eine weitere Kombination in unserem Haushalt besteht aus der Revox G Mini und dem Revox Netzwerkreceiver Joy S118. Diese Anlage steht in der Küche, hat selbstverständlich Zugriff auf Internetradio, UKW, AudioServer Revox M37 und Joy S37 sowie auf den von uns genutzten Streamingdienst TIDAL mit hoher Auflösung.
Bei der Revox G Mini handelt es sich um einen 1,8 kg schweren Lautsprecher, der mit einer unteren Kantenlänge von 104mm, einer Höhe von 180mm sowie einer Tiefe von 130mm ein 90mm Tieftonchassis sowie eine 25mm Aluminium Hochtonkalotte beherbergt. Den Schalldruck gibt Revox mit bemerkenswerten 89dB an. Der Übertragungsbereich liegt zwischen 55 Hz und 30 kHz, die Nennbelastbarkeit bei 50 W, die Musikbelastbarkeit bei 70 W an 4 Ohm.
Das MDF-Gehäuse ist wahlweise in weiß, schwarz oder silber lackiert und besitzt eine Frontabdeckung aus Glas, bei der weißen Lackierung ist dies ebenfalls weiß, ansonsten schwarz.
Die kompakte G Mini klingt überraschend erwachsen und zeichnet ein feines Klangbild, durchaus mit gut wahrnehmbaren unteren Frequenzen. Im Obertonbereich lässt sie nichts wirklich vermissen. In Summe ein harmonisch klingender Lautsprecher, klein aber sehr fein, der sehr gut mit dem Joy S118 Netzwerkreceiver harmoniert, und das nicht nur optisch
.Verarbeitung ist, wie von Revox gewohnt, auf sehr hohem Niveau, Gehäuseoberflächen und der Glasschliff sind perfekt.
Der Revox Joy S118 ist der kleinste Vertreter der Joy-Netzwerkreceiverfamilie und, wie bei Revox selbstverständlich, von exzellenter Verarbeitungsqualität. In Breite (200mm) und Höhe (80mm) besitzt er die gleichen Abmessungen wie die beiden leistungsfähigeren Modelle S119 und S120. In der Tiefe ist der S118 mit 183mm gegenüber den beiden anderen Modellen mit 322mm deutlich kompakter.
Der S118 bringt mit seinen 2x25 Watt eine recht ordentliche Verstärkerleistung mit und kann mit überragend geringen harmonischen Verzerrungen von lediglich 0,005% bei 25W an 4 Ohm aufwarten. Gerade im Bereich der Verzerrungen sind Revox Verstärker der jüngeren Generation vorbildlich ausgelegt, wie auch die aktuellen StudioMaster M300 und M500 zeigen.
Der S118 kann über die Funkfernbedienung S208 mit Farbdisplay, die Revox App S232 und die neue Netzwerkfernbedienung C200 (siehe hierzu meine gesonderte Beurteilung) eingerichtet und gesteuert werden. Die appbasierte Steuerung lässt hinsichtlich Individualisierung keine Wünsche offen. Ebenso besteht losgelöst von der Quelle die Möglichkeit, auf dem S118 eine eigene Playlist zu erstellen und diese auch auf weitere Joy Netzwerkreceiver im Haushalt zu übertragen.
Das Gehäuse des S118 ist aus Aluminium und war in den Farben weiß (mit weißer Glasfront), Silber und schwarz (jeweils mit schwarzer Glasfront) lieferbar. Das Gehäuse des Revox Joy S118 empfinden wir als zeitlos schön, zurückhaltend und beinahe mit Bauhaus-Anleihen. Zum Zeitpunkt der Produkteinführung vor vielen Jahren wurden auch Gehäuse in gelb, grün und blau angeboten. So steht bei uns im Schlafzimmer ein blauer S118 mit weißer Glasfront, wir bezeichnen ihn gerne als Eyecatcher, da er auf dem Möbelprogramm Profilsystem von Flötotto steht, das hier in sonnengelb verwendet wird.
Der S118 ist in seinem Einsatzbereich Küche so programmiert, dass er nach dem Einschalten sofort verfügbar ist. Diese Option (Schnellstart) hat zwar einen etwas höheren Standby-Verbrauch, den wir aber in Anbetracht der schnelleren Verfügbarkeit gerne in Kauf nehmen.
Anschlussseitig ist der S118 gegenüber den größeren Modellen etwas abgespeckt, beinhaltet jedoch neben Netzwerkanschluss und sehr soliden Anschlüssen für die Lautsprecher (ein Paar) sowohl einen optischen als auch koaxialen Digitaleingang. Gewünscht hätte ich mir noch einen analogen Eingang, der vom Platzangebot sicher möglich gewesen wäre. Dieses „Manko“ habe ich mit einem kleinen D/A-Wandler von Oehlbach ausgeglichen. Alle gängigen Audioformate werden vom S118 verarbeitet.
Klanglich überzeugt der „kleine“ Joy durchaus, gefällt durch ausreichend Leistung und hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Und das nicht nur im Zusammenspiel mit den ausgezeichneten Revox G Mini. Der von mir erwähnte Eyecatcher im Schlafzimmer versorgt im Augenblick die dort übergangsweise befindliche Scala 120 und kann auch in dieser Kombination klanglich punkten.
Viele Grüße