Und weiter:
Was ich besonders reizvoll finde, ist der minimalistische Bedienungsaufwand. Es gibt eine Transportsicherung und einen nur einen Schalter mit 5 Stellungen - das war's. Keine Aufnahmeregler, nichts. Das war wohl so beabsichtigt.
Wer mehr wollte, konnte zur Maihak MMK 4 greifen, die aber dafür auch 10 kg schwerer war, also betriebsfähig rund 18 kg wog.
Ich kann mir denken, dass damals viele Profis sagten: "was brauche ich einen Aussteuerungsregler. Ich halte lieber das Mikro weiter weg und spare mir 10 kg Schlepperei"
Diesen massiven Schalter sieht man unterhalb des Tragegriffs. Somit war das Gerät auch im geschlossenen Zustand von Außen voll bedienbar.
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Man musste nur im Gefühl haben, wann das Band zu Ende war. Die Bandlänge entspricht in etwa einem Federaufzug.
Wenn der Motor nicht mehr läuft, muss man kurbeln - das geht auch während der laufenden Aufnahme - und an ein neues Band denken. Deren zwei befinden sich im Kofferdeckel (erstes Bild).
Die Stellungen des Schalters sind: - Aus - Wiedergabe (Kopfhörer/Überspielung) - Aufnahme voller Pegel - Aufnahmepegel abgesenkt - Aufnahmepegel abgesenkt mit lowcut.
Der lowcut ist laut mir vorliegender Betriebsanleitung für "Aufnahmen in Kraftwagen oder Flugzeugen" oder Räumen mit starken Motorgeräuschen gedacht und beschneidet Frequenzen unterhalb von 250 Hz, wie ich irgendwo gelesen habe.
revfan