Nun, so einfach ist die Sache wohl nicht. Nicht umsonst wurden im Rundfunk (C4) und in Studios (Dolby), kurzum im professionellen Bereich, seitdem es sie gab, Rauschunterdrücker eingesetzt. Bei Mehrspurmaschinen sind Einschübe in der Regel schon drinnen oder doch vorgesehen. Die Dynamik profitiert schon sehr.
Auch die Musik, die man hört, dürfte eine Rolle spielen. Wenn da sehr leise Passagen mit lauten Passagen abwechseln, ist Rauschen schon ein Thema, völlig egal welches Band, Aussteuerung oder Tonköpfe man verwendet. Bei klassischer Musik also in jedem Fall. Und wenn man mal etwas mehrfach kopieren will, sowieso.
Ich habe Dolby A, B, SR und Telcom C4 für den Heimbetrieb ausprobiert und bin bei Dolby SR gelandet. Dolby B klingt mies, dann lieber Rauschen. Dolby A ist besser, aber hörbar schlechter als SR. Telcom C4 und Dolby SR sind ähnlich (C4 war ja auch der Standard im deutschen Rundfunk).
C4 hat viele Vorteile, insbesondere das Einmessen auf die Bandmaschine entfällt, wenn man sich mal für 320 oder 514 nWb/m entschieden hat. Ich bin dann aber doch bei Dolby SR gelandet, da mein C4 von ANT schon wegen des lauten Lüfters nicht so toll war (siehe das Thema "telcom c4 ANT Lärm"
http://forum.studerundrevox.de/viewtopi ... =46&t=2014) und es sich halt doch international nicht so richtig durchgesetzt hat.
Ich glaube, ohne dass allerdings so richtig belegen zu können, dass man langfristig bei Dolby (die Firma gibt es bekanntlich noch und ist sehr erfolgreich) eher Chancen hat, die Teile auch in ein paar Jahren noch repariert zu bekommen. Bei C4 habe ich nur von einer Firma gehört, bei der einer der Entwickler von C4 tätig und übrigens auch wirklich freundlich und hilfreich ist. Wenn der aber mal nicht mehr mag..........
Bei Unterhaltungsmusik bleibt das Teil aber aus, damit ich die Bänder für alle Bandmaschinen verwenden kann. Kurzum, das Ganze ist recht kontrovers. Da gibt es auch schon manches dazu im Forum.
revfan