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Harte und Weiche Köpfe?

Verfasst: Montag 20. Juni 2011, 21:06
von Krottendorf
Hallo Miteinander.

Ich habe vor ein paar Tagen gelesen das es harte 317er Tonköpfe und weiche 316er Tonköpfe gibt?
Bei meinen Tonköpfen habe ich so eine Nummer oder Hinweis nicht gefunden, gibt es diesen Unterschied?

Ich würde schon gerne wissen mit welchen Köpfen ich spiele.

Wie immer vielen Dank für Eure Rückinfos.


L.G. Konrado

Re: Harte und Weiche Köpfe?

Verfasst: Dienstag 21. Juni 2011, 11:45
von cavemaen
Hallo Konrad!

Das geht nur aus der Teilenummer hervor. Revox hat die weiche Aluköpfe, Studer bezog - wie Telefunken - das bessere Rohmaterial wie Vacodur aus der Vacuumschmelze Hanau bei Frankfurt, welche auch die Scheideanstalt für Edelmetall wie Gold z'sammschmelzen.

Achtung: Altgoldhändler zahlen nur ein Drittel dessen, was die dort in Hanau erlösen!!!!

Studer und Telefunken bezogen von dort auch die Glas-Ferrit Materalien der letzten und besten Tonköpfe, wickelten ihre Spulen drauf, verlöteten die rückseitig und läppten die Köpfe nass und polierten die trocken mit Kreide nach.

Angeblich soll es beim Läppen von Schmetterlingstonköpfen erheblich mehr Ausschuß gegeben haben, als bei den einfacher herzustellenden Zweispurköpfen, daher der Preisunterschied.

Das sagte mir der Herr Brand, Vertriebsbeauftragter Telefunken Magnettontechnik in Hamburg 1980.

Hier das Bild, was ich im Indernet zum Thema Tonkopfläppen fand: (Rudy)

Re: Harte und Weiche Köpfe?

Verfasst: Dienstag 21. Juni 2011, 12:01
von cavemaen
Der Mann oben macht folgenden Fehler:

Beim Trockenläppen erhöht sich unkontrolliert die Themperatur und der Kopf ist dann Schrott.

Professionell wird das auf einer rotierenden Scheibe gemacht mit Läppflüssigkeit (Schleifmittelzusatz), vermutlich wie beim Edelsteinschleifen.

Wasser kühlt und trägt die Metallpartikel fort. Dabei wird der Kopf langsam über seine Vorderseite hin und her gekippt - mit Eigengewicht ohne zu drücken!

Das Nachpolieren kann man trocken mit Kreide auf einer Glasplatte machen.
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Hier noch ein Bild von jemanden, der sich mal einen Tonkopf selbst gebaut hat: (unbekannte Tonqualität)

Re: Harte und Weiche Köpfe?

Verfasst: Dienstag 21. Juni 2011, 12:58
von heinzmen
Moin Konrad,

die Nummern kleben rechts oder links an den Köpfen.... siehe Bild..

DSCF1595.JPG
Ich hätte aber auch noch eine Liste der Studer Köpfe da. Dort sind alle Köpfe aufgeführt. Welcher Kopf für welche Maschine.

Gruß Heinzmen

Re: Harte und Weiche Köpfe?

Verfasst: Dienstag 21. Juni 2011, 19:25
von Krottendorf
Hallo Heinz.

Magst Du mir die Liste schicken? Dann kann ich mal kontrollieren ob meine Köpfe passen, vielen Dank.

L.G. Konrad

Re: Harte und Weiche Köpfe?

Verfasst: Dienstag 21. Juni 2011, 19:58
von heinzmen
Du hast Post....

Gruß Heinzmen

Re: Harte und Weiche Köpfe?

Verfasst: Mittwoch 22. Juni 2011, 08:03
von erich
Hallo Rudy,

dein Bild mit der Bezeichnung " Tonkopf Eigenbau2.jpg" zeigt links
einen Schmetterlingstonkopf, den Studer als Ersatzteil für die M15A
gebaut hat, da AEG - Telefunken zu diesem Zeitpunkt die Fertigung
bereits eingestellt hatte.

Im Bild rechts siehst du einen Tonkopf für die M15A, der original
bei AEG - Telefunken in Konstanz hergestellt wurde.

Gruß

Erich

Re: Harte und Weiche Köpfe?

Verfasst: Mittwoch 22. Juni 2011, 11:20
von cavemaen
Danke Erich!

Das Bild habe ich Nachts im Net kopiert, als jemand seinen "selbstgebauten Tonkopf" vorstellte in irgendeinem Radio-Forum.

Ich schätze, dass der den Kopf vielleicht nur selbst gekäppt hat.

Die Telefunkenköpfe kenne und habe ich, sogar Exoten und Vorserienköpfe aus der Versuchsreihe mit verschiedenen Spaltöffnungen, dabei ein Bezugskopf für die Bezugsbandherstellung und div. Mehrspurköpfe.

Zuletzt sind mir komplette Stereokopfträger M15A zugelaufen...

Rudy