REVOX B77 oder PR 99

[Struppi]

Hallo Forum,

von damals her weiß ich , das die PR 99 als prof. Maschine
während der Zeit ( nicht ganz zeit gleich )
der B 77 gebaut worden ist.

Außer im Anschaffungspreis und im Aussehen bestehen
bezgl. der Technik irgend welche Unterschiede zwischen
beide Maschinen.

[Administrator]

Hallo Struppi,

ja auf alle Fälle bestehen da Unterschiede!

Die PR99 hat z.B. die professionellen XLR-Anschlüsse und ich glaube ab der MKII auch ein digitales Zählwerk mit weiteren Funktionen wie z.B. der Loop-Funktion für Endlosbetrieb oder Z-LOC um das Band auf den Null-Zählerstand laufen zu lassen.

Des weiteren hat die PR99 im Gegensatz zur B77 auf noch einen zweiten gefederten Umlenkbolzen (so wie bei der B77 auf der linken Seite neben dem Kopfträger hat die PR99 das rechts und links).

Soweit ich weiß ich auch die Audioelektronik in der PR99 besser als in der B77 - das kann ich aber nicht beschwören. Außerdem gab es die PR99 auch mit Schmetterlingsköpfen. Berichtigt mich: aber ich denke bei der A77 und B77 gab es keine Schmetterlinge, oder?!

Gruß

[kairo]

die PR99 ist sicher die bessere Wahl, gerade was den Audio-Teil betrifft und ab MKII dann natürlich das digitale Echzeit-Zählwerk.
Man braucht bei der Suche allerdings etwas Geduld und zwei bis dreihundert mehr.
Grüsse
Klaus

[A721]

Klanglich dürften die Unterschiede zwischen einer B 77 und PR 99 eher marginal ausfallen -ich kann zwischen beiden zumindest keinen hören-. Die bereits beschriebenen Unterschiede möchte ich noch um symetrische Ein- und Ausgänge ergänzen.

Die PR war für den "kleineren" Studiobetrieb gedacht und sollte die Lücke zwischen den semiprofessionellen Revoxens und den professionellen Studers schließen, eine Funktion, die zuvor die A 700 inne hatte.

Die PR gab es in mehreren Ausführungen, so wie bei Studer üblich. Man konnte zwischen der Kombination 9,5/19 sowie 19/38 und unterschiedlicher Entzerrung wählen, Halbspur war obligatorisch. Schmetterlinge optional.

Unter den drei PR-Versionen überzeugt mich die Mk II am meisten. Besitzt sie, wie die Mk III ebenfalls, doch den sehr komfortablen Locator und gegenüber der Mk III auch noch Mikrofoneingänge. Die Mk I weist anstelle des Locators ein mechanisches Zählwerk wie die B 77 auf.

[kairo]

"hören" kann ich da allerdings auch keinen Unterschied.
Mir geht es bei der Bewertung des Audioteils mehr um den technischen
Aufwand, unter Anderem die erwähnten symmetrischen Ein- und Ausgängen (nützen einem im Wohnzimmer normal aber auch nichts).

grüsse
Klaus

[Nicolas_CH]

...
Die PR war für den "kleineren" Studiobetrieb gedacht und sollte die Lücke zwischen den semiprofessionellen Revoxens und den professionellen Studers schließen, eine Funktion, die zuvor die A 700 inne hatte....

Zur Präzisierung:

Revox: HiFi/Heimanwendung (bis anspruchsvolle Amateure)
Revox, spezifische Modelle wie PR, A700, MB16, C279 ...: semiprofessionell
Studer: professionell

Aus meinen Erfahrungen: die PR 99 MkII oder MkIII sind sehr gute und unterschätzte Arbeitstiere. Die MkI ist wegen des mechanischen Zählwerks weniger interessant.
Während die B77 bei 320 nWb eindeutig ihre Grenzen hat (und fast lieber mit 250 nWb arbeitet), bietet die PR99 etwas mehr Spielraum: 320 nWb laufen gut, 510 nWb sind zuviel.
Wo das seine Ursache hat, entzieht sich meiner Kenntnis - ich meinte, dass die Verstärker etwas grosszügiger ausgelegt sind.

Nicolas

[kairo]

was ist denn ein MB16???

Klaus

[Struppi]

Hoi zusammen,

soweit ich mich erinnern kann ist
das MB 16 ein Mischpult von Revox.
Die Bezeichnung lautete : "Revox MB16 Broadcast",
Habe dieses Mischpult selbst nur einmal gesehen.
Soll Baugleich sein mit dem Mischpult 916 von Studer.
Dieses Mischpult gab es in 8 und in 16 Kanal.
Weitere Angaben hierzu kann ich leider nicht machen.
Vieleicht hilft goooooogeln ?

[A721]

Zur PR 99 noch eine kleine Ergänzung. Lediglich Mk II und Mk III verfügen über eine eingebaute VarioSpeed-Regelung, die mittels Druckschalter aktiviert wird; über einen Drehregler kann eine Veränderung der Geschwindigkeit um +/- 7 Halbtöne vorgenommen werden. Die Funktion wird durch eine rote LED signalisiert.

[Nicolas_CH]

...
Die Bezeichnung lautete : "Revox MB16 Broadcast",
Habe dieses Mischpult selbst nur einmal gesehen.
Soll Baugleich sein mit dem Mischpult 916 von Studer.
Dieses Mischpult gab es in 8 und in 16 Kanal.
...

Stimmt.

Das Studer war teils mit besserer Elektronik (Ein/Ausgänge) bestückt und konnte besser integriert werden, basierte aber auf dem MB16 - das an sich ein sehr gutes Analogpult für den Rundfunk-Sende- und Produktionsbetrieb war/ist.

Nachteil: es sieht einfach irgendwie billig aus.

Nicolas

[Administrator]

was ist denn ein MB16???
Klaus

Hallo Klaus,

dies hier ist das MB 16:



Bildquelle

Weitere Infos zu dem Pult gibt es auch auf meiner Homepage.

Gruß