Seite 1 von 1

Studer A80RC MkII

Verfasst: Freitag 22. April 2011, 20:52
von tonband
kann mir jemand einen Tipp geben. Bei meiner A80 kommt von heute auf morgen kein Signal auf beiden Kanälen mehr raus. Laufwerk funktioniert einwandfrei jedoch kein Ton. An den Verstärkerkarten kann es nicht liegen, habe die von einer funktionierenden Maschine eingebaut, kein Ton. Habe noch eine funktionierende Dritte Maschine, welche eingelagert war in Betrieb genommen mit dem selben Ergebnis, kein Ton. Bin am verzweifeln komm mit dem Manuall auch nicht mehr weiter. Kennt jemand das Problem????? Bin um jeden Tipp dankbar :roll:

Re: Studer A80RC MkII

Verfasst: Samstag 23. April 2011, 08:53
von cavemaen
Hmm, das riecht nach 'ner fehlenden Betriebsspannung, prüfe die mal nach.

Studer verwendet mehrere Spannungen, meist +/- 15V, 24V und 5V für die "Krabbler".

Bei dem Alter sollte das Netzteil mal überholt werden!

Rudy

Re: Studer A80RC MkII

Verfasst: Samstag 23. April 2011, 20:16
von tonband
Hallo,

Danke für den Tipp. Ich glaube mittlerweile auch das das Netzteil keine volle Leistung mehr bringt. Das Teil brummt auch was es früher nicht getan hat. Welche Bauteile soll man alles tauschen?. Nur die 4 Elko`s oder auch die Gleichrichter.

Re: Studer A80RC MkII

Verfasst: Sonntag 24. April 2011, 09:26
von cavemaen
Sollten bei Dir noch die runden Gleichrichter drin sein; wech damit.

ELKOs kann man messen, besser wäre die nach den Jahren zu tauschen.

Da wir bis zu 240V in der Steckdose haben, können die ELKOs aufgrund mangelnder Spannungsfestigkeit durchschlagen und niederohmig werden bis hin zum Kurzschluss.

Im Extremfall raucht auf Dauer der Trafo ab!

Sollte man das Netzteil auf 240V schalten und nur 230-235V in der Steckdose haben, steigt proportional zur fehlenden Spannung der Strom an, was kontraproductiv wäre.

Also: uffpassen!

Rudy

Re: Studer A80RC MkII

Verfasst: Sonntag 24. April 2011, 12:39
von Cinetech
Hallo Rudy

Das sind doch alles Linearnetzteile... der Strom auf der Sekundärseite des Trafos ist immer gleich, da ja in den Spannungsreglern lediglich die zu hohe Spannung als Wärme verbraten wird. Hat man das Netzteil auf 240V und nur 230V in der Steckdose, kann es sein, dass mit alten Kondensatoren die Spannung nicht mehr schön geglättet wird. Fallen dann die Minimas der geglätteten Spannung unter die Ausgangsspannung des Linearreglers +1.2V, hat man auf der geregelten Seite plötzlich eine pulsierende Gleichspannung - nicht nett sowas ^^

Re: Studer A80RC MkII

Verfasst: Sonntag 24. April 2011, 15:10
von tonband
Hallo,

Danke für die Tipp´s. Ich habe nochmal alle Spannungen überprüft. In den Stabilizereinschub Audioseite kommen die verlangten 16 Volt an. Wenn die Platine nach BDA durchmisst fehlen jedoch dann die 12Volt. Kann es sein das die kleinen runden Gleichrichter schrott sind? Besonders bei 2 Einschüben auf einmal :o

Re: Studer A80RC MkII

Verfasst: Montag 25. April 2011, 09:44
von dago
Hallo Patrick,

ganz so ist das ja nicht.

Es wird sekundär, wenn möglich, immer die gleiche Spannung ausgeregelt - das stimmt ( z.B. +/- 15 V)

Wenn ich aber von 220V auf 240V stelle, dann habe ich doch wohl eingangsseitig am Trafo 9% weniger Spannung anliegen, also auch ausgangsseitig, welche ich am Linearregler in Hitze verwandeln müßte.

Wichtig, wie du schon richtig sagst, die Eingangsspannung sollte für ein sauberes Regelverhalten meist so ungefähr 3V über der geregelten Ausgangsspannung liegen. ( steht im Datenblatt des jeweiligen Reglers ).

Da der Verbraucher, also die Elektronik im Gerät nicht auf einmal mehr Strom zieht, warum auch, bleibt die sekundäre Leistung [ V geregelt * I Bedarf ] gleich !!!

Sind wir uns da einig ?

Grüße
Rainer

Re: Studer A80RC MkII

Verfasst: Montag 25. April 2011, 14:13
von Impuls_1
Dieser "Fehler" hat mit wenigen Ausnahmen (sehr sehr selten) garantiert nichts mit dem Haupt-Netzteil zu tun !

Wenn das Laufwerk seinen Dienst tut (FF, RW, PLAY etc.) ist das Primärnetzteil meistens in Ordnung. Zudem lässt sich jede A80 (egal welches Model bequem via Drahtbrücke auch auf 230 Volt einstellen, als nicht wie üblich nur 220 oder gleich 240Volt)

Da sich der Fehler auf der Audioseite bemerkbar gemacht hat, wird es zu 99% daran liegen dass die Audio-Elektronik nicht mit der +12/-12 Spannung versorgt wird. (ich gehe hier natürlich von funktionsfähigen Audiokarten aus)

D.h als erstes die Karte 1.080.964 (Audio Stabilizer) rausziehen und prüfen ob die beiden Sicherungen (F1+F2) intakt sind, diese Karte neigt altersbedingt meist zu Fehlern (Elko's) und hat en Zweck die Audios-Speisespannung von +12/-12 zu glätten und entsprechend kontant zu halten. Wenn diese Spannung aber fehlt hat man nur eine "Tonal" ausgewogene Stille !

Re: Studer A80RC MkII

Verfasst: Dienstag 26. April 2011, 17:01
von tonband
Hallo,

bis jetzt danke für die Hilfe, noch eine letzte Frage: Welche Spannung wird mit den beiden Potis auf der Stabilizerkarte eingestellt? und welcher Wert.

Gruß

Alf

Re: Studer A80RC MkII

Verfasst: Dienstag 26. April 2011, 18:33
von cavemaen
Mein Tipp:

Finger weg ohne Handbuch!

Erst beim Schrauben an div. Potis fallen diese aufgrund Alterung aus und solange die Stromabnahme vom Netzteil gleich ist, verändern sich keine Werte (Gesundheit der ELKOs vorausgesetzt).

Aber:

Nachdem wir schon lange keine 220V mehr haben, wäre eine altersbedingte Revision angebracht.

Frag mal hier im Forum den Erich, der hat Erfahrung mit Studer.

Ich kann Dir was über Telefunken M15A und M21 erzählen.

Rudy

Re: Studer A80RC MkII

Verfasst: Donnerstag 28. April 2011, 10:20
von Impuls_1
Hallo Alf

An den Poti's werden die erwähnten Speisespannungen +12/-12 Volt eingestellt.

Eine Revision Deiner Maschine ist sicherlich angebracht, in der Schweiz kann dir die Firma analog-audio weiterhelfen (State of the Art und nur für STUDER)

(http://www.analog-audio.ch)

Wenn Du in Deutschland wohnst ist der Weg den zu Kollegen Kai Hilpert oder Erich Schleicher ebenfalls zu empfehlen.


Gruss