A816 neu eingemessen

Fragen und Antworten zur Technik bei STUDER Geräten.

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peteroli
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A816 neu eingemessen

Beitrag von peteroli »

Hallo zusammen,
ich bin häufiger im Analog... als hier unterwegs, obwohl ich immer mehr nur noch mit meinen Bandmaschinen beschäftigt bin. Daher möchte ich gerne auch hier einmal ein positives Thema zu Studer aufmachen.

Gerne vorab ein paar Worte zu mir. Als Elektroingenieur mit Tendenz zum eigenen Musikspielen bin ich schon Jahre von der guten alten Musikproduktionstechnik begeistert. Neben Plattenspielern und schönen Phonovorstufen, an denen ich gerne auch einmal selbst Konstruktion und Hand anlege, faszinieren mich auch die Bandmaschinen - Sammlung wächst ;-) .
Vor kurzem hatte ich die Chance eines der wirklich guten Bezugs-Bänder von Peter R. zu kaufen. Nachdem ich meine kleineren Maschinen die "Audio-Kür" angedeihen ließ, bin ich die letzten Tage auch mal an meine Große gegangen. Gerne hier noch einmal meinen Dank an Peter. Da eiert kein Oszilloskop rum und die Pegel sind stabil und nachvollziehbar.
Erst einmal meine Hauptgeschwindigkeit 38 CCIR eingestellt und Kopf nachgesehen - nicht nachstellnotwendig. Die Maschine steht nun schon mehr als 10 Jahre bei mir und das Band von Peter (aktuell von seiner Spezial M15A) passt genau. Dann alle Wiedergabepegel - nur leichte Änderungen. Dann die Aufnahme beginnend mit Kopf - auch hier kann der Inbus im Koffer bleiben - schon ne dolle Langzeitstabilität bei der A816.
Zum Ende noch einmal Aufnahmepegel (hab -10dBu genommen) und einmal einen Schrieb. Ich bin einfach nur begeistert :-) . Beim Schrieb hab ich noch einmal 2 bis 3 digits bei den Rec-Treble und beim Rep-Bass nachjustiert. Das Ergebnis dürfte im Toleranzbereich des Auslieferungszustandes liegen
A816_FG_rec.jpg
Viele Grüße
Peter
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Re: A816 neu eingemessen

Beitrag von peteroli »

Gerne auch einmal die A816 im ganzen:
SAM_2215a.jpg
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Magnettonmanni
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Re: A816 neu eingemessen

Beitrag von Magnettonmanni »

Hallo Peter,

vielen Dank für Deinen sehr schönen Bericht über das ebenso schöne und auch seltene Gerät.
Für mich ist es ein Traumgerät zusammen mit der C37.

Ja, die Bezugsbänder von Peter Ruhrberg sind schon eine Klasse für sich, das kann man wohl ohne Übertreibung sagen.

Ich wünsche Dir viel Vergnügen mit Deinem besonderen Spielzeug.

Viele Grüße
Manfred
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Re: A816 neu eingemessen

Beitrag von peteroli »

Vielen Dank Manfred,
Peter macht sich auch extrem viel Mühe beim Herstellen der Bänder. Ich hatte ihn besucht und hatte die aufwendig aufgebaute Technik fast wie im Labor bewundern können. Die A816 ist eine schöne, aber auch die A81 ist mir gewogen. Diese finde ich wegen ihrer Doppelrollenwaage optisch sogar noch interessanter. Die A816 spinnt aber auch manchmal - dann muss wieder irgendein Kondensator getauscht werden. Bei mir sind bereits alle Netzteile und die große Busplatine neu bestückt. Die Karten habe ich mir im Bedarfsfall aufgehoben. Da kommt man ja zum Tausch immer ganz schnell dran.
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Re: A816 neu eingemessen

Beitrag von Magnettonmanni »

Hallo Peter,
auf meinem Avatar kannst Du erkennen, daß ich mit den Laufwerken von Telefunken groß geworden bin.
Ich hatte da schon früh sehr viel Glück gehabt: denn es hat in den 70ern des vorigen Jahrhunderts vermutlich nicht viele Amateure mit zwei M10A-st-Laufwerken gegeben.

Sehr gut ist Dein Hinweis auf die A81, da können wir uns gedanklich wieder treffen, denn zum Glück habe ich auch eine.
Meine Frau hatte während einer Revision die Laufwerksmechanik ohne die Abdeckplatten gesehen und dann spontan gesagt, daß man eigentlich nur eine Plexiglasabdeckung für den Dauerbetrieb auflegen dürfte, damit man die schöne Bandzugmechanik bei der Arbeit sehen könne (auch hier hatte sie, wie sonst auch immer, mal wieder recht).

Zur Frage der Kondensatoren hatten die Altvorderen von Zentraltechnik RTI und später IRT eine ganz klare Haltung:
Es wurde der Einbau von Bosch-MP-Kondensatoren vorgeschrieben. Elkos mußten einzeln genehmigt werden.
Laufwerksausfälle wegen defekter Kondensatoren waren unbekannt bis zur M10. Bei der M10A wurden dann schon Bauteile eingebaut, die sich später als Knallfrösche gebärdeten oder inkontinent wurden.
Die entsprechenden Auguren bei den Rundfunkanstalten lebten nicht mehr oder waren im Ruhestand. Diese Pfennigfuchserei bei eigentlich sündhaft teuren Geräten war nicht angebracht und hat den Konzern auch nicht gerettet. Die Verschwendung war auf einer ganz anderen Ebene und verglichen damit in galaktischen Dimensionen.

Die gute alte T9u wird vermutlich alle ihre Nachfolger überdauern können, wenn die Isolationen der Kupferdrähte in den Motoren nicht schwach werden. Selbst die Gummiandruckrollen haben sich bis heute noch nicht aufgelöst.

Auch Stefan Kudelskis Nagra III macht keinerlei Zicken seit fast 50 Jahren, und davor hatte sie eine harte Jugend beim Rundfunk. Das hat schon was... dieses kleine Wunderwerk der Tonbandtechnik mit seiner damals einmaligen Bandzugregelung links und rechts der Tonwelle.

Genug geschwärmt.... aber das mußte mal heraus.

Viele Grüße
Manfred
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