge hat, ist nicht auszuschließen, dass schon die Last eines Vielfachinstrumentes ausreicht, um das parasitäre Potenzial zum Zusammenbrechen zu bringen, was zwangsläufig zu Anzeige-Null führt. Ich hatte oben deshalb angeregt, die Aufnahmen der Logik-Status mit dem dc-gekoppelten Oszilloskop vorzunehmen.
Prinzipiell habe ich alles durch; irgendwo im abgearbeiten Geflecht befindet sich dein Gerätemangel. Dabei liegt das parasitäre H-Potenzial gewiss und die mangelhafte Masse (glimmende Indikatoren) hochwahrscheinlich vor.
Hans-Joachim