Laufwerk B 67
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Laufwerk B 67
Meine B 67 MK 2 spinnt. Neulich löste sich der Kleber an der Segmentscheibe unter der rechten Umlenkrolle. Ich demontierte
diese säuberlich und nach einem Tag Aushärtung wurde alles
wieder zusammengefügt. Das Zählwerk funktioniert wieder ein-
wandfrei aber beim schnellen Vor- bzw. Rückspulen stoppt nun die
Maschine nach ein paar Sekunden. Das tat sie vorher nicht. Abspielen geht normal. An der Elektronik habe ich mich gehütet herum zu
hantieren so daß ich mir nicht vorstellen kann woran es liegen könnte.
Hat jemand einen Tip ? Danke im voraus.
analogfan
diese säuberlich und nach einem Tag Aushärtung wurde alles
wieder zusammengefügt. Das Zählwerk funktioniert wieder ein-
wandfrei aber beim schnellen Vor- bzw. Rückspulen stoppt nun die
Maschine nach ein paar Sekunden. Das tat sie vorher nicht. Abspielen geht normal. An der Elektronik habe ich mich gehütet herum zu
hantieren so daß ich mir nicht vorstellen kann woran es liegen könnte.
Hat jemand einen Tip ? Danke im voraus.
analogfan
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Dreht sich beim Umspulen diese Rolle mit? Wenn nein, stoppt der Sensor den Bandtransport weil er einen Bandriß oder ähnliche Probleme vermutet.
Gründe dafür:
Die Rolle ist verschmutzt.
Der Gummibelag ist verschwunden.
Das Kugellager ist schwergängig und hoffentlich nicht mit Kleber verdreckt.
Schau einfach mal nach und reinige das Lager vorsichtig mit einem trockenen (!) Q-Tip, die Achse peinlich genau mit Alkohol. Danach einen Hauch (!) Öl auf die Achse und wieder einbauen. Testen.
Gruß
Michael
Gründe dafür:
Die Rolle ist verschmutzt.
Der Gummibelag ist verschwunden.
Das Kugellager ist schwergängig und hoffentlich nicht mit Kleber verdreckt.
Schau einfach mal nach und reinige das Lager vorsichtig mit einem trockenen (!) Q-Tip, die Achse peinlich genau mit Alkohol. Danach einen Hauch (!) Öl auf die Achse und wieder einbauen. Testen.
Gruß
Michael
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hallo analogfan,
Wenn die Rolle sich beim Umspulen wirklich mitdreht ( anderer Banzug!),
vermute ich mal, daß die zwei Lichtschranken nicht in der Lage sind die beim spulen schneller kommenden Impulse sauber zu zählen.
Da vor dem Defekt mit dem Zählwerk ja wohl alles in Ordnung war, ist wohl bei der Reparatur oder kurz vorher etwas schiefgelaufen.
1. Hat die Scheibe bevor sie abgefallen ist evtl. die Oberfläche der Lichtschranken beschädigt (abgeschliffen), sodas diese jetzt vielleicht ewas "blind" sind?
2. Hast Du womöglich an den zwei kleinen Trimmern, die den Arbeitspunkt
der nachgeschalteten Verstärkertransitoren bestimmen, rumgedreht?
3. Ist alles mechanisch so wieder zusammengebaut wie es war? Schon geringe Fremdlicht-Einflüsse machen diese einfachen Lichtschranken träge. Jeder der schon an einer A77 geschraubt hat kennt die Problematik mit der optischen Bandendabschaltung.
4. Wenn alles nichts hilft, muss der Sensor neu abgelichen werden. ( die beiden Trimmer)
Grüsse
klaus
Wenn die Rolle sich beim Umspulen wirklich mitdreht ( anderer Banzug!),
vermute ich mal, daß die zwei Lichtschranken nicht in der Lage sind die beim spulen schneller kommenden Impulse sauber zu zählen.
Da vor dem Defekt mit dem Zählwerk ja wohl alles in Ordnung war, ist wohl bei der Reparatur oder kurz vorher etwas schiefgelaufen.
1. Hat die Scheibe bevor sie abgefallen ist evtl. die Oberfläche der Lichtschranken beschädigt (abgeschliffen), sodas diese jetzt vielleicht ewas "blind" sind?
2. Hast Du womöglich an den zwei kleinen Trimmern, die den Arbeitspunkt
der nachgeschalteten Verstärkertransitoren bestimmen, rumgedreht?
3. Ist alles mechanisch so wieder zusammengebaut wie es war? Schon geringe Fremdlicht-Einflüsse machen diese einfachen Lichtschranken träge. Jeder der schon an einer A77 geschraubt hat kennt die Problematik mit der optischen Bandendabschaltung.
4. Wenn alles nichts hilft, muss der Sensor neu abgelichen werden. ( die beiden Trimmer)
Grüsse
klaus
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Die Segmentscheibe die an der rechten Umlenkrolle klebt und die bei
meiner B 67 lose war dreht sich zwischen den beiden Sensoren und einem
auf der Rückseite matt geschwärzten Metallplättchen. Dieses ist mit einer
Schraube befestigt.
Nun nach entfernen dieses Bleches das,auf der den Sensoren zugewandten Seite etwas zerkratzt war funktioniert der schnelle Vor- und
Rücklauf wieder einwandfrei.
Ich vermute, daß diese tiefschwarze matte Farbe eine wichtige Rolle
spielt. Es könnte aber auch sein, daß es sich nur um ein Schutzblech
handelt da die Maschine ohne perfekt läuft.
Falls aber dieses matte Schwarz dennoch essentiell für die Funktion sein
sollte wie kann man es restaurieren denn es darf nicht glänzen sprich
reflektieren?
Auf jeden Fall vielen Dank für den Tip mit den Sensoren.
analogfan
meiner B 67 lose war dreht sich zwischen den beiden Sensoren und einem
auf der Rückseite matt geschwärzten Metallplättchen. Dieses ist mit einer
Schraube befestigt.
Nun nach entfernen dieses Bleches das,auf der den Sensoren zugewandten Seite etwas zerkratzt war funktioniert der schnelle Vor- und
Rücklauf wieder einwandfrei.
Ich vermute, daß diese tiefschwarze matte Farbe eine wichtige Rolle
spielt. Es könnte aber auch sein, daß es sich nur um ein Schutzblech
handelt da die Maschine ohne perfekt läuft.
Falls aber dieses matte Schwarz dennoch essentiell für die Funktion sein
sollte wie kann man es restaurieren denn es darf nicht glänzen sprich
reflektieren?
Auf jeden Fall vielen Dank für den Tip mit den Sensoren.
analogfan
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- Haudegen
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Die von dir angesprochene Abdeckplatte dient der Vermeidung von Streulichtstörungen. Sie können ohne Plättchen an der Lücke zwischen rechter Leitrolle und der Deckplattenbohrung vorbei selbst bei ordnungsgemäß geschlossener Maschinendeckplatte auftreten, wie ich selbst, als ich vor Jahr und Tag einmal den Wiedereinbau dieser Platte vergaß, bei direkter Sonneneinstrahlung (Offenwickel) feststellen durfte: Die Maschine (MKI) blieb stehen.
Sensibilisiert durch diesen Sachverhalt montierte ich das Plättchen wieder, betrieb die Maschine aber zunächst (ebenfalls unter Sonneneinstrahlung) mit fehlender Deckplatte. Auch dabei blieb die Maschine nach einigen Leitrollenumdrehungen stehen. An der im Streulichtschutz zu suchenden Aufgabe des Plättchens dürfte also kein echter Zeifel mehr bestehen.
Wenn ich mich recht erinnere, klebt bei meiner Maschine auf der Unterseite dieses mit einer M3-Schraube auf dem Abstandsbolzen verschraubten AL-Plättchens eine schwarze Folie, die du eben wieder aufbringen solltest, um die bei dir an der Plättchenunterseite im jetzigen Zustand auftretenden Reflexe zu vermeiden. Dann sollte die Maschine wieder laufen.
Hans-Joachim
Sensibilisiert durch diesen Sachverhalt montierte ich das Plättchen wieder, betrieb die Maschine aber zunächst (ebenfalls unter Sonneneinstrahlung) mit fehlender Deckplatte. Auch dabei blieb die Maschine nach einigen Leitrollenumdrehungen stehen. An der im Streulichtschutz zu suchenden Aufgabe des Plättchens dürfte also kein echter Zeifel mehr bestehen.
Wenn ich mich recht erinnere, klebt bei meiner Maschine auf der Unterseite dieses mit einer M3-Schraube auf dem Abstandsbolzen verschraubten AL-Plättchens eine schwarze Folie, die du eben wieder aufbringen solltest, um die bei dir an der Plättchenunterseite im jetzigen Zustand auftretenden Reflexe zu vermeiden. Dann sollte die Maschine wieder laufen.
Hans-Joachim
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Auf meiner Abdeckplatte klebt keine Folie sondern es ist eine Schicht matt schwarze Farbe aufgebracht. Damit keinerlei Reflexe auftreten
müsste diese pechschwarze Schicht auf dem Plättchen erneuert werden.
Oder könnte man die Empfindlichkeit der Lichtschranke etwas vermindern? Macht man das mit den zwei Potis auf der Platine ?
Grüße
analogfan
müsste diese pechschwarze Schicht auf dem Plättchen erneuert werden.
Oder könnte man die Empfindlichkeit der Lichtschranke etwas vermindern? Macht man das mit den zwei Potis auf der Platine ?
Grüße
analogfan
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- Haudegen
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Lieber Analogfan,
welche Wege du zur Abstellung des Problems beschreitest, liegt bei dir.
Die Hell-Dunkel-Unterschiede müssen nur ebenso einwandfrei detektierbar sein, wie der Streulichtschutz zur Störungsminderung gewahrt bleiben sollte. Es geht ja nicht nur um den einwandfreien Betrieb des Zählwerkes, sondern auch um die Meldung plausiblen Bandlaufs an den 'Hauptprofessor'.
Studer hat diesen, trotz der seit MKII vorhandenen Justagepots, sicher nachträglich angebrachten Streulichtschutz zweifellos nicht zum Vergnügen vorgesehen, zumal der 'Alte' seine Mitarbeiter zu konsequentester Sparsamkeit anhielt. Wenn also die Korrektur mit Hilfe der Abgleicheinrichtungen möglich gewesen wäre, hätte man sich dieser Lösung bedient. Bei meiner MKI existieren diese Pots nämlich noch nicht. Der Abgleich dieser Pots wird unter 6.5.4 der Anleitung der B67MKII in knappen Worten eindeutig beschrieben. Ich denke aber, dass die Einstellung ggflls. doch kritischer ist und vor allem ohne Beseitigung der Plättchenverkratzungen kaum einwandfrei möglich sein wird.
Lege du, wenn du bislang nicht an jenen Pots gekurbelt haben solltest, tesafixiert und provisorisch ein Stückchen schwarzen Tonpapiers über das Plättchen, dann sollte die Maschine wieder laufen. Ohne Herumplanschen mit Ofenrohrfarbe, den üblichen Problemen mit sich werfendem Altlack etc. pp. Es ist nicht einzusehen, warum nach deiner ursprünglichen Segmentscheibenreparatur bezüglich der Lichtschranke etwas anders sein sollte als zuvor.
Wenn deine Maschine nie im Sonnen- oder kräftigerem Kunstlicht (Schnitt!) steht, kann auf die Platte für den Preis gewisser Unzuverlässigkeit verzichtet werden. Als alt gedienter Praktiker prophezeihe ich dir aber den Moment, in dem irgendjemand Licht auf die Maschine wirft, woraufhin die ihren Betrieb einstellt. Alle Umstehenden werden dies als Fehler diagnostizieren, der Einzige, der weiß, woran es wirklich liegt, ist entweder nicht greifbar oder erinnert sich an die derzeit aktuellen Probleme nicht mehr....
Murphy's law.
Hans-Joachim
welche Wege du zur Abstellung des Problems beschreitest, liegt bei dir.
Die Hell-Dunkel-Unterschiede müssen nur ebenso einwandfrei detektierbar sein, wie der Streulichtschutz zur Störungsminderung gewahrt bleiben sollte. Es geht ja nicht nur um den einwandfreien Betrieb des Zählwerkes, sondern auch um die Meldung plausiblen Bandlaufs an den 'Hauptprofessor'.
Studer hat diesen, trotz der seit MKII vorhandenen Justagepots, sicher nachträglich angebrachten Streulichtschutz zweifellos nicht zum Vergnügen vorgesehen, zumal der 'Alte' seine Mitarbeiter zu konsequentester Sparsamkeit anhielt. Wenn also die Korrektur mit Hilfe der Abgleicheinrichtungen möglich gewesen wäre, hätte man sich dieser Lösung bedient. Bei meiner MKI existieren diese Pots nämlich noch nicht. Der Abgleich dieser Pots wird unter 6.5.4 der Anleitung der B67MKII in knappen Worten eindeutig beschrieben. Ich denke aber, dass die Einstellung ggflls. doch kritischer ist und vor allem ohne Beseitigung der Plättchenverkratzungen kaum einwandfrei möglich sein wird.
Lege du, wenn du bislang nicht an jenen Pots gekurbelt haben solltest, tesafixiert und provisorisch ein Stückchen schwarzen Tonpapiers über das Plättchen, dann sollte die Maschine wieder laufen. Ohne Herumplanschen mit Ofenrohrfarbe, den üblichen Problemen mit sich werfendem Altlack etc. pp. Es ist nicht einzusehen, warum nach deiner ursprünglichen Segmentscheibenreparatur bezüglich der Lichtschranke etwas anders sein sollte als zuvor.
Wenn deine Maschine nie im Sonnen- oder kräftigerem Kunstlicht (Schnitt!) steht, kann auf die Platte für den Preis gewisser Unzuverlässigkeit verzichtet werden. Als alt gedienter Praktiker prophezeihe ich dir aber den Moment, in dem irgendjemand Licht auf die Maschine wirft, woraufhin die ihren Betrieb einstellt. Alle Umstehenden werden dies als Fehler diagnostizieren, der Einzige, der weiß, woran es wirklich liegt, ist entweder nicht greifbar oder erinnert sich an die derzeit aktuellen Probleme nicht mehr....
Murphy's law.
Hans-Joachim
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Man glaubt es kaum aber bei der B 67 und wahrscheinlich nicht nur bei
ihr hängt eins mit dem anderen zusammen. D.h. wenn man an einem
Poti dreht dann ist es möglich, daß sich auch andere Funktionen wieder normalisieren. So ging es mir am heutigen Tag. Und das ist ein wirklich
schönes und vor allem unerwartetes Ostergeschenk.
Also, ich bastelte mir eine Bandzugeinstelllehre um den Bandzug zu opti-
mieren was mir ganz schnell gelang.
Anschließend montierte ich das Abschirmblech und siehe da die Maschine
blieb beim schnellen Vor- und Rücklauf nicht mehr stehen.
Danach schraubte ich die Laufwerksabdeckung an. Erneut spann meine
B 67 nun im vollständig montierten und verschlossenen Zustand.
Um mich von meinem Schreck und Ärger zu beruhigen legte ich ein
Band mit "Jesus Christ Superstar" auf und startete die Maschine. Ich wollte ein paar Arien erneut hören und schaltete auf Rückspulen was ohne
Probleme möglich war. Dann ging ich alle Funktionen durch und alles
läuft wie es soll. Ist das nicht erstaunlich ?
Frohe Ostern wünscht
analogfan
ihr hängt eins mit dem anderen zusammen. D.h. wenn man an einem
Poti dreht dann ist es möglich, daß sich auch andere Funktionen wieder normalisieren. So ging es mir am heutigen Tag. Und das ist ein wirklich
schönes und vor allem unerwartetes Ostergeschenk.
Also, ich bastelte mir eine Bandzugeinstelllehre um den Bandzug zu opti-
mieren was mir ganz schnell gelang.
Anschließend montierte ich das Abschirmblech und siehe da die Maschine
blieb beim schnellen Vor- und Rücklauf nicht mehr stehen.
Danach schraubte ich die Laufwerksabdeckung an. Erneut spann meine
B 67 nun im vollständig montierten und verschlossenen Zustand.
Um mich von meinem Schreck und Ärger zu beruhigen legte ich ein
Band mit "Jesus Christ Superstar" auf und startete die Maschine. Ich wollte ein paar Arien erneut hören und schaltete auf Rückspulen was ohne
Probleme möglich war. Dann ging ich alle Funktionen durch und alles
läuft wie es soll. Ist das nicht erstaunlich ?
Frohe Ostern wünscht
analogfan
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- Haudegen
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Als jemand, dem das Staunen zeitlebens nicht abhanden kam, es deshalb aber immer als besondere Aufforderung zur Analyse empfand (namentlich im Bereich der Musik, wenn auch etwas abseits von J.C.S., umso näher aber bei J.S.B.), tippe ich nach deinem nun aktuellen Befund darauf, dass der Bandzug, der bei der B67 in der Regel mit etwas labberigen Trimmern zu justieren ist, zu gering war, infolgedessen die Leitrolle unzulässig schlüpfte und der Zählwerk-Move-Sensor daher ein nicht plausibles Signal ausgab. Der Prozessor erkannte damit 'Betriebsunregelmäßigkeiten' und verfügte den Bandstopp. Zumindest unter den gegenwärtigen JCS-Band-Bedingungen und ihren rückseitigen Reibwerten wird aber ein plausibles "Move"-Signal ausgegeben, weshalb die Maschine tut, was weiland die Regensdorfer Herren im Hause B67 verfügten. Dreht die rechte Leitrolle leichtgängig?
Übrigens wird das Move-Signal nur sehr simpel auf Plausiblität untersucht, denn man kann den Prozessor täuschen (ich hoffe, ich erinnere mich recht, denn ich probiere das jetzt nicht aus), indem man während des Bandlaufes die Zählscheibe/Leitrolle mechanisch gegen die Bandlaufrichtung dreht. Die Maschine akzeptiert das als Nachweis regulären Bandlaufes, solange die ausgegebene Zählfrequenz 'im Rahmen' bleibt.
Hans-Joachim
Übrigens wird das Move-Signal nur sehr simpel auf Plausiblität untersucht, denn man kann den Prozessor täuschen (ich hoffe, ich erinnere mich recht, denn ich probiere das jetzt nicht aus), indem man während des Bandlaufes die Zählscheibe/Leitrolle mechanisch gegen die Bandlaufrichtung dreht. Die Maschine akzeptiert das als Nachweis regulären Bandlaufes, solange die ausgegebene Zählfrequenz 'im Rahmen' bleibt.
Hans-Joachim
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Leider war meine Freude nicht von Dauer. Die einwandfreie Funktion des
Laufwerks ist nur im Warmzustand der Maschine gewährleistet. Sobald
das Gerät steht und auskühlt funktionieren der schnelle Vor- und Rück-
lauf nur bei gedrückt gehaltener Taste.
Nach etwa einer halben Stunde kann man ganz normal Spulen. Dabei ist
unerheblich ob nun die schwarze Blende über der Segmentscheibe bzw. die Laufwerkabdeckung montiert sind oder nicht.
Ich machte einen Versuch. Nachdem die Maschine warmgelaufen war
und normal funktionierte schaltete ich das schnelle Spulen ein. Die Ab-
schirmung war noch nicht angeschraubt. Dann leuchtete ich mit einer
Taschenlampe auf die sich schnell drehende Segmentscheibe und brachte
so die Maschine zum Stehen. Ich schätze diese Reaktion ist normal.
Trotzdem stört es mich, daß sich die B 67 erst warmlaufen muß um dann
normal zu funktionieren. Wo könnte der Defekt sein?
Laufwerks ist nur im Warmzustand der Maschine gewährleistet. Sobald
das Gerät steht und auskühlt funktionieren der schnelle Vor- und Rück-
lauf nur bei gedrückt gehaltener Taste.
Nach etwa einer halben Stunde kann man ganz normal Spulen. Dabei ist
unerheblich ob nun die schwarze Blende über der Segmentscheibe bzw. die Laufwerkabdeckung montiert sind oder nicht.
Ich machte einen Versuch. Nachdem die Maschine warmgelaufen war
und normal funktionierte schaltete ich das schnelle Spulen ein. Die Ab-
schirmung war noch nicht angeschraubt. Dann leuchtete ich mit einer
Taschenlampe auf die sich schnell drehende Segmentscheibe und brachte
so die Maschine zum Stehen. Ich schätze diese Reaktion ist normal.
Trotzdem stört es mich, daß sich die B 67 erst warmlaufen muß um dann
normal zu funktionieren. Wo könnte der Defekt sein?
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- Haudegen
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Der aktuelle Befund deutet auf eine kalte, bzw. nicht einwandfreie Lötstelle auf dem "Sensor Board right" oder aber einen Bauteildefekt (Justagepots der Lichtschranke??) hin, der entweder durch deine Arbeiten verursacht oder aber seit ewigen Zeiten existierend durch deine 'Manipulationen' (= dein "Handanlegen", denn das reicht ja schon) ins Leben gerufen wurde. Sieh dir bitte zum weiteren Verständnis einmal die Schaltung "Sensor PCB right" an:
QP-DIR1 und 2 sind gegeneinander zeitversetzt, was für uns derzeit aber nur insofern von Bedeutung ist, als allein QP-Dir 1 nötig ist, um über eine kleine Logikschaltung das Gleichspannungssignal YBI zu erzeugen, das infolge der bei Bandlauf (also Impulsabgabe) erfolgenden Aufladung des Kondensators C2 hohes Potenzial (fast 5 V) führt, aber niedriges bei Bandruhe. Dieses Potenzial auf YBI-Move wird dem Laufwerksprozessor zur Auswertung mitgeteilt. Stimmt da etwas nicht, schaltet der ab.
Du müsstest jetzt sehen, ob die Lötungen auf der Platine "Sensor Board right" in Ordnung sind, keine Lötzinnstückchen oder Mechanikteile auf der Platine herumfahren, die Kurzschlüsse verursachen könnten. Meine B67MKI hatte ab Werk einen brünierten Federring auf dem (bei der MK1 woanders untergebrachten) Potentiometerboard liegen, was zu eigenartigen, intermittierenden Laufwerksproblemen führte, bis ich der Sache auf den Grund gehend abhalf. Das dauerte etwas, liegt aber noch länger zurück.
Vielleicht stören auch doch irgendwelche Flinsel (oder was weiß ich) die Funktion der Reflexlichtschranke QP-DIR 1. Zu prüfen ist darüber hinaus, ob zuverlässig Impulse an Q-DIR 1 (sicherheitshalber auch 2) ausgegeben werden, bzw. am Kollektor von Q1 im Stand niedriges, bei Lauf zuverlässig und dauerhaft hohes Potenzial anliegt, der Transistor also logisch vernünftig schaltet. Eine leichte mechanische Beanspruchung der Platine im Betrieb kann vielleicht ihrerseits zeigen, wo der mangelhafte Kontakt zu suchen sein könnte.
Die notwendigen Messungen führt man am besten mit einem gleichspannungstauglichen Oszilloskop durch. Dabei empfehle ich aber Vorsicht, damit nicht durch abrutschende Prüfspitzen der Laufwerksprozessor etwas abbekommt.
Schließlich: Vielleicht reicht es auch schon, wenn du den Stecker J1 (und wohl auch sein Gegenstück auf der Steuerungskarte) bei abgeschaltetem Gerät einige Male abziehst und wieder einsteckst. In der Audioelektronik hatte ich einmal Knisterstörungen, die auf einen oxidierten Kontaktstift zurückzuführen waren.
Hans-Joachim
QP-DIR1 und 2 sind gegeneinander zeitversetzt, was für uns derzeit aber nur insofern von Bedeutung ist, als allein QP-Dir 1 nötig ist, um über eine kleine Logikschaltung das Gleichspannungssignal YBI zu erzeugen, das infolge der bei Bandlauf (also Impulsabgabe) erfolgenden Aufladung des Kondensators C2 hohes Potenzial (fast 5 V) führt, aber niedriges bei Bandruhe. Dieses Potenzial auf YBI-Move wird dem Laufwerksprozessor zur Auswertung mitgeteilt. Stimmt da etwas nicht, schaltet der ab.
Du müsstest jetzt sehen, ob die Lötungen auf der Platine "Sensor Board right" in Ordnung sind, keine Lötzinnstückchen oder Mechanikteile auf der Platine herumfahren, die Kurzschlüsse verursachen könnten. Meine B67MKI hatte ab Werk einen brünierten Federring auf dem (bei der MK1 woanders untergebrachten) Potentiometerboard liegen, was zu eigenartigen, intermittierenden Laufwerksproblemen führte, bis ich der Sache auf den Grund gehend abhalf. Das dauerte etwas, liegt aber noch länger zurück.
Vielleicht stören auch doch irgendwelche Flinsel (oder was weiß ich) die Funktion der Reflexlichtschranke QP-DIR 1. Zu prüfen ist darüber hinaus, ob zuverlässig Impulse an Q-DIR 1 (sicherheitshalber auch 2) ausgegeben werden, bzw. am Kollektor von Q1 im Stand niedriges, bei Lauf zuverlässig und dauerhaft hohes Potenzial anliegt, der Transistor also logisch vernünftig schaltet. Eine leichte mechanische Beanspruchung der Platine im Betrieb kann vielleicht ihrerseits zeigen, wo der mangelhafte Kontakt zu suchen sein könnte.
Die notwendigen Messungen führt man am besten mit einem gleichspannungstauglichen Oszilloskop durch. Dabei empfehle ich aber Vorsicht, damit nicht durch abrutschende Prüfspitzen der Laufwerksprozessor etwas abbekommt.
Schließlich: Vielleicht reicht es auch schon, wenn du den Stecker J1 (und wohl auch sein Gegenstück auf der Steuerungskarte) bei abgeschaltetem Gerät einige Male abziehst und wieder einsteckst. In der Audioelektronik hatte ich einmal Knisterstörungen, die auf einen oxidierten Kontaktstift zurückzuführen waren.
Hans-Joachim
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Nun da ich heute Nachmittag etwas Zeit hatte nahm ich mir die B 67 vor.
Ich demontierte die rechte Umlenkrolle und schließlich die "Sensor Board Right". Dann inspizierte ich diese mit einer Lupe unter gutem Licht von
beiden Seiten. Außer Staub ,den ich wegbließ, konnte ich nichts sehen.
Zum Ausblasen von verstaubten mechanischen und elektronischen Teilen
legte ich mir eine Handpumpe für ein paar Euro aus dem Gartencenter zu
die normalerweise zum Versprühen von Flüssigkeiten gebaut wurde.
Obwohl ich nicht dem (Auto)Mechanikerhandwerk angehöre hab ich es mir
angewöhnt die Schrauben etwas fest anzuziehen. Das wird wohl mein
Fehler gewesen sein. Hier muß man wie immer und überall Gefühl an den Tag legen.
Die drei Schrauben der Platine zog ich diesmal ganz sanft an. Jetzt ist alles an seinem Platz und es blieb auch nichts übrig.
Das Spulen lief bei kalter Maschine auf Anhieb und der Rest sowieso.
In der Hoffnung, daß die B 67 die, nun folgende, Probezeit gut übersteht
möchte ich mich an dieser Stelle für die Unterstützung aus dem Forum
bei allen die mir geholfen haben bedanken.
analogfan
Ich demontierte die rechte Umlenkrolle und schließlich die "Sensor Board Right". Dann inspizierte ich diese mit einer Lupe unter gutem Licht von
beiden Seiten. Außer Staub ,den ich wegbließ, konnte ich nichts sehen.
Zum Ausblasen von verstaubten mechanischen und elektronischen Teilen
legte ich mir eine Handpumpe für ein paar Euro aus dem Gartencenter zu
die normalerweise zum Versprühen von Flüssigkeiten gebaut wurde.
Obwohl ich nicht dem (Auto)Mechanikerhandwerk angehöre hab ich es mir
angewöhnt die Schrauben etwas fest anzuziehen. Das wird wohl mein
Fehler gewesen sein. Hier muß man wie immer und überall Gefühl an den Tag legen.
Die drei Schrauben der Platine zog ich diesmal ganz sanft an. Jetzt ist alles an seinem Platz und es blieb auch nichts übrig.
Das Spulen lief bei kalter Maschine auf Anhieb und der Rest sowieso.
In der Hoffnung, daß die B 67 die, nun folgende, Probezeit gut übersteht
möchte ich mich an dieser Stelle für die Unterstützung aus dem Forum
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analogfan
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Lieber Analogpropeller,
dem lieben Frieden traue ich nicht so ganz. Da die drei Befestigungsschrauben weitab jeder Leiterbahn liegen, kommt eigentlich als Folge deines vielleicht etwas heftigen Schraubenanziehens nicht mehr als eine Verdrückung der Platine in Frage.
Und wenn sich dann die Elektronik unvorteilhaft zu Wort meldet, dann verweist das durchaus auf eine Leiterbahnunterbrechung, ein loses Bauteil o.ä. Sehen muss man das nicht, selbst dann nicht, wenn das Geschau noch etwas besser beieinander ist, als bei mir, der selbst für die lächerlichsten Dinge schon zur Vergrößerungsbrille greifen muss.
Warten wir einfach ab, was die nächsten Tage und Wochen bringen. Solange dein Gerät nicht im Betrieb steht, der unterbrechungsfrei durchlaufen muss, koste es, was es wolle, kann man sich ja diese beruhigte Geduld ja erlauben, ohne Ärger zu riskieren.
Im Falle des Falles liest man sich ja.
Hans-Joachim
dem lieben Frieden traue ich nicht so ganz. Da die drei Befestigungsschrauben weitab jeder Leiterbahn liegen, kommt eigentlich als Folge deines vielleicht etwas heftigen Schraubenanziehens nicht mehr als eine Verdrückung der Platine in Frage.
Und wenn sich dann die Elektronik unvorteilhaft zu Wort meldet, dann verweist das durchaus auf eine Leiterbahnunterbrechung, ein loses Bauteil o.ä. Sehen muss man das nicht, selbst dann nicht, wenn das Geschau noch etwas besser beieinander ist, als bei mir, der selbst für die lächerlichsten Dinge schon zur Vergrößerungsbrille greifen muss.
Warten wir einfach ab, was die nächsten Tage und Wochen bringen. Solange dein Gerät nicht im Betrieb steht, der unterbrechungsfrei durchlaufen muss, koste es, was es wolle, kann man sich ja diese beruhigte Geduld ja erlauben, ohne Ärger zu riskieren.
Im Falle des Falles liest man sich ja.
Hans-Joachim