Klingende Klötze - Mit dem M100 kommt ein neues Audiosystem
Verfasst: Montag 15. März 2010, 17:59
Dass die Schweizer nur einfach «geldscheffelnde Bankiers» seien, mit diesem Vorurteil möchte die «New York Times» aufräumen: «Diese vereinfachte Darstellung der Geschichte Helvetiens übersieht die Tatsache, dass es auch andere, herausragende Aktivitäten gibt, denn neben ihrer sehr ertragreichen Bindung zu Schokolade und Käse zählen die Schweizer seit mehr als einem Jahrhundert zu den weltbesten Mechanikern und Ingenieuren der Welt, wie ihre Uhren, Bergbahnen, Kanonen und Werkzeugmaschinen beweisen.» Dieses überschwängliche Lob auf die Schweizer Ingenieurkunst wurde 1983 inspiriert durch das Modell B791, einen Plattenspieler von Revox.
Bewegte Geschichte
Während Jahrzehnten wurde bei der Revox Studer AG in Regensdorf Tonstudio-Technik und Unterhaltungselektronik hergestellt, die unter Audiophilen rund um die Welt den allerbesten Ruf besass. Die Firma war von Willi Studer 1951 gegründet worden, einem initiativen Unternehmer, einem begnadeten Elektrotechniker, der aber ausser von der Primarschule von Lotzwil keinen Ausbildungsabschluss vorweisen konnte. Für seine Verdienste erhielt er von der ETH Zürich den Titel eines Ehrendoktors.
1992 wurde Revox Studer an eine Schweizer Finanzgesellschaft verkauft, wurde restrukturiert und restrukturiert, schliesslich ins Ausland verkauft.
Aber Revox ist noch da. Nach einigem Hin und Her ist dieser Teil der einstigen Revox Studer im Besitz von Investoren, die nicht nur finanzielle, sondern auch industrielle, nicht nur charttechnische, sondern auch technische Interessen haben, die in Regensdorf Produkte entwickeln möchten, die der Tradition der Marke gerecht werden.
Dazu schrieb die «New York Times» 1983: «Der Gedanke, massenweise Ramsch herzustellen und zu Discountpreisen an Massenhändler abzugeben, scheint einem in der Höhenluft der Alpen gar nicht in den Sinn zu kommen.» Man kann über die Regensdorfer Höhenluft geteilter Meinung sein, aber Massenprodukte gibt es bei Revox nach wie vor nicht.
In den vergangenen 15 Jahren dürfte sich in der Unterhaltungselektronik mehr verändert haben als in den 50 Jahren zuvor. In Regensdorf reagiert man auf diese Herausforderung mit Gelassenheit und baut wie eh und je robuste Geräte, die sich aber dank einer modularen Architektur auch neuesten Techniktrends öffnen und mit Audioquellen – iPod, Internetradio – umgehen können, die es bei ihrer Konzipierung noch nicht gab. Zu dieser Modularität gehört auch die Fähigkeit, sich mit anderen Komponenten zu einem Multi-Room-System zu vernetzen oder sich einem Haussteuerungssystem unterzuordnen.
Vielfarbige Modularität
Im April wird Revox erstmals seit längerem mit dem Modell M100 wieder ein neues Audiosystem auf den Markt bringen. Die Basiskonfiguration mit zwei Modulen umfasst Radio, CD/DVD-Laufwerk sowie einen 200-Watt-Stereo-Verstärker und soll in vielen Farben für knapp 6000 Franken zu haben sein. Weitere Module lassen sich horizontal oder vertikal andocken.

Quelle: NZZ-online / 11.03.2010
Bewegte Geschichte
Während Jahrzehnten wurde bei der Revox Studer AG in Regensdorf Tonstudio-Technik und Unterhaltungselektronik hergestellt, die unter Audiophilen rund um die Welt den allerbesten Ruf besass. Die Firma war von Willi Studer 1951 gegründet worden, einem initiativen Unternehmer, einem begnadeten Elektrotechniker, der aber ausser von der Primarschule von Lotzwil keinen Ausbildungsabschluss vorweisen konnte. Für seine Verdienste erhielt er von der ETH Zürich den Titel eines Ehrendoktors.
1992 wurde Revox Studer an eine Schweizer Finanzgesellschaft verkauft, wurde restrukturiert und restrukturiert, schliesslich ins Ausland verkauft.
Aber Revox ist noch da. Nach einigem Hin und Her ist dieser Teil der einstigen Revox Studer im Besitz von Investoren, die nicht nur finanzielle, sondern auch industrielle, nicht nur charttechnische, sondern auch technische Interessen haben, die in Regensdorf Produkte entwickeln möchten, die der Tradition der Marke gerecht werden.
Dazu schrieb die «New York Times» 1983: «Der Gedanke, massenweise Ramsch herzustellen und zu Discountpreisen an Massenhändler abzugeben, scheint einem in der Höhenluft der Alpen gar nicht in den Sinn zu kommen.» Man kann über die Regensdorfer Höhenluft geteilter Meinung sein, aber Massenprodukte gibt es bei Revox nach wie vor nicht.
In den vergangenen 15 Jahren dürfte sich in der Unterhaltungselektronik mehr verändert haben als in den 50 Jahren zuvor. In Regensdorf reagiert man auf diese Herausforderung mit Gelassenheit und baut wie eh und je robuste Geräte, die sich aber dank einer modularen Architektur auch neuesten Techniktrends öffnen und mit Audioquellen – iPod, Internetradio – umgehen können, die es bei ihrer Konzipierung noch nicht gab. Zu dieser Modularität gehört auch die Fähigkeit, sich mit anderen Komponenten zu einem Multi-Room-System zu vernetzen oder sich einem Haussteuerungssystem unterzuordnen.
Vielfarbige Modularität
Im April wird Revox erstmals seit längerem mit dem Modell M100 wieder ein neues Audiosystem auf den Markt bringen. Die Basiskonfiguration mit zwei Modulen umfasst Radio, CD/DVD-Laufwerk sowie einen 200-Watt-Stereo-Verstärker und soll in vielen Farben für knapp 6000 Franken zu haben sein. Weitere Module lassen sich horizontal oder vertikal andocken.

Quelle: NZZ-online / 11.03.2010