Hallo Arno,
bzgl. Zerstörung der Ein- bzw. Ausgänge halte ich die Sache relativ unbedenklich; kann halt sein dass der Pegel nicht stimmt und Dir die Ohren wegfliegen

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Bei einem s.g. Spannungsausgang hast Du normalerweise eine niedrige Ausgangsimpedanz (Widerstand) (gebräuchlich ca. 600 Ohm) und eine hohe Eingangsimpedanz (um die 10kOhm). Das heißt dass Du am Eingang praktisch die gleiche Spannung hast wie am Ausgang im Leerlauf anliegt; d.h. der Ausgang wird nicht belastet; Du kannst einfach mehrere Eingänge parallel an diesen Ausgang hängen.
Bei einem Stromausgang hast Du eine hohe Ausgangsimpedanz (z.B.10k) und der Eingang ist sehr niederohmig (100 bis 0 Ohm). Der Ausgang ist damit praktisch kurzgeschlossen; die Signalinformation ist damit mehr oder weniger im Strom eingeprägt. Du kannst hier mehrere Ausgänge parallel an einen Eingang hängen; die Signale werden damit aufsummiert.
Wenn Du jetzt z.B. von einem Spannungsausgang mit 600 Ohm auf einen Stromeingang mit 10 Ohm gehst hast Du im Vergleich zum Stromausgang mit z.B. 10k einen riesigen Strom fließen der dazu führt dass Dir wie oben schon erwähnt die Ohren oder die Lautsprechermembrane wegfliegen. Abhilfe schafft hier ein Serienwiderstand von sagen wir mal 5-10kOhm. Wenn der Pegel genau stimmen soll musst Du das im Einzelnen nachrechnen.
Letztendlich hast Du bei beiden den gleichen prinzipiellen Aufbau:
- Ideale Signalquelle mit 0 Ohm Innenwiderstand und Ausgangsspannung U
- Ausgangswiderstand R1 in Serie
- Dein Kabel mit Steckern dazwischen die wir auch bei Billigstrippen als ideal betrachten können; d.h. 0Ohm (wir haben zwar auch immer eine Kabelkapazität und Induktivität aber bei Deiner Studiogröße und den Frequenzen mit denen wir es hier zu tun haben sind diese nicht relevant).
- Eingangswiderstand R2 an dem eine Spannung U2 abfällt die dann Deine Eingangsspannung ist welcher einem bestimmten Lautstärkepegel entspricht (oder Strom I beim s.g. Stromeingang).
Die ganze Sache ist also ein einfacher Spannungsteiler; hier hat sich schon einmal einer die Mühe gemacht das zu zeichnen; kann ich mir also sparen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsteiler
Der Unterschied sind letztendlich die gewählten Widerstände R1 und R2 und der welcher Lautstärkepegel der Spannung U2 zugeordnet ist.
Ich hoffe das hiermit alle Klarheiten beseitigt sind und die Verwirrung vollkommen ist

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Falls Du mehr darüber wissen willst kann ich Dir nur das Buch "Handbuch der Tonstudiotechnik" von Herrn Dickreiter empfehlen das Rudy bereits mehrfach erwähnte. Rudy favorisiert die 4. Auflage; ich finde aber in der 6. Auflage z.B. die ganze Magnettontechnik sehr viel ausführlicher dargestellt; ich denke dass Dich das auch interessiert.
Viele Grüße,
Hagen